Das Landtag im Jahr 2016 beschlossene Kreditprogramm „Gute Schule 2020“ ermöglicht der Stadt Dortmund eine forcierte Modernisierung/Sanierung der städtischen Schulen. Hiervon profitieren aber nicht nur die städtischen Schulen, sondern auch die Dortmunder Sportvereine und -gemeinschaften. Mit den über die NRW.BANK für Dortmund bereitgestellten Mitteln in Höhe von insgesamt rund 94 Millionen Euro kann zwar grundsätzlich nur die schulische Infrastruktur (Schulgebäude, Digitalisierung und Innenausstattung) in Dortmund nachhaltig modernisiert oder saniert werden, aber zu den Schulgebäuden gehören selbstverständlich auch die dazugehörigen Sport- und Turnhallen.
Neun neue Sport- und Turnhallen an sieben Standorten werden durch das Programm finanziert
Im Rahmen des Kreditprogrammes werden bis zum Ende der Projektlaufzeit insgesamt neun Sport-/Turnhallen an sieben Standorten mit einem derzeitig geschätzten Bauvolumen in Höhe von ca. 33,72 Mio. Euro neu errichtet. An den folgenden Schulstandorten werden diese neuen Sport-/ Turnhallen gebaut: Geschwister-Scholl-Gesamtschule (2 Sporthallen), Schulkomplex Kreuzstraße (zwei Sporthallen), Hauptschule am Externberg, Aplerbecker-Mark-Grundschule, Heisenberg-Gymnasium, Schule an der Froschlake, Reichshof-Grundschule.
Als Beispiel dient der bereits begonnene Neubau der zwei Dreifachsporthallen am Schulkomplex Kreuzstraße (Leibniz-Gymnasium und Wilhelm-Röntgen-Realschule), der über das Kreditprogramm „Gute Schule 2020“ finanziert wird.
Der Städtischen Immobilienwirtschaft ist es in Absprache mit dem beauftragten Unternehmen gelungen, die Bauzeit der ersten der zwei Dreifach-Sporthallen um etwa ein Jahr zu verkürzen. Dies liegt u.a. daran, dass das Unternehmen Synergieeffekte durch den gleichzeitigen Neubau der zwei Dreifach-Sporthallen an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Brackel nutzen kann.
Weitere Vorhaben am Schulkomplex Kreuzstraße: Eine Aula, schulische Foren und Mensen
Für den Neubau der beiden Dreifach-Sporthallen an der Kreuzstraße werden ca. 11,1 Mio. Euro über das Kreditprogramm „Gute Schule 2020“ investiert. Darüber hinaus werden die beiden Schulen – ebenfalls mit Mitteln aus dem Kreditprogramm – im Jahr 2020 mit digitaler Technik ausgestattet (ca. 0,26 Mio. Euro). Da die schulische Entwicklung stetig voranschreitet, ist nach dem Bau der beiden Dreifach-Sporthallen an diesem Standort noch nicht Schluss.
Weitere Vorhaben am Schulkomplex Kreuzstraße sind vorgesehen: So sollen eine Aula, schulische Foren und Mensen errichtet werden. Zudem muss das Leibniz-Gymnasium aufgrund der landesweiten Umstellung von G8 auf G9 baulich erweitert werden, um den benötigten Raumbedarf für die 13. Klasse zu schaffen. Die erforderliche Machbarkeitsstudie für die o.g. Vorhaben soll im 1. Quartal 2020 abgeschlossen werden, so dass die städtische Immobilienwirtshaft im Anschluss mit den konkreten Planungen beginnen kann.
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Stadt Dortmund (Pressemitteilung)
Stadt Dortmund macht Turn- und Sporthallen weiter „fit“ für die Zukunft
Die Verwaltung wird nicht müde, wenn es darum geht, Dortmunds Sport- und Turnhallenlandschaft zu optimieren und für die Bedarfe des Schul- und Vereinssports für die Zukunft fit zu machen. Dass das bei derzeit rund 80 identifizierten Maßnahmen, verteilt auf das gesamte Stadtgebiet, ein Kraftakt ist, liegt auf der Hand. Doch mit vereinten Kräften der Fachbereiche Schule und Liegenschaften sowie der Sport- und Freizeitbetriebe und der städtischen Immobilienwirtschaft ist die Aufgabe zu bewältigen.
Der zweite Sachstandsbericht zum Sporthallenprogramm und Sanierungsfahrplan Turn-/ Gymnastikhallen, den die Verwaltung kürzlich an die politischen Gremien übergab, wartet mit einigen guten Nachrichten auf. Nachdem die Stadt bereits in den vergangenen Jahren über 20 Mio. € in die Optimierung der Dortmunder Sport- und Turnhallen investierte, nimmt sie in den kommenden Jahren fast 100 Mio. € in die Hand, um Dortmunds Sportstätten weiter voranzubringen. So wird die Sporthalle Hörde I „Konrad-von-der-Mark“ durch einen Neubau ersetzt, der mit einer größeren Tribünenanlage, einem Kraft- und einem Gymnastikraum Einiges zu bieten hat. Die Abbrucharbeiten werden voraussichtlich Anfang 2020 erfolgen, sodass die an gleicher Stelle zu errichtende neue Halle in der zweiten Jahreshälfte 2022 den Betrieb aufnehmen kann. Rund 7,1 Mio. € sind hierfür vorgesehen.
