Vom Still-Leben Borsigplatz bis zum Hafenspaziergang: Unternehmen fördern Großveranstaltungen in der Nordstadt

Insgesamt 46.000 Euro stehen von Sponsoren für die großen Veranstaltungen zur Verfügung.
Insgesamt 46.000 Euro stehen von Sponsoren für die großen Veranstaltungen zur Verfügung.

Von Joachim vom Brocke

Hofmärkte in der Nordstadt, Still-Leben am Borsigplatz oder auch der Hafenspaziergang. Sämtlich beliebte Veranstaltungen, die bei vielen Hundert BesucherInnen stadtweit und ebenso aus Nah und Fern großen Anklang finden. Doch ohne Moos nix los. Vor allem Wohnungsunternehmen fördern die bevorstehenden Projekte und haben auch jetzt wieder stolze 46 000 Euro für eine Reihe bewährter und neuer Aktivitäten zur Verfügung gestellt.

Die Projektförderung ist ein „wichtiger Baustein für die Nordstadt“

Julius Ewald Schmitt GbR gehört zu den Sponsoren; LEG Wohnen NRW GmbH, der Spar- und Bauverein, Vivawest Wohnen GmbH, Dogewo21 und Dr. Hetmeier Immobilien sind – wie auch die Entsorgung Dortmund – mit dabei, wenn es in den wärmeren Monaten wieder los geht.

Das Team des Quartiersmanagements Nordstadt mit Annette Kritzler, Anne Behlau, Didi Stahlschmidt, Alexander Sbosny und Martin Gansau hat mit den Mitteln ein umfangreiches Programm geplant, das jetzt präsentiert wurde. Für Susanne Linnebach, der Vizechefin vom Amt für Wohnen und Stadterneuerung, sind diese Veranstaltungen ein „wichtiger Baustein für die Nordstadt“.

Vor neun Jahren mit 30.000 Euro begonnen, ist die Förderung der Maßnahmen inzwischen auf erfreuliche 46 000 Euro gewachsen. „Ein ganz tolles Ergebnis“, freute sich Linnebach.

Für die dritte Auflage der Hofmärkte soll die TeilnehmerInnenzahl gesteigert werden

Hofmärkte in der Nordstadt
Die Hofmärkte gehen in die dritte Runde. Foto: Quartiersmanagement Nordstadt

Welche Nordstadt-Projekte werden gefördert? Die Hofmärkte in der Nordstadt gehören dazu. Zum dritten Mal werden die Innenhöfe der Nordstadt für Dortmunder BürgerInnen und Auswärtige geöffnet.

Aus vielen nachbarschaftlich gestalteten Standorten ergibt sich ein über den ganzen Stadtteil ausgedehnter Flohmarkt mit einigen kulturellen und kulinarischen Highlights. „Ziel in diesem Jahr ist es“, sagt Mitorganisator Didi Stahlschmidt, „die Standorte entlang der Linie Borsigplatz und Mallinckrodtstraße zu bündeln“. Darüber hinaus ist daran gedacht, die Zahl der Höfe noch zu erhöhen.

Viele BesucherInnen haben hier die Gelegenheit, hinter die steinernen Fassaden zu blicken, die sonst vom enormen Autoverkehr umtost werden. Sie entdecken dabei schöne grüne Hinterhöfe mit Spielplätzen für die Kinder und Grillplätzen für die Erwachsenen.

Das dritte Still-Leben am Borsigplatz findet am 26. August statt

Gut besucht war das zweite Still-Leben – begehrt waren vor allem schattige Plätze. Foto: Alex Völkel

Was zweimal geschieht, ist Tradition, was dreimal geschieht, ist Brauchtum – das Still-Leben am Borsigplatz wird es auch in diesem Jahr geben. Motto: „BORSIG nehmen Sie PLATZ“. Hier steht der Termin fest. Am 26. August wird einen ganzen Tag lang der gesamte Verkehr am Borsigplatz zur Ruhe kommen – der historische Platz zeigt sich in seiner ganzen Schönheit.

Rundherum stehen – wie einst im Kulturhauptstadtjahr auf der A 40 – aneinandergereihte Festzeltgarnituren. Die BewohnerInnen werden ordentlich auffahren: der schönste Tisch wird prämiert, es gibt viel Kultur, Kulinarisches und vor allem gelebte Nachbarschaft.

„Die Stille an diesem Tag“, sagt Martin Gansau, „ist ganz etwas Besonderes und zu guter Letzt ein tolles Nachbarschaftsfest“.

