Das Beste kommt zum Schluss?! Das Integrationsnetzwerk „lokal willkommen“ soll mit dem Standort Nordstadt komplettiert werden. Als letzter Stadtbezirk soll dann auch der Stadtbezirk Innenstadt-Nord einen Standort erhalten. Das hat der Verwaltungsvorstand vorbehaltlich der Entscheidung der politischen Gremien beschlossen.
Der letzte „Lokal willkommen“-Standort wird vom VMDO „bespielt“
„Mit der Nordstadt machen wir den letzten Schritt. Wir haben die Nordstadt absichtlich ans Ende gestellt“, sagte Sozialdezernentin Birgit Zoerner und begründet dies mit den anderen – sprich – höheren Zahlen von möglichen KlientInnen.
Zudem wolle man die an den bisherigen Standorten gemachten Erfahrungen auswerten. Dort hat es bisher ein Tandem aus einem Wohlfahrtsverband und den Sozialamt gegeben. In der Nordstadt soll der „Paritätische“ den Hut aufhaben.
Kooperationspartner für den neuen Anlaufpunkt wird der „Verbund der sozialkulturellen Migrantenvereine in Dortmund e.V.“ (VMDO) als Mitgliedsverein des „Paritätischen“ werden. Aber wegen der Vielzahl der schon aktiven Akteure werden weitere Partner mit ins Boot kommen.
Diskussionen im Vorfeld – Kompetenzverbund von fünf Trägern kommt hinzu
Dies ist auch eine Reaktion auf die Diskussionen und den Streit hinter den Kulissen, weil hier mehrere Organisationen – allesamt Mitglied des Wohlfahrtsverbandes – Interesse bekundet haben.
Beabsichtigt ist, den Standort um einen Kompetenzverbund von fünf Trägern aus den Mitgliedsorganisationen „Der Paritätische Dortmund“ – GrünBau gGmbH, Planerladen e.V., Soziales Zentrum Dortmund e.V., Stadtteil-Schule Dortmund e.V. und Train of Hope e.V. – zu ergänzen.
„Wir bauen darauf, dass die Kompetenzpartner jeweils ihren Sachverstand, ihr Wissen und ihre Angebote in das Integrationsnetzwerk mit einbringen werden“, betonte Sozialdezernentin Birgit Zoerner.
Pilotprojekt war 2016 für die Stadtbezirke Brackel und Aplerbeck gestartet
Einen Standort für die Anlaufstelle in der Nordstadt gibt es noch nicht. Sobald dieser gefunden ist, könnte die Arbeit des größten „Lokal Willkommen“-Standortes losgehen – zumindest dann, wenn der Rat in diesem Jahr noch grünes Licht gibt.
Das Projekt „lokal willkommen“ startete 2016 als Pilot in Brackel/Aplerbeck und war sofort erfolgreich. Zwei Jahre später folgten Standorte für Mengede/Huckarde und Hörde/Hombruch, Anfang dieses Jahres eröffneten Eving/Scharnhorst sowie Lütgendortmund. Noch vor der Sommerpause beschlossen die politischen Gremien die Ausweitung auf die Innenstadtbezirke West und Ost.
Die Mitarbeitenden von „lokal willkommen“ haben an den bereits bestehenden Standorten bis heute rund 12.000 Beratungs- und Hilfskontakte durchgeführt. Sie begleiten und unterstützen Menschen nach dem Auszug aus der Übergangseinrichtung beim Start in eine eigene Wohnung und in der neuen Umgebung.
Auszeichnung beim Bundeswettbewerb „Zusammenleben Hand in Hand – Kommunen gestalten“
Auf der Abschlusskonferenz im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat im Juli 2018 in Berlin gehörte die Stadt Dortmund mit dem Integrationsnetzwerk „lokal willkommen“ zu den Preisträgern des Bundeswettbewerbs „Zusammenleben Hand in Hand – Kommunen gestalten“.
Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde in der Kategorie „Hervorragende strategische Aktivitäten“ verliehen.
Das Innenministerium würdigte in seiner Begründung ausdrücklich den „tragfähigen konzeptionellen Ansatz, der sich sowohl in der Ausgangsanalyse und der Zieldefinition als auch in der Einbindung in die grundlegenden Integrationsziele der Stadt widerspiegelt“.
Und weiter: „Es bietet sowohl den Zugewanderten als auch der lokalen Bevölkerung einen wohnortnahen und niedrigschwelligen Anlaufpunkt, vernetzt Akteure und Angebote und unterstützt dabei, Angebotslücken zu identifizieren und zu schließen.“
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