Größere Auseinandersetzung in der nördlichen Innenstadt – Polizei mit starken Kräften vor Ort – Ermittlungen dauern an

Am Pfingstmontag musste die Polizei zu einem Großeinsatz in der Nordstadt ausrücken. Um überhaupt ihre Arbeit machen zu können, mussten sich die Dortmunder BeamtInnen Verstärkung besorgen. Foto: Alex Völkel

Am Pfingstmontag kam es im Bereich der Schleswiger Straße zu einer größeren Auseinandersetzung von circa 80 Personen. Die alarmierte Polizei war mit starken Kräften vor Ort. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Zwischenfalls dauern an. Polizeipräsident Gregor Lange sprach am heutigen Dienstag Klartext in Richtung der KrawallmacherInnen: „Wir werden nicht zulassen, dass das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger in der Nordstadt unter solchen Vorkommnissen in Mitleidenschaft gezogen wird.“

Mob von rund 150 Schaulustigen behindert die Arbeit der Beamtinnen

Das Amtsgericht Dortmund hat eine viermonatige Haftstrafe auf Bewährung für die Beleidigung und den Widerstand gegen Vollzugsbeamte verhängt.
Drei Personen wurden vorübergehend festgenommen.

Gegen 16:17 Uhr erhielt die Polizei einen Einsatz zur Schleswiger Straße / Schleswiger Platz. Einsatzgrund war eine Schlägerei innerhalb einer größeren Personengruppe. Bei der Schlägerei sollen Stuhlbeine, Holzlatten, Werkzeuge und Molotowcocktails verwendet worden sein. Insgesamt seien über 100 Beamte vor Ort gewesen. Nach jetzigem Ermittlungsstand haben sich bei der Polizei keine Verletzten der Auseinandersetzung gemeldet.

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Nach Angaben der Polizei Dortmund seien die Beteiligten bei Eintreffen der Beamten in alle Richtungen geflohen. Die PolizistInnen hätten entzündete Molotowcocktails gelöscht. Vor Ort habe eine Gruppe von circa 150 Schaulustigen die erst eintreffenden BeamtInnen bedrängt und deren Arbeit behindert 

Mithilfe von Unterstützungskräften aus ganz Dortmund und Nachbarbehörden sperrten die Polizisten den Schleswiger Platz großräumig ab und verhinderten durch starke Präsenz weitere Auseinandersetzungen. Im Umfeld der Auseinandersetzung stellten die Beamten diverse gefährliche Gegenstände sicher.

Drei syrische Staatsangehörige vorübergehend festgenommen – Ermittlungen dauern an

Die Polizeikräfte nahmen drei Tatverdächtige fest. Die Ermittlungen zu der Auseinandersetzung und den Festgenommenen dauern an. Unter anderem wird wegen des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs ermittelt. Weitere Straftatbestände werden geprüft.

Am heutigen Dienstag gab die Polizei Dortmund bekannt, dass es sich bei den drei festgenommenen Personen um drei syrische Staatsangehörige im Alter von 17 bis 20 Jahren handele. Nach kurzer spurentechnischer Untersuchung und Vernehmung durch Beamte der Kriminalpolizei, habe man die drei nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt.

Polizeipräsident Gregor Lange fand klare Worte für die Unruhestifter und machte die Null-Toleranz-Strategie der Polizei deutlich. In den vergangenen Jahren habe die Polizei mit hohem Engagement den Rechtsstaat in der Nordstadt konsequent durchgesetzt.

Polizei steht zu Null-Toleranz-Strategie und bittet Augenzeugen, sich zu melden

Gregor Lange, Polizeipräsident Dortmund

„Die deutliche Senkung der Straftaten in diesem Bereich von über 30 Prozent war das Ergebnis intensiven Personaleinsatzes in Form von starker Präsenz, Schwerpunkteinsätzen und der Arbeit der Ermittlungskommission Nordstadt. Dass gewaltbereite Personengruppen mit Waffen und gefährlichen Gegenständen aufeinander losgehen, tolerieren wir nicht“, so Lange.

Eine eigene Ermittlungskomission soll nun in enger Kooperation mit der Ermittlungskomission Nordstadt die Hintergründe der Auseinandersetzung aufklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.

„Wir werden unsere Null-Toleranz-Strategie intensiv fortsetzen, um deutlich zu machen, dass wir die Rechtsordnung jederzeit und überall durchsetzen“, bekräftigt Gregor Lange. Zeugen der Auseinandersetzung werden gebeten, sich an die Kriminalwache unter 0231-132-7441 zu wenden.

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