Hoffnung für den Erhalt des Freibades Stockheide verbreitete der ehrenamtliche Obmann der Nordstadt auf dem letzten Treffen des Nachbarschaftkreises Borsigplatz in den Räumen des Quartiersmanagement. De Boer berichtete in der letzten Woche von einem Gespräch mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau.
Errichtung eines Bundesleistungszentrum für American Football könnte Sanierung des Bades forcieren
Der Oberbürgermeister versicherte ihm, dass ihm der Erhalt von Hoeschpark und Freibad als Ensemble wichtig seien und er sich für das Fortbestehen der Freizeiteinrichtungen in der Nordstadt einsetzen werde. Allerdings könnte die Stadt den Sanierungsbedarf für das Bad von über fünf Millionen Euro nicht stemmen. Angedacht ist Möglichkeit der Errichtung eines Bundesleistungszentrum für American Football.
Die Nordstadt besitzt mit den Giants über einen Football-Club, der mit fünf Mannschaften und einer Cheerleader-Abteilung, die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher in Dortmund betreibt. Many Nations but all are Giants! – heißt das Konzept des Clubs. In diesem Falle ist mit Mitteln des Bundes zu rechnen.
Das Freibad Stockheide integriert als Trainingsbecken für die Sportler könnte profitieren
Das Schwimmbad als Trainingsbecken für die Sportler integriert in das Zentrum, würde davon profitieren. Auch der Bau von Umkleidekabinen für die Sportler auf dem offengelassenen Tennisplatz am Rande des Bades ist angedacht.
Die Verwaltung des Leistungszentrum könnte Platz in dem leerstehenden Krankenkassen-Gebäude in der Kirchderner-Straße finden. Die Bewilligung wäre im nächste Jahr möglich. Der Bau würde dann ein Jahr später beginnen. Sicher ist, dass das Freibad am 18. Mai zur Bade-Saison eröffnet wird.
Änderung des Regionalplanes schafft 47 Hektar mehr Fläche für Industrie und Gewerbe
Bernd Kötter vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt gab Einblicke in die aktuellen Entwicklungen auf dem Gelände der ehemaligen Westfalenhütte. Priorität genießt aktuell die Schaffung von Planungsrecht als Grundlage für die Bebauung. Dazu gehört die Änderung des Regionalplans von 2004, mit dem Ergebnis, dass sich die Fläche für Gewerbe und Industrie um 47 Hektar gegenüber der alten Planung vergrößert.
„Vor fünf Jahren hatten wir gedacht, es geht bald los“, erinnerte der Planer an die Euphorie seinerzeit. „Doch dann kam 2010 die Entwicklung ins Stocken“, erklärt er den Stillstand. „Da hat Thyssen-Krupp Milliarden Euro in Brasilien verbrannt“, ruft ein Besucher in den Saal.
Der Bau der Nordspange (Hoeschalleee) genießt Priorität. Entlastung für die Mallinckrodtstrasse vom Schwerverkehr
Fakt ist, dass der Bebauungsplan für die Sinteranlage rechtsverbindlich ist. Auf dem südöstlichen, an der Brackeler Straße gelegenen Gelände baut Garbe Logistics in vier Phasen den Logistik-Park Westfalenhütte. Für den ersten Bauabschnitt wurde mit der Bahntochter Schenker ein langjähriger Mieter gewonnen. Der Bau der Nordspange genießt Priorität. Die zukünftige Hoeschallee beginnt an der Brackeler Straße, führt quer über das Gelände der ehemaligen Westfalenhütte und verläßt die Industriebrache an der Hildastraße an der Bornstraße. Allerdings mit einer Verschwenkung in süd-westlicher Richtung gegenüber alten Planungen. Von dort aus wird sie über ein vorhandenes, aber noch auszubauendes Straßennetz bis zur Emscherallee im Bereich Dortmund- Huckarde weitergeführt. Die Spange dient neben der Erschließung der Fläche, vor allem der Entlastung der Mallinckrodtstraße vom Schwerverkehr.
Die Springorumstraße soll für den öffentlichen Verkehr geöffnet werden. Trasse zur Verlängerung der Stadtbahn ist gesichert
Die Werksstraße, Springorumstraße, wird wieder für den öffentlichen Verkehr geöffnet. Ältere Dortmunder erinnern sich das es früher schon einmal der Fall war. Damals fuhr die Straßenbahnlinie 4 bis weit auf das Hoesch-Gelände, Von dort aus konnten Benutzer des öffentlichen Nahverkehrs in die Buslinie 74 nach Dortmund-Scharnhorst umsteigen. Eine Trasse für die Stadtbahn entlang der Springorumstraße ist gesichert, so das sie von der Endstelle an der Oesterholzstraße weiter bis zur Rüschebrinkstraße geführt werden könnte. Die Strecke von der Spange auf der Springorumstraße zur Oesterholzstraße soll für den Schwerverkehr gesperrt werden.
In diesem Jahr soll ein Neueinstieg in die Planverfahren „In219“,Grüngürtel „In225“, Gewerbefläche für Forschung und Entwicklung nördlich des Hoesch-Museum und dem Verwaltungsgebäude, und „In226“, Wohnbauflächen an der Stahlwerkstraße gelingen. Wie die Bebauung auf der Fläche an der Stahlwerkstraße aussehen soll und wer die späteren Bewohner seien sollen, läßt Raum für Spekulationen und bietet Stoff für weitere Jahrgänge von Studentinnen und Studenten am Fachbereich Raumplanung der TU Dortmund. „Zu viele Faktoren sind jetzt noch nicht vorhersehbar“, erinnert Planer Bernd Kötter an den Stillstand in 2010. Er nennt die konjunkturelle Entwicklung und die Pläne des Unternehmens Thyssen Krupp.
Mehr Infos: Stadt Dortmund, Planungsamt