Von Susanne Schulte
Ein Weihnachtsgeschenk bekommen die Gäste der Inclusia-Party in der DoBo-Villa schon zwei Tage vor dem Heiligen Abend: Marcus Schmälter und seine drei MitstreiterInnen des Treffpunkts im Hoeschpark machen die Lichter für die Veranstaltung am Samstag, 22. Dezember 2018, an. Damit kommen sie dem Wunsch der Musik- und Tanzbegeisterten nach, die Party von einem Mittwoch aufs Wochenende zu verlegen. Denn dem Mittwoch folgt stets der Donnerstag, und da klingelt morgens sehr früh der Wecker. So war bei den ersten beiden Inclusia-Abenden bereits um 21 Uhr Schluss.
Auf der Tanzfläche drehen sich die Rollstühle mit blinkenden Rücklichtern
Nicht nur die Tanzfläche im ebenerdigen Saal der Villa ist dann stets gefüllt, auch der Platz hinterm DJ-Pult. Drei Männer waren es beim letzten Mal, die ihre Musik erschallen ließen und das Publikum in Bewegung brachten. Da kreisten die Arme, wippten die Beine und drehten sich die Rollstühle mit blinkenden Rücklichtern.
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Die gute Stimmung war ansteckend. Viele kennen sich untereinander, sind ArbeitskollegInnen in der Werkstatt der Awo. Nicht alle sind in derselben Abteilung beschäftigt, aber man läuft sich doch hier und da über den Weg. Marcus Schmälter arbeitet auch in der Werkstatt, ist Ansprechpartner für viele der Leute.
Als diese ihn ansprachen, doch auch mal für sie eine Party zu machen, versprach er es und hielt sein Versprechen. Was als einmalige Veranstaltung geplant war, erfuhr so viel Begeisterung, dass die zweite Party gleich einen Monat später stieg. Mit der gleich guten BesucherInnenzahl.
Die Gäste freuen sich schon Tage vorher auf die Tanzveranstaltung im Hoeschpark
Um 18 Uhr geht es los, die ersten Gäste sind aus Eving mit der Bahn gekommen. Auch eine AWO-Mitarbeiterin aus der Verwaltung ist neugierig und hat sich auf den Weg gemacht. Einer der DJs wartet auch schon auf seinen Einsatz.
Marcus Schmälter, der sonst bei den Club-Abenden selbst am Pult steht, gibt diesen Platz für die Inclusia Party frei. „Dieses Mal wollen gleich drei die Musik machen“, hat er tagsüber erfahren. Dann kommt ein ganzer Schwung Menschen rein.
Die BewohnerInnen des Awo-Heims an der Hirtenstraße sind da, mehr als ein Dutzend mit vier BetreuerInnen. Diese erzählen, dass ihre Leute sich schon Tage vorher auf den Abend freuen. Der Weg ist nicht weit. Etwa 500 Meter müssen sie gehen und fahren, bis sie in der Villa sind.
Wie immer bei der Inclusia-Party: Freier Eintritt, frei von Barrieren, frei von Vorurteilen
Eintritt verlangen die Schmälters nicht, die Getränke werden zum Selbstkostenpreis verkauft. Die Gäste müssen mindestens 16 Jahre alt sein. Alles ist barrierefrei, auch die Toilette, alles ist prima. Nur: Es ist ein Mittwoch. „Wir haben Marcus schon gefragt, ob er die Disco nicht am Freitag machen kann. Dann können wir länger feiern“, erzählt ein Gast.
Jetzt ist der Wunsch in Erfüllung gegangen. Am Samstag, 22. Dezember 2018, um 18 Uhr, erwartet das DoBo-Villa-Team die Gäste. Zwei Stunden länger als bisher, bis 23 Uhr, läuft dann die Inclusia-Party. Wer nicht weiß, wie er barrierefrei in den Hoeschpark anreisen kann, kann Marcus Schmälter mailen: info@dobovilla.de. Er bietet die Fahrt mit einem Shuttle-Rolli-Bus an.
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