Eine Smartphone-App unterstützt beim Hafenrundgang am 1. September

Viele Menschen zog es ans, auf das und über das Wasser.
Viele Menschen zog es ans, auf und über das Wasser.

Neuigkeiten für den Hafenspaziergang, der am 1. September stattfindet, kündigte Didi Stahlschmidt an. Eine App für Smartphones ist in Vorbereitung, mit der die BesucherInnen durch die Straßen des Hafens geführt werden.

72 Standorte seien diesmal in Vorbereitung. Gastronomie, Kultureinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen, Kirchen, soziale Einrichtungen und Menschen unterschiedlicher Kulturen laden zu offenen Türen und zu Live-Musikveranstaltungen zu Land und zu Wasser ein.

„Wieder sind neue Akteure dabei und erneut ist das Programm noch ein Stückchen umfangreicher geworden“, kündigt Quartiersmanager Didi Stahlschmidt an.

Musik.Kultur.Picknick bekommt weniger Sonntage, aber mehr Festivalcharakter

Mit einem leicht veränderten Konzept startet am 29. Juli die Open-Air-Reihe „Musik.Kultur.Picknick“. Das Programm wird auf vier Veranstaltungstage konzentriert, die jedoch mehr bieten werden als in den Vorjahren, verspricht der Organisator – es soll eher Festivalcharakter bekommen.

Zur gewohnten Livemusik gibt es ergänzende Angebote aus unterschiedlichen kulturellen Sparten. Zum Auftakt und zum Abschluss werden mit einem „Global Pop Day“ und einem „Hip Hop Event“ Thementage gestartet. Die beteiligten Bands werden über das Programm des Kulturbüros „Dortmund macht lauter“ gefördert.

Besseres Mobilitätsverhalten von Kindern und Jugendlichen gefördert

„Nordstadt spielt“geht weiter.
„Nordstadt spielt“ geht weiter.

Durch zwei Bausteine gestärkt wird die Initiative „Nordstadt spielt“. Mit Spieletonnen werden Materialien zur alltäglichen Nutzung und zur Bewegungsförderung  bereitgestellt.

Angestrebtes Ziel: das Mobilitätsverhalten von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. So lernen sie, sich sicher durch den Stadtteil zu bewegen. Dabei werden unterschiedlichste Fortbewegungsmittel eingesetzt – zu Fuß, mit dem Rad oder auch mal mit dem Rollstuhl. Aktionstage mit Workshops sind darüber hinaus vorgesehen.

Das Kinder- und Familienfest findet diesmal auf dem „Michaels-Platz“ in der Westerbleichstraße statt. Gestaltet wird es mit den Institutionen der Kinder- und Jugendarbeit, die in der Hafenrunde zusammengeschlossen sind. Ein auf wechselnden Plätzen großes zentrales Fest ist für die OrganisatorInnen sympathischer, als mehrere kleine Festivitäten.

Adventskalender Borsigplatz bildet den Abschluss des Programms

Präsentation des Adventskalenders auf dem Borsigplatz in Dortmund. Foto: Dietmar Wäsche
Die Aktionen zum Adventskalender auf dem Borsigplatz bilden den Abschluss. Foto: Dietmar Wäsche

Den Abschluss bildet wieder der Adventskalender Borsigplatz, der Traditionsveranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt des Gewerbevereins oder die schwarz-gelbe Nikolausfeier einbindet. Mit anderen kulturellen Events sollen weitere Zielgruppen angesprochen werden.

An allen 24 Adventstagen gibt es ein eigenes Angebot, gestaltet von Atelierhäusern, sozialen Einrichtungen, KünstlerInnengruppen und Gastronomiebetrieben. „Programmheft“ wird wieder der von Tobias Marx liebevoll gestaltete Adventskalender sein, der hinter den 24 Türen die Veranstaltungshinweise versteckt.

Die Sponsoren: Die Wohnungsunternehmen Julius Ewald Schmitt GbR, LEG Wohnen NRW GmbH, Spar- und Bauverein eG, Vivawest Wohnen GmbH DOGEWO21, Dr. Hetmeier Immobilien wie auch die Entsorgung Dortmund GmbH engagieren sich in vielfältiger Weise in der Dortmunder Nordstadt. Jahr für Jahr fördern sie Projekte des Quartiersmanagements Nordstadt. Im bereits neunten Jahr dieses Engagements stehen 46.000 Euro zur Verfügung.

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