Ritalin Ray melden sich zurück von den Eskapaden einer aufreibenden Expedition durchs endlose Ziegelmeer

chula heißt das neue Album von Ritalin Ray. Im "rekorder" gaben sie einen Vorgeschmack. Foto: Stefan Tuschy
chula heißt das neue Album von Ritalin Ray. Im „rekorder“ gaben sie einen Vorgeschmack. Foto: Stefan Tuschy

Der Großstadtschlund hat sie wieder ausgespuckt. Nach wilder Odyssee durch die urbanen Sümpfe und dunkelsten Straßen schluchten tauchen Ritalin Ray wieder auf den Radarschirmen auf – und sie haben fette Beute mitgebracht! chula heißt das neue Album der vier Wahl-Dortmunder, das ab dem 30. September 2014 die Schaukästen der Plattensammler vervollständigen wird. Die Downloadversion ist bereits bei iTunes und den meisten anderen Onlinestores  erschienen.

Alle Album-Cover in Handarbeit – jedes mit eigenem Motiv

Jedes Cover von "chula" ist ein Unikat.
Jedes Cover von „chula“ ist ein Unikat.

10+1 (hidden track) Titel zeugen von den Eskapaden einer aufreibenden Expedition durchs endlose Ziegelmeer. Wie beim Vorgänger, dem 2011 erschienenen Debüt, besticht auch das neueste Album mit seinem außergewöhnlichen Artwork. Sämtliche Albumcover wurden in Handarbeit produziert: Jedem Exemplar sein eigenes Gesicht!

Im bandeigenen Musiklabor und Aufnahmestudio  – der „Westfalia Heat Suite II“ im tiefsten Niemandsland der Nordstadt – extrahierte die Forschergruppe um Frontmann Sebastian Queren die Relikte ihrer Streifzüge. Das Ergebnis der ausgedehnten Trips dokumentiert die Artenvielfalt des Großstadtdschungels mit all ihren Abnormitäten.

Gitarrist/Keyboarder und Soundtüftler Simon Schneider hat die Klänge mit Schmetterlingsnetz (It Starts Shaking) und Bärenfalle (Vagabond, Fallen Kings) eingefangen – ungereinigt und lebendig.

Seine Synthesizer wühlen sich durch feuchte Böden und bringen den Asphalt zum Bersten. Bewaffnet mit rotierendem Akkuschrauber und Gitarreneffekten Marke Eigenbau, lockt er auch live die scheusten Nachteulen aus ihren dunklen Ecken.

Wenn die zähe Stimme Querens vom Erlebten erzählt, schlägt sie wie eine Machete durchs Sounddickicht (Vagabond, Listen), um die aufgescheuchte Bestie im nächsten Moment zu beruhigen (It Starts Shaking). Mit der Gewalt einer Lawine dringen seine Texte schonungslos in die Tiefen der menschlichen Abgründe vor.

Unterstützt wird er dabei von Kompagnon und Multiinstrumentalist Andy Schulte, der alles anschreit, was nicht bei drei auf den Bäumen ist (Fuck off).

Die stampfenden Beats von Schlagzeuger Caspar Walbeck ebnen der Combo den Weg durchs Unterholz – bis zur nächsten Lichtung, wo Shaker und Becken klingen, Glockenspiele und Streichersätze (Trench, It Starts Shaking) genügend Platz finden, um auszuschwärmen.

Ritalin Ray sind erwachsener geworden. Wo die jungen Wilden mit ihrem ersten Album die Felder des Post- Grunge, Punk und Alternative-Rock erfolgreich beackerten, erweitern sie mit chula nun ihr Klangspektrum und lassen auch psychedelisch-flächige Passagen zu.

Auch diesmal wissen sie trotz komplexer Strukturen mit eingängigen Melodien und tanzbaren Stücken zu überzeugen. Dabei bleiben sie ihrer Gangart mit Songs wie Untitled und Time Limits immernoch treu.

Übrigens: chula ist der Name der Bandhündin….

 

Mehr Informationen zu Ritalin Ray:

Album Discografie:

  • Ritalin Ray (2011)
  • chula (2014)

Weitere Infos unter:

 

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