Lesermeinungen: Viel Lob für Kopftuch-Kritik von Gerda Horitzky – mit volksverhetzendem Beigeschmack

Muslimische Frauen auf dem Wochenmarkt
Muslimische Frauen auf dem Wochenmarkt.

Die Kopftuch-Kritik der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin und CDU-Stadtbezirksvorsitzenden Nordstadt, Gerda Horitzky, hat scharfe Kommentare, Kritik und Rücktrittsforderungen ausgelöst.

Großes Leserbriefecho mit beleidigendem um volksverhetzendem Inhalt

nordstadtblogger.de erreichte eine Vielzahl von Leser-Kommentaren, die wir in der Regel nicht freigeschaltet haben, weil sie häufig in teils verletzende teils sogar volksverhetzende Darstellungen abgeglitten sind. Dennoch wollen wir sie nun in Teilen veröffentlichen, weil sie deutlich machen, dass es nicht nur Schelte für die Äußerungen von Gerda Horitzky gab, sondern viel häufiger sogar Lob und Anerkennung. Diese kommt sehr häufig aus anderen Städten – viele Leser haben nur auf eine Gelegenheit gewartet, um „endlich“ ihre Meinung kundtun zu können. Dies wird darin deutlich, dass wir die ersten Kommentare erhielten, ob wir das Thema noch nicht aufgegriffen hatten. Sie aber gänzlich zu ignorieren, hätte eine Scheiflage in die Diskussion gebracht.

Redaktioneller Sammelbeitrag mit den Unterstützerstimmen für Horitzky

Diese Leserreaktionen aber teilzensiert als Kommentare freizuschalten, hielten wir falsch. Daher versuchen wir nun, in einem Sammelbeitrag wesentliche Kernzüge der Kommentare darzustellen, die – wie online üblich – mehr oder weniger anonym gepostet wurden. Zumindest ist das dann der Fall, wenn die die geäußerte Position besonders extrem ist.

Wir haben größtenteils auch die Rechtschreib- und Grammatikfehler geglättet, um die Autorinnen und Autoren nicht der Lächerlichkeit auszusetzen. Ihre Aussagen – zumindest die Teile, die unserer Meinung nicht strafrechtlich relevant sind – sollen für sich sprechen.

Kommentare entsprechen nicht der Meinung der Redaktion

Auch wenn es nicht nötig wäre –  hier nochmals der Hinweis: Diese Kommentarauszüge entsprechen ausdrücklich nicht der Meinung der Redaktion. Nicht berücksichtigt sind jene Kommentare, die bereits unter den Artikel freigeschaltet sind. Eine Sammlung der Beiträge gibt es am Ende der Zusammenstellung.

 

HIER NUN DIE KOMMENTARAUSZÜGE

 

Kritik: Vorsätzliche Provokation des deutschen Volkes

Autor Walter lobt die Kopftuchkritik der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin: „Sehr geehrte Frau Horitzky, ich gebe Ihnen völlig recht! Ich kann diese sch…… Kopftücher und Mäntel schon lange nicht mehr sehen. (…) Das ist eine vorsätzliche Provokation des deutschen Volkes und der abendländischen Kultur. (…) Kämpfen Sie in dieser Sache weiter, (…) auch in ihrer Partei! Ich selbst trage mich ernsthaft mit dem Gedanken, dieses mein Heimatland zu verlassen!“

 

Lob für Mut und eindrucksvolle Worte

„Sehr geehrte Frau Horitzky ! Vielen Dank für Ihre sehr eindrucksvollen Worte. Endlich wird  die Volksmeinung auch einmal von einer engagierten Politikerin vorgetragen“, kommentiert Dieter Ruffing. „Ihre Meinung ist gelebte Demokratie. Die wahren Antidemokraten sitzen bei uns in den Rathäusern und den Regierungvierteln. Lassen Sie sich nicht unterkriegen und bleiben Sie uns erhalten. Bitte ja nicht kneifen und zurücktreten.“

 

Massenhafte Einwanderung zerstört die deutsche Heimat

Dr. Johanna Rath lobt ebenfalls: „Vielen Dank für Ihre offenen Worte bezüglich der Kopftücher, die Sie am liebsten nicht mehr sehen möchten. So wie Ihnen geht es sehr vielen Deutschen, nicht nur in der Nordstadt! Die massenhafte Einwanderung von Muslimen macht unsere Heimat kaputt. Bitte lassen Sie sich nicht unterkriegen und bleiben Sie standhaft, auch gegenüber ihren eigenen Parteimitgliedern, die eine schändliche Appeasement-Politik in Bezug auf die Islamisierung betreiben und Verrat an den Interessen zukünftiger Generationen von Deutschen begehen. Es gibt ein Recht auf Heimat!“

 

Horitzky spricht als „Stimme des deutschen Volkes“

„Bravo! Wunderbar! Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, weil Sie mit Volkes Stimme den Leserbrief veröffentlichten“, applaudiert Luana Engel. „Sie scheinen  die/der einzige Politiker/ in in Deutschland zu sein, der es überhaupt auffällt, dass unsere Städte wie im Orient aussehen, mit diesen Kopftüchern, Burkas und Nachthemden. Ich kann sie nicht mehr ertragen. Sie geben mir das Gefühl, dass meine Heimat, mein Vaterland nicht mehr existiert. (…) Was wird aus unseren westlichen Werten? Unserer Kultur?  (…) Warum gibt es nicht noch mehr mutige Politiker Ihrer Sorte? Es wird höchste Eisenbahn , dass hier ein Umdenken stattfindet und man diese Massen-Einwanderung dieser gefährlichen Ideologie beherrschten Muslimen stoppt , bevor wir verloren sind (…) schreibt Luana Engel aus Osnabrück weiter.

