Volksbegehren „Abitur nach 13 Jahren – mehr Zeit für gute Bildung – G9 jetzt“ startet am 2. Februar in Dortmund

Bis zu fünf Wahlzettel können Dortmunder am 25. Mai in der Wahlkabine ausfüllen.
Nicht nur Landtags- und Bundestagswahl, auch ein Volksbegehren steht 2017 an.

Nicht nur zwei Wahlen, auch ein Volksbegehren wird die Bürgerdienste in diesem Jahr beschäftigen. Das Volksbegehren „Abitur nach 13 Jahren – mehr Zeit für gute Bildung – G9 jetzt“ wird ab Februar in Dortmund stattfinden.

Am 2. Februar startet die Unterschriftensammlung

Im April 2014 startete die Elterninitiative g9-jetzt-nrw.de eine Volksinitiative gemäß Landesverfassung. Am 20. April 2015 brachten 30 Aktive aus allen Teilen des Landes 71 Aktenordner mit 112.355 Unterschriften in den Landtag. Für 99.071 konnte die Bestätigung des Wahlrechts der Heimatkommune vorgelegt werden.

Nun geht es in die nächste Runde: Die Gemeinden und Städte in Nordrhein-Westfalen müssen die Listen für das Volksbegehren vom 2. Februar bis zum 7. Juni auf einem Amt zur Unterschrift auslegen.

Der Aufwand für die Stadt Dortmund ist vergleichbar zu der bei einer Wahl: Zum 20. Januar wird ein aktuelles Wählerverzeichnis aufgestellt. Auch an vier Sonntagen (19.2., 26.3., 30.4. und 28.5.) kann man von 10 bis 14 Uhr das Begehren an vier Orten unterzeichnen, erklärt die zuständige Dezernentin Diane Jägers.

Eine Million Unterschriften werden benötigt

Insgesamt müssen eine Million Unterschriften zusammenkommen, um den Gesetzentwurf in den Landtag zu bringen. Sollte der Landtag dem Begehren nicht folgen, könnte die Initiative versuchen, die Rückkehr zum Abitur nach neun Jahren mit einem Volksentscheid zu erzwingen.

OB Ullrich Sierau machte deutlich, dass er zu den ersten Unterzeichnern gehören werde: „Ich war schon immer der Meinung, dass G8 ein völliger Schwachsinn war. Bei G8 werden SchülerInnen zu Lernknechten degradiert und haben kein Zeit für andere Dinge, was auch zu einer Persönlichkeitsentwicklung gehört“, so Sierau.

Durch G8 kämen immer häufiger junge Leute aus der Schule, die noch nicht die Reife hätten, um zu wissen was sie nun tun sollten. Sierau sprach sich deshalb für eine flächendeckende Wiedereinführung von G9 aus.

„Die Stadteltern unterstützen das. Frau Löhrmann (Grüne NRW-Schulministerin, Anm. d. Red.) wäre gut beraten gewesen, wenn sie den Arsch in der Hose gehabt hätte, G9 vorher anzugehen“, so der OB.

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Reaktionen

  1. David Grade (Piraten)

    Sehr geehrter Herr Sierau,

    in den Medien* sprechen Sie sich klar gegen G8 und für G9 aus. Das freut mich sehr. Sie stellen sich damit gegen ihre Partei. Sollten Sie endgültig genug davon haben, Bildung zu zerstören und sich ernsthaft für G9 aussprechen wollen, würde ich mich sehr freuen, Sie bei den PIRATEN zu begrüßen. Die PIRATEN sind die einzige Partei, die sich für G9 einsetzt.

    mit freundlichen Grüßen
    David Grade

    David Grade ist Dortmunder Pirat, Bezirksvertreter in der Innenstadt-Nord und neunter der Landesliste der Piratenpartei für die #ltwnrw17.

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