Das neue Straßenmagazin für Dortmund Bochum ist raus

„100 werden“ – die bodo im Mai 2024

Koch und Gesundheitscoach Luke Jaque-Rodney weiß, wie wir gesund alt werden, Sebastian Kurtenbach forscht zur komplexen Selbstverständlichkeit Nachbarschaft, Aleksandra Chrzanowska hilft Flüchtlingen auf der polnischen Urwaldroute, Andrzej und Szymon starben an aufeinanderfolgenden Tagen auf Dortmunds Straßen, Kazım Çalışgan erinnert sich an Kemnade International: Das Straßenmagazin im Mai.  

Der 30-jährige Bochumer Luke Jaque-Rodney wurde im vergangenen Jahr zum Star auf Social Media und schaffte es gleich auf die Spiegel-Bestsellerliste. Geklappt hat es dann mit seinem wortwörtlichen Leib-und-Magen-Thema: Kochen und Ernährung. 

Im Dezember übernahm der britische Rüstungskonzern Serco Deutschlands größten Betreuungsdienstleister European Homecare, der auch in Dortmund Wohnungslosenunterkünfte betreibt. Serco macht Milliardengewinne u.a. mit Gefängnissen und Militärtechnik.

Der Sozialwissenschaftler Sebastian Kurtenbach lehrt in Münster und Bochum und hat u.a. zu Stadtteilen wie der Dortmunder Nordstadt und Duisburg-Marxloh geforscht. In seinem neuen Buch untersucht er eine oft übersehene soziale Beziehung und ihr Potenzial für Zusammenhalt: Nachbarschaft. 

Ein Grenzzaun und tausende Soldaten sollen Geflüchtete daran hindern, von Belarus nach Polen zu gelangen. Gewalt gegen Schutzsuchende ist Alltag. AktivistInnen kämpfen um jedes einzelne Leben im polnischen Urwald. Eine Reportage von der europäischen Außengrenze.

Die Kriminalpolizei sicherte Spuren am Tatort. Im Einsatz waren auch Taucher der Feuerwehr.
Die Kriminalpolizei sicherte Spuren am Tatort. Im Einsatz waren auch Taucher der Feuerwehr. Foto: News4VideoLine

Binnen zwei Tagen sterben in Dortmund zwei Menschen auf der Straße. An der Reinoldikirche wird ein wohnungsloser Mann bei einem Einsatz von der Polizei erschossen. Nur einen Tag später wird am Hafen ein Mann erstochen. Die Fälle schockieren, verunsichern. Mehr über die Menschen zu erfahren ist schwierig und zeigt, wie anonym Wohnungslosigkeit mitunter ist. 

Seit zehn Jahren lädt Kulturjournalist und bodo-Autor Max Kühlem MusikerInnen nach Bochum ein. In der Reihe „Songs & Lyrics“ spielen sie ihre Musik und sprechen über Lieblingsplatten. Heraus kommen intime Abende, an denen man viel lernt über das, was KünstlerInnen antreibt und darüber, wie viel Persönliches in ihrer Musik steckt.

Das wegweisende Kulturfestival Kemnade International wird 50 Jahre alt. Zum Jubiläum erinnert eine Ausstellung im Kunstmuseum Bochum an das von Beginn an durch migrantische Vereine und Selbstorganisationen mitgeplante Festival. 

Ralf Ilgner, vielen bekannt als Gärtner der Lüste, ist ein international erfolgreicher DJ und zudem leitender Musikredakteur bei WDR 5. Während der unfreiwillig freien Zeit im Lockdown hat er begonnen, autobiografische Geschichten niederzuschreiben. Die präsentiert er mit Leselampe und Plattenteller. Am 28. Mai liest er bei bodo.

Außerdem: Tresenfilmfestival, Städte entkriminalisieren Schwarzfahren, der Wellinghofer Kirchenstreit, Schwester Ehrenfeld, Mietpreisbremse, Giersch & Co, bodo in Recklinghausen, Verkäufergeschichten, der kommentierte Kulturkalender mit Verlosungen u.v.m.

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Reaktionen

  1. Geschichten von draußen: bodo lädt zur Sozialen Stadttour (PM)

    Am kommenden Samstag (11. Mai) lädt der bodo e.V. wieder zur sozialen Stadttour in Dortmund ein. Die geführten Rundgänge erzählen die Stadt aus der Sicht von Menschen „am Rand“: Wie verbringen Menschen auf der Straße ihren Tag? Welche Wege führen in die Obdachlosigkeit ‑ und welche wieder hinaus?

    Die Tourguides sind Experten und kennen die Straße aus zwei Perspektiven: Als Betroffene haben sie selbst Obdachlosigkeit erfahren. Bei der Tour zeigen sie Orte und Einrichtungen und schildern aus erster Hand, welche Entbehrungen es bedeutet, keine Wohnung zu haben. Als Stadtführer und Wohnungslosenhelfer zeigen sie aber auch auf, welche Hilfen es gibt und welche Angebote mit dazu beitragen, Obdachlosigkeit zu beenden. Auf den gut 90-minütigen Touren werden die Teilnehmenden nicht zu Voyeuren, sondern geraten ins Staunen über die unbekannte Seite ihrer Städte, über das Erfahrungswissen der Tourguides und über Engagement und Solidarität. (Foto: Sebastian Sellhorst/bodo e.V.)

    Soziale Stadttour mit bodo

    am Samstag, 11. Mai, 11 Uhr
    Treffpunkt: Nordmarkt-Kiosk am Nordmarkt
    Dauer: ca. 1,5 Stunden
    Kosten: 12,50 €, ermäßigt 7,00 €

    Anmeldung: telefonisch (0231 ‑ 950 978 0) oder per Mail: touren@bodoev.de.

    Sie können auch Gruppen-Touren für Vereine, Organisationen, Schulklassen u.ä. buchen. Info und Buchung: Buchung und Informationen: touren@bodoev.de.

  2. „Stories rund um Musik“: Ralf Ilgner bei bodo (PM)

    Ralf Ilgner, vielen bekannt als Gärtner der Lüste, ist international erfolgreicher DJ und leitender Musikredakteur bei WDR 5. Während der unfreiwillig freien Zeit im Corona-Lockdown hat er begonnen, autobiografische Geschichten niederzuschreiben. Die präsentiert er mit Leselampe und Plattenteller. Am kommenden Dienstag (28. Mai) ist er bei bodo.

    Als „Gärtner der Lüste“ steht er seit Jahrzehnten an den Plattentellern, als Autor erzählt er die Geschichten, die bei und neben den Sets passieren: „Stories rund um Musik“ von geschichtsträchtigen Partyjobs und vom DJ-Leben an sich, von den unschuldigen Anfängen auf Privat-Parties bis zu den Härten der deutschen Betriebsfeier.

    Zu hören sind die Geschichten im Podcast „Tinnitus? Gema-pflichtig!“ ‑ am liebsten erzählt er sie aber live, liebevoll untermalt und verpackt in Musik, denn die spielt ja schließlich die Hauptrolle.

    Am Dienstag, 28. Mai, ist Ralf Ilgner mit Geschichten und Musik zu Gast im bodo-Buchladen, Schwanenwall 36-38. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

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