Im Februar diesen Jahres berichteten die Nordstadtblogger über den Bau eines geplanten Hochregallagers der Radeberger-Gruppe in der Nordstadt. Im Bereich der Glückaufstraße plant das Unternehmen ein 55,5 Meter breites, 65,5 Meter tiefes und 40 Meter hohes Gebäude in Silobauweise mit Iso-Paneelen. Schon damals stieß der Entwurf aufgrund seiner erschlagenden Optik bei der Bezirksvertretung (BV) auf wenig Begeisterung. Lange hat man nun nichts mehr davon gehört, wie es weitergehen soll. In den letzten Wochen kursierten Gerüchte, die Radeberger-Gruppe habe sich von dem Projekt verabschiedet. Sowohl die Stadtverwaltung als auch das Unternehmen selbst dementieren dies jedoch.
Die Bauvoranfrage wurde von der Stadtverwaltung bestätigt
Die im Februar bei der Stadt eingegangene Bauvoranfrage sei mit positivem Bescheid verabschiedet worden. Hierbei ging es zunächst um die grundsätzliche Klärung, ob die Errichtung eines Vollgutlagers aus planungsrechtlicher Sicht genehmigt würde.
„Diese Zusage liegt uns inzwischen vor. Allerdings können wir Ihnen noch keine weiteren Eckdaten nennen, da wir zunächst weitere Überlegungen anstellen. Infolgedessen können wir derzeit nichts Neues verkünden“, so die Stellungnahme der Radeberger-Gruppe.
Sobald sich die Überlegungen konkretisieren würden, wolle man die Öffentlichkeit über den weiteren Verlauf des Prozesses informieren. Die Investitionen des Unternehmens in Dortmund werden sowohl von der Verwaltung wie der BV-Nord grundsätzlich begrüßt, aber die bisherige Planung sorgt für Debatten.
Investitionen werden begrüßt; Gestaltung und Architektur sind Streitthemen
Das architektonische Gestaltungsbild des Hochregallagers wurde unter anderem als „lieblos“ bezeichnet und es bedeute eine Zumutung für die AnwohnerInnen des benachbarten Wohnviertels. Daher wünschte sich die BV Innenstadt-Nord die Beteiligung des seit 2001 auf Beschluss des Stadtrates eingeführten Gestaltungsbeirates, um auf die Entwicklung positiv einzuwirken.
Die aktuell fehlende Lagerfläche kann durch den Bau des geplanten Hochregallagers geschaffen werden, um so den Standort auch für die Zukunft wirtschaftlich aufzustellen und das ökologisch nachteilige Doppelhandling zu vermeiden. Denn bisher wird ein Großteil der Ware direkt nach Abfüllung in zwei von Dienstleisterbetrieben angemietete Außenlager in Dortmund Brackel und das hessische Flieden abtransportiert.
Durch den Bau des Hochregallagers und weitere Investitionen des Unternehmens werden in Dortmund rund 500 Arbeitsplätze gesichert. Allerdings erfolgen zusätzliche Investitionen nur dann, wenn die unbefriedigende Lagersituation geändert und das Geschäft für die nächsten 20 Jahre wirtschaftlich betrieben werden kann.
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