Wohnungsbau für Dortmund: Stadt und Investoren knüpfen weitere Kontakte bei einem Forum im Rathaus

Im Rathaus fand eine Konferenz statt, mit der die Stadt für den Wohnungsbau warb.Dortmund ist eine wachsende Stadt mit mittlerweile fast 600 000 Einwohnern und rund 316 000 Haushalten. Auf unterschiedlichen Wegen geht die Stadt das Thema Wohnen kontinuierlich an. Nach der Kampagne „Dortmunder schaffen Wohnraum“ richtete sich nun eine Veranstaltung in der Bürgerhalle direkt an Investoren, um den Bedarf in der wachsenden Stadt Dortmund in allen Segmenten abzudecken.

Ziel: Ein ausgewogenes Wohnraumangebot – bezahlbar und qualitativ hochwertig

„Ein ausgewogenes Wohnraumangebot von bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Wohnungen ist wesentlich für die Lebensqualität in einer Kommune“, so OB Ullrich Sierau, der auch auf den ausreichenden Flächenbestand in Dortmund hinweist. „Wir können und wollen Lösungen anbieten“, so Sierau weiter. „Das heutige Forum mit Investoren ist ein weiterer Bestandteil unserer Zusammenarbeit und Ausdruck unserer guten Kooperationskultur.“

Im Rathaus fand eine Konferenz statt, mit der die Stadt für den Wohnungsbau warb.
Im Rathaus fand eine Konferenz statt, mit der die Stadt für den Wohnungsbau warb. Fotos: Kador/Stadt DO

Die Versorgungssituation am Wohnungsmarkt hat sich insbesondere durch die positive Außenwanderungsbilanz gewandelt. In einzelnen Marktsegmenten gibt es deutliche Anspannungstendenzen, besonders im Segment der preiswerten Mietwohnungen, der kleineren Wohnungen für Senioren u. Seniorinnen, der Studierenden, der Single-Haushalte und der größeren Wohnungen für Familien. Die Leerstandsquote liegt unter zwei Prozent und das Angebot an preiswertem Wohnraum hat sich reduziert.

Eine qualitätsorientierte und bedarfsgerechte Wohnungsentwicklung für alle Zielgruppen in allen Preissegmenten ist generelle Handlungsleitlinie. Der Wohnungsneubau mit einer ehrgeizigen Zielzahl von 2000 WE pro Jahr und damit einer Verdoppelung des derzeitigen Niveaus steht im Fokus. Neben der weiteren Eigenheimentwicklung ist die Aktivierung des Geschosswohnungsneubaus ein besonderer Arbeitsschwerpunkt. Hier werden Flächen in integrierten Lagen mit guter infrastruktureller Ausstattung bevorzugt entwickelt.

Die Stadt Dortmund setzt zur Aktivierung des Wohnungsneubaus auf ein Handlungskonzept mit verschiedenen Bausteinen:

  • Aktivierung des privaten Wohnungsbaus durch Kampagne „Dortmunder schaffen Wohnraum – auf Sie kommt es an“ (Neubau, Umnutzung, Ausbau)
  • Aktivierung der Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft (DSG) als 100%ige Stadttochter
  • Systematische Ansprache der in Dortmund tätigen Wohnungsbaugesellschaften zu Umsetzung von Maßnahmen in einer strategischen Allianz
  • Nutzung des Wohnbauflächenmonitorings und Ausweisung neuer Wohnbauflächen
  • Wohnen ist Chefsache: AG Wohnen als Koordinierungsgremium zur Optimierung von Verfahrensabläufen und direkten Koordination der Beteiligten
  • und nicht zuletzt die direkte Ansprache von potenziellen Investoren mit der heutigen Veranstaltung „Wohnungsbau für Dortmund“

Derwald: Dortmunder Wohnungsmarkt gehört zu den Interessantesten in Deutschland

Thomas Böhm vom Amt für Wohnen und Stadterneuerung erläutert die aktuellen Daten zur Wohnungsmarktsituation in Dortmund und berichtet über die Förderleitlinien im öffentlich geförderten Wohnungsbau. In Dortmund steht ein sowohl quantitatives wie auch qualitatives umfängliches Wohnbauflächenangebot bereit – dazu stellt  Stefan Thabe vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt die planungsrechtlich kurzfristig zur Verfügung stehenden Flächen vor.

Im Rathaus fand eine Konferenz statt, mit der die Stadt für den Wohnungsbau warb.„Der Dortmunder Wohnungsmarkt ist einer der interessantesten in Deutschland“, ist Falko Derwald von der Derwald Unternehmensgruppe überzeugt.

„Der Bedarf an Wohnraum in unserer wachsenden Stadt ist nachhaltig belegbar, das Mietpreisniveau ist fair und nicht übertrieben“, so Derwald. „Wenn jemand in den Wohnungsmarkt investieren möchte, dann darf der Standort Dortmund in den Überlegungen nicht fehlen“, stellt er fest.

Thomas Ellerkamp erläutert aus Sicht des Fachbereiches Liegenschaften der Stadt Dortmund wie sich die Vergabe von stadteigenen Grundstücken zur Realisierung von Wohnungsbau gestaltet.

Dr. Reiner Götzen von Interboden Innovative Lebenswelten GmbH&Co.KG konstatiert in seinem Statement zur Stadtentwicklungsarbeit der Stadt Dortmund: „Mut und Beharrlichkeit zahlen sich aus – so ist zum Beispiel der PHOENIX See ein herausragendes Stück Stadtentwicklung mit Strahlkraft über Dortmunds Grenzen hinaus.“

Franz-Bernd Große-Wilde sieht Dortmund als Vorstandsvorsitzender des Spar- und Bauvereins eG Dortmund ebenfalls in einem Aufwärtstrend.

„Die positive Gesamtperformance der Stadt Dortmund wird durch attraktive Wohnungsneubauprojekte nachhaltig begünstigt. Bei der Realisierung bezahlbaren Wohnraums sieht sich die seit 1893 lokal agierende Spar- und Bauverein eG Dortmund als wichtiger Treiber und Partner“, so Große-Wilde.  „Zur Arrondierung der eigenen Angebotspalette von insgesamt rund 12 000 Bestandswohnungen befinden sich aktuell gleich mehrere Neubauten in Planung bzw. Umsetzung.“

Nach den Vorträgen bietet die Veranstaltung „Wohnungsbau für Dortmund“ für die rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Forum, um weitere Fragen zu platzieren, Informationen zu einzelnen Flächen zu erhalten und damit eine Investitionsentscheidung in Dortmund vorzubereiten.

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