Die Feuerwehr Dortmund hat ihren Jahresbericht für das vergangene Einsatzjahr 2017 erstellt und veröffentlicht. Statistische Angaben und Kurzberichte zeigen die Arbeitsweise der Brandschützer auf und bieten sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch der Politik und Verwaltung die Möglichkeit, einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Feuerwehr Dortmund zu erhalten. 2017 musste sie rund alle dreieinhalb Minuten ausrücken. Von etwa 150.000 Einsätzen entfielen 135.000 auf den Rettungsdienst aber auch die Zahl der Brandeinsätze ist leicht angestiegen.
Notwendige personelle Aufstockung im Bereich des Rettungsdienstes vollzogen
Um die Hilfsfristen des Rettungsdienstes innerhalb von 8 Minuten in 90 Prozent der Fälle am Ort des Geschehens zu sein, einhalten zu können, musste die Stadt Dortmund als Träger des Rettungsdienstes im vergangenen Jahr Notfallmaßnahmen umsetzen.
Hierzu wurden unter anderem an verschiedenen Standorten zusätzliche Rettungsmittel in Dienst genommen. Um die zusätzlichen Fahrzeuge personell zu besetzen, wurden erstmalig zum 1. Februar 2017 tarifbeschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Feuerwehr für den Rettungsdienst eingestellt.
Nach einer ersten Ausschreibung konnten sich insgesamt 20 RettungsassistentInnen und NotfallsanitäterInnen in einem Auswahlverfahren durchsetzen und sind nun Teil der rund 2200 Personen starken Belegschaft aus Berufs- und Freiwilligenfeuerwehr.
2017 leider zwei Brandopfer zu beklagen – Feuerwehr setzt auf Aufklärung und Information
Die Zahlen machen deutlich, dass diese Aufstockung dringend nötig war. Während die Einsatzzahlen des Brandschutzes im Vergleich zum Jahr 2016 mit rund 2.600 Ereignissen nur leicht gestiegen sind, wurde bei den Rettungsdiensteinsätzen mit 135.719 (+ 3,7 Prozent) Einsätzen wieder ein deutlicher Anstieg festgestellt. Dortmund liegt damit knapp unter dem Bundesdurchschnitt von vier bis fünf Prozent der Fallsteigerungen im Rettungsdienst.
Die Einsatzzahlen im Bereich der Großlagen (Unwetterlagen) sind im Berichtsjahr 2017 nur leicht angestiegen, da das Dortmunder Stadtgebiet glücklicherweise weitgehend von extremen Wetterereignissen verschont geblieben ist. Hier waren im Vergleich zum Jahr 2016 „nur“ 179 Einsätze zu verzeichnen.
Leider kamen auch im Jahr 2017 wieder zwei Personen bei Bränden im Dortmunder Stadtgebiet ums Leben. Obwohl Rauchwarnmelder in Nordrhein-Westfalen mittlerweile Pflicht in jedem Haushalt sind, gibt es weiterhin Opfer zu beklagen. Um deren Anzahl zu verringern, werden zahlreiche Aufklärungsmaßnahmen durch die Brandschützer aus dem haupt- und ehrenamtlichen Bereich durchgeführt.
Arbeitsschutz und Sicherheit stehen weiterhin ganz oben auf dem Programm
Einen ganz besonderen Schwerpunkt nahm 2017 das Thema „Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit“ bei den Brandschützern ein. In Zusammenarbeit mit einer kompetenten Fachkraft haben verschiedene Einsatzmittel und Arbeitsabläufe eine Überprüfung der Arbeitssicherheit erhalten. Darüber hinaus wurden zahlreiche Liegenschaften begangen und aus arbeitssicherheitstechnischer Sicht beurteilt. Dieser Prozess ist sehr umfangreich und wird die Feuerwehr auch in den nächsten Jahren weiter beschäftigen.
Auch 2017 war die Feuerwehr wieder an der Durchführung verschiedener Großveranstaltungen im Stadtgebiet beteiligt. Zum Beispiel konnte der BVB im vierten Anlauf das DFB-Pokalfinale gewinnen und die Dortmunder Fans das lang ersehnte Ereignis am folgenden Sonntag mit einem Autokorso feiern.
Im August fand der zweite Dortmunder Blaulichttag rund um die Reinoldikirche statt und im September wurde wieder die Aktion „Prüfen, Rufen, Drücken“ im Rahmen der Woche der Wiederbelebung durchgeführt. Hier galt es zu zeigen, dass jedermann mit einfachen Handgriffen eine erfolgreiche Wiederbelebung durchführen kann.
Zahl der Fehlalarme leicht angestiegen aber nur ein Bruchteil böswillig
Fehlalarme beschreiben nicht nur böswillige Alarmierungen. Im Gegenteil: Am häufigsten kommt eine Fehlalarmierung zustande, wenn die Anruferin oder der Anrufer „im guten Glauben“ den Notruf gewählt hat . Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Rauchentwicklung, die zum Beispiel durch einen Grill verursacht wurde, als ein Schadenfeuer interpretiert wird.
Die Zahl der Fehlalarme ist 2017 wieder leicht angestiegen (+ 134) . Ein Großteil entfällt dabei jedoch auf den Bereich „Alarmierungen im guten Glauben“ und „Abbestellungen vor Eintreffen der Einheiten“. Die Anzahl der böswilligen Alarmierungen (- 25) hat glücklicherweise weiter abgenommen. Der gesamte Jahresbericht kann im Anhang des Artikels als pdf-Datei eingesehen und gespeichert werden.
Weitere Informationen:
- Jahresbericht der Feuerwehr als PDF zum Download: Jahresbericht_Feuerwehr_2017