Pollenzeit ist Allergiezeit: Tipps von der AOK, wie man sich am besten vor allergischen Reaktionen schützen kann

Die Pollen sind los – und die Nase läuft wieder Foto: AOK Nord West

Gute Nachrichten sind bisweilen zugleich schlechte Nachrichten: jetzt, wo sich die Sonne wieder Mal länger blicken lässt, fliegen auch mehr Pollen: Niesattacken, Schnupfen, tränende und rote Augen und Atemnot – sind für AllergikerInnen die Folge. Aber Betroffene müssen sich noch mit weiteren Problemen herumschlagen: bestimmte Obst- und Gemüsesorten sind für sie ungenießbar und führen zu allergischen Reaktionen. Die Symptome zeigen sich hauptsächlich bei denen, die unter einer Allergie auf Frühblüher (Birke, Erle, Hase) leiden. Das Resultat – eine Kreuzallergie.

Kreuzallergien – Grund dafür, dass Menschen auf Pollen und auf Lebensmittel allergisch reagieren

Unter einer Kreuzallergie versteht man, dass die Allergene mancher Lebensmittel und Pollen sich so ähneln, dass das Immunsystem der Allergiker sie nicht unterscheiden kann. Deswegen kommt es zu einer Kreuzreaktion.

Die Bäume fangen an zu blühen und deren Pollen lösen dann bei einigen allergische Reaktionen aus. Foto: Leopold Achilles

Eine der häufigsten Kreuzallergien ist die von Birkenpollen und Äpfeln. „Rund 60 Prozent aller Birkenpollen-Allergiker sind zum Beispiel auch auf Äpfel allergisch“, sagt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund.

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Eine allergische Reaktion kann aber auch unter anderem von der Apfelsorte abhängen. Die alten Apfelsorten (z.B. Boskoop) werden von Allergikern besser vertragen. Aber das bedeutet nicht, dass man komplett auf den Apfel und anderes Obst verzichten muss.

„Durch Hitze werden die allergieauslösenden Komponenten zerstört“, erklärt Hermann-Josef Lemke-Bochem, AOK-Teamleiter Prävention. So könne man problemlos Apfelkompott, Kirschkuchen oder Aprikosenmarmelade essen. Auch wird die allergenwirkende Struktur durch Verarbeitung zerstört, sodass manchen Obstsorten geschält, zerkleinert oder gerieben verzehrt werden können.

Immer auf die  Zutatenliste schauen, um einer allergischer Reaktion vorzubeugen

Von hier mögen bald Allergie ausgelöst werden.
In der Nähe könnten bald vielleicht allergische Reaktionen ausgelöst werden. Foto: Thomas Engel

„Leider ist der Umgang mit den Kreuzreaktionen nicht immer so einfach“, weiß Lemke-Bochem. Bei Pollenallergikern, die auf Beifuß reagieren, können Kreuzreaktionen auf Sellerie und andere Gemüse wie Karotten oder Fenchel und auf Gewürze wie Anis, Kümmel oder Petersilie auftreten oder bei Haselpollenallergikern auf Haselnüsse.

Hier sind die Allergene hitzestabil, so dass weder Verarbeiten noch Kochen eine Änderung herbeiführen. Nicht nur die Nuss im Studentenfutter, sondern auch die im Kuchen oder in der Schokolade muss dann gemieden werden. „Beim Kauf von Lebensmitteln sollten Allergiker daher unbedingt einen Blick auf die Zutatenliste werfen“, so Lemke-Bochem.

Außerdem hilft die Kreuzallergie-Karte des Deutschen Allergie- und Asthmabundes. Sie zeigt auf, wie die Verträglichkeit einzelner Obst- und Gemüsesorten bei der jeweiligen Allergie zu bewerten ist, liefert eine Übersicht der häufigsten Kreuzallergien und Tipps für den Alltag.

Weitere Informationen:

  • Individuellen Ernährungsberatung unter 0800 2655-501222.
  • Kostenlose Kreuzallergie-Karte auf Anfrage unter info@daab.de
  • Weitere Infos bei der AOK, hier:   
  • „Rubrik Gesundes Leben“, beim Deutschen Allergie- und Asthmabund, hier:
  • Aktuelle Pollenflugdaten können beim Deutschen Wetterdienst (DWD) hier abgerufen werden.
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