 

Umzugsangebot nach Rostock, weil es dort weniger Kopftücher gibt

„Ich bin ganz bei Ihnen. Auch ich kann diese Kopftuchfrauen, die eher Lumpenbündeln ähneln,  nicht ertragen“ schreibt Petra Ludwig. „Ich lebe in Rostock, einer Stadt, die noch weitgehend verschon von Moslems ist. Niemals würde ich meine Stadt verlassen und schon gar nicht in eine westdeutsche Großstadt ziehen.“ Sie lädt Gerda Horitzky ein, ihren Wohnsitz nach Mecklenburg-Vorpommern zu verlegen: „Hübsche Natur, nette Menschen, schöne Städte … und wie gesagt … Kaum Kopftücher“, schreibt Ludwig weiter. (Anmerkung der Redaktion: Die Zahl rechtsextremistischer Straftaten in Mecklenburg-Vorpommern ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Vor allem gibt es mehr Straftaten mit einem ausländerfeindlichen oder antisemitischen Hintergrund.)

 

Religiös-politisches Problem mit hohem Konfliktpotential

Adam E. fand es „mutig (…) zu sagen, was die Mehrheit der Dortmunder Bevölkerung denkt und hat dabei das Verhalten der Muslima kritisiert und auf unsere christlich-abendländische Kultur verwiesen. Nicht jede islamkritische Äußerung ist gleich Islamfeindlichkeit. Die jüngsten antijüdischen Entgleisungen auf den Palästinenserdemonstrationen in den westdeutschen Städten bestätigen, dass es ein religiös-politisches Problem mit hohem Konfliktpotential in der Bundesrepublik gibt, welches immer noch unterschätzt wird“, kommentiert er. „Wenn es nach der SPD geht, hat Frau Horitzky anscheinend kein Recht mehr auf freie Meinungsäußerung. Was Horitzkys CDU-Parteikollegen betrifft, die aus dem schöneren Dortmund schwadronieren, würde man sich mehr Rückrad wünschen und keine billigen Ablenkungsversuche. Es ging Horitzky in dem Brief um die kulturellen Konfliktpotentiale (sichtbare muslimische Außendarstellung in und außerhalb christlicher Krankenhäuser) – nicht um die wirtschaftlichen Probleme der Nordstadt“, so Adam E. weiter.

 

Lob mit Bild-Zeitungs-Werbung

Hanna bringt es auf die Formel, mit der die Bild-Zeitung Werbung macht:  „Jede Wahrheit braucht einen mutigen, der sie ausspricht! Danke, Gerda.“ 

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Reaktionen

  1. Jens

    Zumindest gibt es Anwohner in der Nordstadt, die sich Sorgen machen und Politiker sollten diese Sorgen ernstnehmen, sonst wählen diese Anwohner irgendwann rechtsextreme Parteien.

  2. Andreas Cierpiol

    Die Sorgen der Anwohner verstehe ich, zumal ich selbst dazu gehöre und in der Nordstadt wohne. Trotzdem sind solche Brandbriefe wie der von Frau Horitzky einer sachlichen Debatte nicht förderlich. Die Arbeitslosigkeit, die Kriminalität, die Chancen- und Perspektivlosigkeit haben nichts mit Kopftüchern zu tun. Erst recht nicht mit angeblicher islamischer Unterwanderung „unserer“ christlichen Konfessionen.

  3. Dominik

    Die geäusserten „Sorgen“ verstehe ich als Bewohner der Nordstadt nicht.
    Es ist in höchstem Maße lächerlich, wie sich derzeit Möchtegern-Breiviks zum Verteidigern einer wie-auch-immer gearteten „Abendländischen Kultur“ aufspielen.

    Warum es so vielen Menschen schwer fällt gegen derlei Positionen zu argumentieren, ist ein Kulturverständnis, in welchem sie sich einig sind mit ihren Gegnern.

    Ihr gemeinsame Annahme ist, es gäbe so etwas wie eine starre, ewig überdauernde (abendländische) Kultur.
    Das ist falsch:
    Nie hat es einen Zeitpunkt gegeben, wo Kultur sich nicht veränderte.
    In jedem Land auf der Welt und zu jeder Zeit, finden Migrationsbewegungen statt.
    Die hierdurch stattfinde Vermischung einzelner kultureller Praxen und Identitäten sorgten dabei immer schon für Veränderung des kulturellen Ist-Zustandes.

    Wer dafür argumentiert, alles müsse so bleiben wie es ist, der ist -im besten Fall – einfach Welt- und Geschichtsfremd.
    In den meisten Fällen handelt es sich wohl aber schlicht um einfachen Rassismus.

  4. Martha Remhagen

    Bezüglich ihres Leserbriefes hat Frau Horitzky völlig Recht!
    Mit all unseren Bekannten können wir Frau H. danken, dass sie das ausgesprochen hat, was viele hier denken.
    Für ihre Zivilcourage können wir uns nur bedanken!

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