Das „Dortmunder Hebammen Zentrum“ beginnt mit seiner Arbeit: Auch schwangere Frauen und junge Mütter ohne eine Krankenversicherung bekommen im Gesundheitsamt Unterstützung durch eine Hebamme. Das Projekt „nordwärts“ finanziert dieses Angebot. „Werdende Eltern – informiert von Anfang an“ ist ein Baustein innerhalb der Maßnahme der „Frühen Hilfen“ von Gesundheits- und Jugendamt.
Gesundheitsamt reagiert auf die hohe Nachfrage an Hebammen in den letzten Jahren
Schon seit Jahren herrscht ein Mangel an freiberuflichen Hebammen: Nicht alle Frauen, die sich das wünschen, können sich vor und nach der Geburt von einer Hebamme betreuen lassen. So konnte die Dortmunder Hebammen Hotline im vergangenen Jahr fast der Hälfte der anfragenden Frauen (210 von 465) keine Hebamme vermitteln.
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Als Reaktion auf den Bedarf hatte das Gesundheitsamt bereits 2017 die Familien-Sprechstunde eingerichtet. Pauschal finanziert über die Bundesstiftung „Frühe Hilfen“ erhielten im vergangenen Jahr 119 Frauen Hebammenleistungen im Gesundheitsamt. Dieses Konzept der Familien-Sprechstunde wird nun abgelöst durch das Dortmunder Hebammen Zentrum.
Anstelle einer pauschalen Finanzierung rechnen die drei freiberuflichen Hebammen ihre erbrachten Leistungen mit der Krankenkasse ab, so wie es das Sozialgesetzbuch vorsieht. Frauen ohne Krankenversicherung erhalten die gleichen Leistungen, die allerdings über das Projekt „nordwärts“ finanziert werden.
Es sind Zweigstellen in Westerfilde und in der Nordstadt geplant
Im Idealfall besuchen Hebammen die Familien im häuslichen Umfeld. Dabei geht jedoch viel Zeit mit der Fahrt von einer Familie zur nächsten verloren. Das Gesundheitsamt stellt den beteiligten Hebammen daher einen Raum zur Verfügung, in dem sie nach Terminvereinbarung die Frauen betreuen können. Und das Dortmunder Hebammen Zentrum soll weiter wachsen – Zweigstellen in Westerfilde und am Borsigplatz sind vorgesehen.
Weitere Informationen:
- Flyer Dortmunder Hebammen Zentrum
- Zur Seite des Gesundheitsamtes Dortmund gehts hier