Ausstellung World Press 2015 in Dortmund: Die weltbesten Pressefotografien zu Gast im Depot in der Nordstadt

Mads Nissen, Denmark, Scanpix/Panos Pictures Jon and Alex, a gay couple during an intimate moment, St. Petersburg, Russia
Mads Nissen, Denmark, Scanpix/Panos Pictures – Jon and Alex, a gay couple during an intimate moment, St. Petersburg, Russia

Vom 30. Mai bis 21. Juni zeigt der Kulturort Depot in Kooperation mit DEW21 die World Press Photo Ausstellung. Jedes Jahr zeichnet die World Press Photo Foundation in einem internationalen Wettbewerb die besten Pressefotografien aus.

Die Ausstellung findet zum vierten Mal in Folge im Depot in der Nordstadt statt

Massimo Sestini, Italy Operation Mare Nostrum – Boat refugees rescued by the Italian Navy, 7 June
Massimo Sestini, Italy – Operation Mare Nostrum – Boat refugees rescued by the Italian Navy, 7 June

In einer Wanderausstellung werden die preisgekrönten Fotos rund um den Globus in 45 Ländern gezeigt. Im letzten Jahr sahen 5000 Besucher die Ausstellung im Depot.

Zum vierten Mal in Folge findet die Ausstellung in der Nordstadt statt. Die Fotoschau in den nächsten Jahren ist durch Sponsor DEW 21 gesichert. Die World Press Photo 15 umfasst über 145 Fotos – es gibt spektakuläre Aufnahmen aus dem Sport, stille, poetische Naturbilder und Fotoreportagen, die ganz intime Einblicke in persönliche Geschichten gewähren.

Da alle wichtigen nachrichtenbezogenen Ereignisse des Vorjahres abgebildet sind, bietet die Ausstellung außerdem einen Rückblick auf die Geschehnisse des vergangenen Jahres. Parallel dazu erscheint weltweit in sieben Sprachen ein Katalog mit den prämierten Aufnahmen.

Die Word Press Foundation will professionelle Pressefotografen unterstützen und fördern

^Glenna Gordon, USA Traces of the Abducted Schoolgirls, Nigeria
Glenna Gordon, USA
Traces of the Abducted Schoolgirls, Nigeria

Das Hauptziel der World Press Photo Foundation ist die internationale Unterstützung und Förderung professioneller Pressefotografen. „Wir glauben den aktuellen Stand der Pressefotografie darstellen zu können“, wünscht sich Kurator Kari Linedin von World Press. „Tendenziell zeichnen sich zwei Entwicklungslinien ab“, schaut der Finne in die Zukunft.

„Da die Fotografen nicht mehr die ersten am Ort des Geschehen sind“, verweist auf die Nutzung von Foto-Handys, „zeigen die Profis oft nicht mehr was passiert, sondern erklären wie es dazu kommen konnte.“ Andereseits versuchen Fotografen und Fotografinnen immer öfter Ereignis, die nicht fotografiert wurden bzw. fotografiert werden konnten in anderer Form darzustellen.

So wie in den Bilder von Glenna Gordon, die Hinterlassenschaften der entführten Schulmädchen durch die Boko Haram in Nigeria dokumentierte.

Zahlen und Fakten zum diesjährigen Wettbewerb

Neben dem „Foto des Jahres“ prämierte eine Fachjury, bestehend aus 17 renommierten Fotojournalisten, Arbeiten aus acht Kategorien: Allgemeine Nachrichten, Spot-News, Zeitgenössische Themen, Das tägliche Leben, Portraits, Natur, Sport und Langfristige Projekte. Letzt genannte Kategorie ist in diesem Jahr erstmalig eingeführt, um Fotografen zu würdigen, welche sich langfristiger Fotoprojekte annehmen.

5.692 Fotografen aus 131 Ländern reichten dieses Jahr 97.912 Fotos bei der World Press Photo Foundation in Amsterdam ein. 41 Fotografen aus 17 Nationen sind prämiert worden: Australien, Bangladesch, Belgien, China, Dänemark, Eritrea, Frankreich, Deutschland, Iran, Irland, Italien, Polen, Russland, Schweden, Türkei, England und USA.

Das World Press Photo des Jahres

Die Jury des 58. World Press Photo Contest hat ein Bild des dänischen Fotografen Mads Nissen als World Press Photo des Jahres 2014 gewählt. Nissen arbeitet als Fotograf für die dänische Tageszeitung „Politiken“ und wird von Panos Pictures vertreten.

Das Bild zeigt Jon und Alex, ein homosexuelles Paar, während eines intimen Moments in Sankt Petersburg, Russland. Das Leben für Lesben, Homosexuelle, Bisexuelle und Transsexuelle wird immer schwieriger in Russland. Sexuelle Minderheiten erfahren rechtliche und soziale Diskriminierung.

Sie sind Belästigungen und Angriffen von konservativen, religiösen und nationalistischen Gruppen ausgeliefert. Das Siegerbild ist Teil eines größeren Projekts von Nissen mit dem Titel “ Homophobie in Russland“. Das Foto gewann auch den 1. Preis in der Kategorie Contemporary Issues.

Sondertermine

Bulent Kilic, Turkey, Agence France-Presse Girl wounded during clashes between riot police and protestors, Istanbul, 12 March
Bulent Kilic, Turkey, Agence France-Presse
Girl wounded during clashes between riot police and protestors, Istanbul, 12 March

Die Ausstellung im Kulturort Depot ist täglich geöffnet und wird durch folgendes Begleitprogramm ergänzt:

DO 11.06. bis DO 17.06.2015 jeweils um 17.00 Uhr im sweetSixteen-Kino: Film „Das Salz der Erde“. Beeindruckend und zugleich atemberaubend: Wim Wenders legt mit „Das Salz der Erde“ eine bildstarke Dokumentation über den Fotografen Sebastião Salgado vor.

Seit mehr als 40 Jahren hält der Brasilianer mit seiner Kamera fest, was niemand sehen will oder kann, jeder aber sehen sollte. FSK 12 Jahre. Eintritt 7 € / 6 € erm.

FR 12.06.2015 um 11.00 Uhr: Vortrag mit Pascal Amos Rest. Der Dortmunder Fotograf Pascal Amos Rest zeigt eine Auswahl an Projekten und gibt Einblicke in sein fotojournalistisches Arbeiten, u.a. für Magazine wie Stern, Focus. Eintritt frei.

SA 30.05.2015 um 16.00 Uhr: Öffentliche Führung durch die Ausstellung. Eintritt: 6 € / 4 € erm.

Begleitend zur Ausstellung gibt es ein Rahmenprogramm für Schulklassen.

Ausstellung: 

Laufzeit Ausstellung: SA 30. Mai bis SO 21. Juni 2015

Öffnungszeiten:

MO – MI: 11.00 – 19.00 Uhr DO: 11.00 – 20.00 Uhr
FR – SA: 11.00 – 22.00 Uhr SO: 11.00 – 19.00 Uhr

Eintritt: 6 € / 4 € (ermäßigt)

Ort: Kulturort Depot, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund
Die World Press Photo Foundation empfiehlt den Besuch der Ausstellung ab 14 Jahren.

Führungen für Gruppen können extra gebucht werden.

Exklusivsponsor der World Press Photo Ausstellung im Depot: DEW21

Weitere Informationen: www.worldpressphoto.org

 

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