Gute Nachrichten gibt es auch für den Dortmunder Leistungssport in den Fachschaften Handball, Volleyball und Basketball: Die Stadt Dortmund investiert rund 28 Mio. € in eine neue bundesligataugliche Wettkampfhalle. Die Vierfachhalle wird an der Straße Übelgönne/Ecke Unionstraße realisiert. Ab der zweiten Jahreshälfte 2025 soll sie Austragungsort zahlreicher Turniere sein und den beiden benachbarten Bildungseinrichtungen, dem Robert-Schumann- und dem Robert-Bosch-Berufskolleg, als Sportstätte dienen.
Insgesamt befinden sich derzeit fast 40 Baumaßnahmen an Sport- und Turnhallen in der Planung beziehungsweise Ausführung. Bis Ende 2020 sollen weitere 24 Baumaßnahmen folgen, sowie je 8 Maßnahmen in 2021 und 2022. Dabei reicht die Spanne von kleineren Vorhaben, wie Bodenerneuerungen, bis hin zu Abbruch und Neubau. Dass bei den vielen, zum Teil auch parallel verlaufenden Baumaßnahmen der Schul- und Vereinssportbetrieb beeinträchtigt wird, lässt sich nicht vermeiden. Doch die Stadtverwaltung hat bereits eine Lösung parat, welche zur Entspannung der Situation beitragen sollte: Die Stadt errichtet auf dem derzeit ungenutzten Sportplatz der Gesamtschule Gartenstadt eine neue Dreifachsporthalle, welche schon in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres fertiggestellt sein soll. Damit entspricht die Stadt auch dem Bedarf des Stadtbezirks Innenstadt-Ost, welcher ohnehin eine zusätzliche Dreifachsporthalle benötigt. Durch die Duplizierung der neuen Sporthalle am Schulzentrum Grüningsweg erwartet die Verwaltung bei der Realisierung des Projektes deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen.
Noch eine weitere gute Nachricht zum Schluss: Die Finanzierungslast schultert nicht allein der städtische Haushalt. Auch Bund und Land beteiligen sich mit Fördergeldern aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz (KINVFG) und dem Förderkreditprogramm „Gute Schule 2020“ der NRW.BANK. Dies stellt für den städtischen Haushalt eine deutliche Entlastung dar und gibt der Verwaltung spürbaren Rückenwind für die vor ihr liegende Strecke.
Aktueller Sachstandsbericht zum Kreditprogramm „Gute Schule 2020“ (PM)
Der Verwaltungsvorstand beschloss in seiner heutigen Sitzung die Weiterleitung des aktuellen Sachstandsberichtes zu den aktuellen Entwicklungen im Kreditprogramm „Gute Schule 2020“ an den Rat der Stadt Dortmund für dessen Dezember-Sitzung.
Der 8. Sachstandsbericht der Verwaltung zum Kreditprogramm „Gute Schule 2020“ mit Stand 31. August 2021 zeigt auf, dass einzelne Baumaßnahmen bereits vollständig abgeschlossen werden konnten, die Planungen und Durchführungen der beschlossenen Maßnahmen in den einzelnen Investitionsschwerpunkten weit fortgeschritten sind, der von der Verwaltung angestrebte Digitalisierungsprozess in den Schulen weiter vorangetrieben wurde und viele Schulen bereits mit der gemäß ihres selbst entwickelten schulischen Medienkonzeptes benötigten Hard- und Software ausgestattet wurden.
Bis zum Stichtag wurden insgesamt rund 57,60 Mio. Euro ausgegeben. Die Kreditkontingente aus den Jahren 2017 bis 2019 in Höhe von rund 23,5 Mio. Euro konnten auch jeweils im Folgejahr abgerufen werden. Inzwischen wurden alle vier Kreditchargen der Jahre 2017 bis 2020 abgerufen. Somit wurde der maximal mögliche Kreditabruf in Höhe von 94.016.876 Euro in Anspruch genommen.
Reale und prognostizierte Preissteigerungen aufgrund der hohen Auslastung in der Bauwirtschaft, der steigenden Materialkosten und aus der Anpassung von Einzelmaßnahmen an die aktuellen sozialräumlichen und pädagogischen Bedarfe machen eine planerische Budgetüberzeichnung 17,65 Mio. Euro notwendig.
In der aktuellen Budgetüberzeichnung ist auch berücksichtigt, dass einige Maßnahmen mit einem Kostenvolumen von insgesamt rund 2,9 Mio. Euro aus terminlichen Gründen nicht mehr innerhalb des Kreditprogrammes „Gute Schule 2020“ umgesetzt werden können. Da der Bedarf zur Umsetzung dieser Maßnahmen aber weiterhin besteht, werden dem Rat der Stadt Dortmund nach Ende der Projektentwicklung zu diesen Maßnahmen separate Beschlussvorlagen mit Finanzierungsvorschlägen zur Beschlussfassung vorgelegt werden.