Triathlon am Phoenixsee: Die Bezirksvertretung Hörde stimmt zu – doch die Nordstadt-BV ist kategorisch dagegen

Ausstellung: Wir: Echt Nordstadt, eröffnet am Sonntag am Phoenixseee
Die Nordstadt-Ausstellung am Phoenixsee begrüßte die BV – nicht aber den Triathlon.

Zwei Gremien, ein Thema: Sowohl die Bezirksvertretung Hörde als auch die BV Innenstadt-Nord hatten das Thema Triathlon auf der Tagesordnung. Während Hörde nur einige kleinere Einwände hatte und zustimmte, lehnten alle Nordstadt-Fraktionen die Verlegung der der Sportveranstaltung vom Fredenbaum an den Phoenixsee ab.

Linke & Piraten: „Der Phoenixsee ist eine unfaire Konkurrenz“

Das letzte Wort hat der Rat. Die Verlegung scheint sicher – vor allem OB Ullrich Sierau bestärkt den Verein „Tri Geckos“ in seiner Idee, die beliebte Veranstaltung zumindest in jedem zweiten Jahr vom Kanal am Fredenbaum nach Hörde zu verlegen.

Die Nordstädter teilen dieses Ansinnen nicht. „Der Phoenixsee ist eine unfaire Konkurrenz“, betonte Cornelia Wimmer (Linke & Piraten) und sprach sich dafür aus, aus „lokalpatriotischen Gründen“ den Triathlon in der Nordstadt zu behalten.

„Ich fände es besser, wenn erfolgreiche Veranstaltungen hier bleiben. Wir wollen, dass die Nordstadt nicht nur ein Stadtteil des Ankommens, sondern auch das Bleibens wird. Das gilt auch für Veranstaltungen“, kommentiert Brigitte Jülich (SPD).

CDU-Fraktionschef wirft dem Oberbürgermeister Verrat am Norden vor

TriathlonDorian Marius Vornweg (CDU) zeigte sich begeistert, dass die Linke sich in diesem Fall „patriotisch“ zeigen wolle – wenn auch nur lokalpatriotisch.

Der CDU-Politiker erinnerte an wohlfeil formulierte Werbesprüche (Nordwärts, Der Norden blüht auf, Im Norden geht die Sonne auf…), die so gar nicht zur Verlegung passten. „Und dann geht der OB eiskalt lächelnd hin und gibt den Triathlon an den Phoenixsee“, so Vornweg.

„Es kann gut sein, dass er dann dort auch für immer bleibt, wenn Gewässer nicht gekippt ist“, spielte er auf die Diskussionen um Wasserqualität und Badeverbot an.

Rico Koske (Grüne) plädierte dafür, die positiven Seiten der Nordstadt stärker herauszustellen. „Wir sollten uns nicht verstecken und offensiv für die Veranstaltung hier werben und der Ablehnung ruhig hinzufügen, warum wir uns wünschen, dass der Triathlon hier bleiben soll.“

Sorge der BV, dass der Veranstalter dem Norden ganz den Rücken kehrt

Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder hätte auch gerne die Veranstaltung behalten. Doch er erinnerte daran, dass es ein Verein sei, der die Veranstaltung mit viel ehrenamtlichem Engagement auf die Beine stelle.

Wenn die BV das Ansinnen des Vereins mit dem jährlichen Wechsel ablehne, könne es passieren, dass der Verein dem Norden ganz den Rücken kehre. Dennoch stimmten alle Fraktionen gegen die Verlegung.

Lediglich die Vertreter von AfD und „Die Rechte“ stimmten für die Verlegung. „Ich bin gerne Patriot, aber hier sind wir etwas kleinlich. Es ist ja nicht unsere Veranstaltung“, betonte Andreas Urbanek. „Wer die Musik bezahlt, hat ein Mitbestimmungsrecht. Wir könnten ruhig souveräner damit umgehen.“

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Reaktionen

  1. Torsten Kuligowski

    Wenn die Damen und Herren Sportler im Vogelgrippe-See baden gehen wollen – bitte schön. Dann sollte aber auch der Vereinsvorstand für die gesundheitlichen Folgen aufkommen.
    Wir hier in der Nordstadt stehen aber nicht mit leeren Händen da, es wird wohl wie schon öfter in der Vergangenheit zu einem Kompensationsgeschäft kommen. Damals kam das Domicil in die City, dafür bekamen wir die Kräuterhändler und –konsumenten vom Platz von Leeds. Jetzt wird der Triathlon am Phoenixsee stattfinden und wir werden dafür die H5N8 Enten bekommen und dürfen uns dann hier in der Nordstadt um diese armen und kranken Tierchen kümmern. Wahrscheinlich haben die sich sowieso nur verflogen. So funktioniert das integrierte Handlungskonzept „Nordwärts“

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