Das Verkehrsunternehmen DSW21 hat im vergangenem Jahr eine Summe von rund 15 Millionen Euro in das Dortmunder Stadtbahn-Netz investiert. Dabei sind fast 5 Kilometer Gleis – von insgesamt fast 110 Kilometern Streckennetz – sowie einige Weichen erneuert worden. Die Anzahl der Gleisbau-Maßnahmen ist im Vergleich zum Vorjahr von 8 auf 17 gestiegen.
Größere Gleisbauarbeiten werden in den Schulferien umgesetzt
Größtes Projekt im vergangenen Jahr waren die umfangreichen Gleisarbeiten in den Stadtbahn-Tunneln zwischen „Markgrafenstraße“ und „Westfalenpark“ beziehungsweise „Markgrafenstraße“ und „Märkische Straße“ im November. Dabei wurden insgesamt fünf Weichen und rund 1.900 Meter Gleise erneuert – für eine Summe von fast 2,4 Millionen Euro.
Auch 2025 will die DSW21 einige Gleisbau-Maßnahme umsetzen. Unter anderem eine dreiteilige Maßnahme auf dem Brackeler und Wambeler Hellweg (U43) beziehungsweise ein größeres Projekt im Bereich Kampstraße-Hauptbahnhof-Leopoldstraße umsetzen will.
Dabei liegt der Fokus unter anderem auf den Schulferien im Sommer und im Herbst. Dies soll für Fahrgäste den Vorteil haben, das der gesamte Schulverkehr und Teile des Berufsverkehrs nicht berührt werden. Um die Maßnahmen möglichst schnell abzuschließen, wird möglichst rund um die Uhr in drei Schichten gearbeitet. Anwohner:innen und betroffene Unternehmen wir die DSW21 rechtzeitig informieren.
Neben den Projekten in den Schulferien sind unter anderem zwei Maßnahmen im Bereich der Haltestelle „Schulte-Rödding“ (U42) im September und im Bereich zwischen „Märkische Straße“ und „Willem-van-Vloten-Straße“ (U41) im November vorgesehen. Darüber hinaus steht in der spielfreien Zeit im Frühsommer ein größeres Gleisbauprojekt im Bereich des Stadions (U45/U46) an.
Längere Erneuerungsphase durch angepasste Herangehensweise
„Wir befinden uns inmitten einer längeren Erneuerungsphase des Stadtbahn-Netzes. Dies liegt zum einen daran, dass viele Streckenabschnitte mittlerweile ein fortgeschrittenes Alter erreicht haben. Zum anderen können wir gegenwärtig auf entsprechende Fördermittel zugreifen“, erläutert DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger mit Verweis auf das Landesförderprogramm „Kommunale Schiene„.
„Die gute Nachricht für unsere Fahrgäste ist, dass wir das Gleis-Netz fit für die Zukunft machen und einen stabilen Betrieb sicherstellen. Außerdem werden wir unsere grundlegende Herangehensweise etwas anpassen.“
DSW21-Betriebsleiter Ralf Habbes konkretisiert: „Wir werden weniger Projekte umsetzen, die aber dafür vom Umfang her größer sein werden. Das ist der klare Trend für die nächsten Jahre.“
Hintergrund für diese Entwicklung ist unter anderem die aufwändige und teure Baustellen-Einrichtung, die im Tunnelbereich einen Arbeitstag in Anspruch nehmen und wegen der notwendigen Bewetterung (Belüftung) eine mittlere sechsstellige Summe kosten kann. „Bei diesen hohen Einrichtungskosten ist es dann einfach nicht wirtschaftlich, ein Projekt nur zwei Tage laufen zu lassen und dabei einige hundert Meter zu schaffen. Dieser Aufwand muss sich schon richtig lohnen.“
Der DSW21-Betriebsleiter meint, das auch aus der Fahrgast-Perspektive diese neue Herangehensweise Sinn macht: „Denn so bleibt der betroffene Streckenabschnitt danach für viele Jahre weitestgehend unberührt – und erneute Baustellen in kürzerer Zeit werden vermieden. Langfristig könnte dies sogar bedeuten, dass Gleise künftig abschnittsweise von Haltestelle zu Haltestelle erneuert werden“, so Habbes weiter.