„Ente, Tod und Tulpe” – Ein fantasievolles Stück über den Tod als Teil des Lebens für alle ab fünf Jahren im Fletch Bizzel

„Ente, Tod und Teufel“ ist ein unterhaltsames Stück mit philosophischem Hintergrund. Unter der Regie von Rada Radojcic bringen die Kluturbrigaden das Stück im Fletch Bizzel-Theater auf die Bühne. Fotos: Rada Radojcic

„Ente, Tod und Tulpe“ ist ein poetisches Stück für Kinder über Freundschaft, Angst, Wut, Spaß, Abschied und die letzten großen Fragen über das Leben in der Welt. Mit dem Stück haben Rada Radojcic, Anna Marienfeld und Christiane Wilke es sich zur Herzensangelegenheit gemacht, professionelles Kindertheater auf die Bühne zu bringen, das die Gefühle der jungen ZuschauerInnen ernst nimmt. Die Premiere findet am Sonntag, den 5. Mai im Fletch Bizzel Theater in der Humboldtstraße 45 statt. Die Vorstellung beginnt um 11 Uhr und der Eintritt beträgt acht Euro pro Person.

Spielerischer Umgang mit philosophischen Fragestellungen

DarstellerInnen Anna Marienfeld und Christiane Wilke.
DarstellerInnen Anna Marienfeld und Christiane Wilke.

Ente spürt es schon eine ganze Weile. Jemand beobachtet sie, ist in ihrer Nähe. Schließlich steht er leibhaftig vor ihr: der Tod. Als sie ihm ins Auge blickt, ist sie zuerst zutiefst erschrocken. Doch Ente ist noch nicht bereit für den Tod. Sie will ihm noch so viel zeigen! 

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Zusammen verbringen sie einen Sommer lang ihre Zeit, schwimmen im See, sitzen auf einem Baum oder im Gras, erzählen und schweigen und wärmen einander, wenn ihnen kalt ist. Und in dieser Zeit erfährt Tod so einiges, was selbst er noch nicht wusste. Doch der Herbst kommt, und mit ihm wird es Zeit für Ente, Abschied zu nehmen.

Das besondere an diesem Theaterstück von Nora Dirisamer ist das feine Zusammenspiel von urkomischen Dialogen, Handlungen und Figuren, die vor Lebensfreude strotzen und traurigen, ernsten Momenten, die die ersten Fragen zum Thema Tod behandeln. Dabei verliert der Text niemals seine Leichtigkeit und erzählt so eine Geschichte über das Leben – und zu dem gehört eben auch der Tod, als „die letzte von vielen Veränderungen“.

Der Tod ist nichts anderes als „die letzte Veränderung“ im Leben

Das Plakatmotiv zum Stück.
Das Plakatmotiv zum Stück.

Ein kleiner Auszug aus den Dialogen des Stückes:

  • Ente: Warum muss man eigentlich sterben? 
  • Tod: Weil man lebt. 
  • Ente: Das versteh ich nicht. 
  • Tod: Alles, was lebt, verändert sich. Diese Tulpe zum Beispiel:
    Im Winter ist sie eine Knolle, tief unter der Erde, bis sie im Frühling sprießt
    und schließlich aufblüht, um wieder zu verwelken. Genau so ist das mit dir: Du kommst als Küken auf die Welt und veränderst dich; lernst watscheln, gründeln, schwimmen, bist jeden Tag anders als am Tag davor. Und der Tod ist nichts anderes als die letzte dieser Veränderungen. 
  • Ente: …. die letzte Veränderung. 
  • Tod: Ja. 

“Ente, Tod und Tulpe” ist ein Stück für die ganze Familie. Die Kulturbrigaden sind überzeugt davon, dass Kinder jeden Alters (ab fünf Jahren) etwas aus dem Stück für sich mitnehmen können. Die jüngeren genießen vielleicht am ehesten die freche Kindlichkeit der Ente, freuen sich über viel Quatsch und Tanz und erleben durch die Leichtigkeit der bunten Szenen, dass der Tod nichts ist, vor dem man sich fürchten muss.

Ältere Kinder haben vielleicht schon mehr Bezug zu den philosophischen Aspekten des Stückes und finden Erklärungsvorschläge und neue Ideen, die das Thema Tod kindgerecht erklären. Und wie in jeder guten Kindergeschichte gibt es natürlich auch Gags, die wohl hauptsächlich die Erwachsenen verstehen – die sollen ja schließlich auch unterhalten werden.

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Weitere Informationen:

Ente, Tod und Tulpe
von Nora Dirisamer

nach einem Kinderbuch von Wolf Erlbruch
Ein Familienstück für alle ab 5 Jahren

Premiere: Sonntag, 5. Mai, 11 Uhr
Ort: Theater Fletch Bizzel, Humboldtstraße 45, 44137 Dortmund

Eintritt: 8 Euro pro Person

Weitere Termine:
Sonntag, 26. Mai 2019, 11 Uhr
Eintritt: 8 Euro pro Person

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