In Dortmund lässt es sich nicht nur gut sondern auch vergleichsweise günstig wohnen: Das war das Ergebnis einer Auswertung des Forschungsinstitutes F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH aus Hamburg im Auftrag der „Bild“-Zeitung. Der Verwaltungsvorstand beschäftigte sich mit der Lage auf dem Wohnungsmarkt, die sich in Dortmund entspannt darstellt.
49 deutsche Großstädte im Vergleich untersucht
Im Rahmen der Untersuchung waren Angebotsmieten in 49 Großstädten aus diversen Immobilienplattformen im Internet für eine Referenzwohnung (75 m², 10 Jahre alt, normale Ausstattung und Lage) analysiert und verglichen worden. Demnach hat sich der durchschnittliche Angebotsmietpreis für die gewählte Modellwohnung im Zeitraum von 2008 bis 2013 in Dortmund um 5,1 Prozent von 5,90 €/m² auf 6,20 €/m² (jeweils ohne Betriebs- und Heizkosten) erhöht. Damit liegt Dortmund unter dem in der Auswertung ermittelten Durchschnitt von acht Prozent.
Mietenentwicklungen hängen von regionalen und lokalen Rahmenbedingungen ab und weisen deutliche Unterschiede auf. Während auch in anderen Ruhrgebietsstädten gemäßigte Mietsteigerungen und -preise das Bild bestimmen, bewirkt der immer stärker werdende Nachfragedruck in Städten wie Berlin, Hamburg und Münster erhebliche Mietpreiserhöhungen (plus 13,3 bis 22,4 %). In Köln und Düsseldorf ist ebenfalls eine angespannte Marktsituation mit hohen und deutlich steigenden Mieten (plus 9,8 und 11,3 %) vorzufinden. Preise für die oben genannte Beispielwohnung lagen im Jahr 2013 in Köln bei rund 9,00 €/m² und in Düsseldorf bei 8,90 €/m².
Erhöhte Nachfrage in Dortmund – aber die Preise aus Mietersicht noch positiv
Trotz zuletzt kontinuierlich steigender Bevölkerungs- und Haushaltszahlen in Dortmund ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt aus Mietersicht im Durchschnitt als positiv zu bewerten. Die Mietpreissteigerung für Bestandswohnungen ist moderat und weist auf einen tendenziell ausgeglichenen Wohnungsmarkt hin. Dies bedeutet für Dortmund einen Standortvorteil zu anderen (wachsenden) Großstädten. Gleichzeitig trägt das vergleichsweise niedrige Mietpreisniveau zu einer geringeren Wohnkostenbelastung der Dortmunder Bürgerinnen und Bürger bei. Das im Großstädtevergleich geringere verfügbare Einkommen von Privathaushalten in Dortmund wird dadurch in vielen Fällen mehr als ausgeglichen.
Wohnungen für große Familien mit geringen Einkommen gefragt
Aber auch in Dortmund ist es für bestimmte Nachfragegruppen nicht immer leicht, eine passende Mietwohnung zu finden. So steht zum Beispiel großen Familien mit niedrigem Einkommen ein geringeres Angebot an bezahlbaren und ausreichend großen Wohnungen zur Verfügung als anderen Wohnungssuchenden. Dies trifft besonders auf die südlichen Dortmunder Stadtbezirke zu.
Eine zielgruppenorientierte Quartiers- und Wohnbauflächenentwicklung ist daher weiterhin ein wichtiges wohnungspolitisches Ziel der Stadt Dortmund. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus der Wohnungswirtschaft und anderen Akteuren wird daran gearbeitet, in lebenswerten Quartieren qualitativ ansprechende Wohnraumangebote zu angemessenen Preisen zu sichern.