Transnationales Ensemble Labsa eröffnet „Tommorow Club – Kiosk Edition“ mit Theater, Musik und Workshops

Lena Tempich, Diam's Diakite, Anna Buchta (v.li.) freuen sich auf die Kiosk-Eröffnung.
Lena Tempich, Diam’s Diakite, Anna Buchta (v.li.) freuen sich auf die Kiosk-Eröffnung.

Von Ole Steen

Unter dem Motto „Kunst schafft Realitäten“ beginnt am Samstag, 15. Juli 2017, die Eröffnungswoche der TOMMOROW CLUB – KIOSK EDITION des transnationalen Ensembles Labsa. Das Ensemble besteht aus jungen Dortmundern mit oder ohne Fluchterfahrung und erarbeitet Theaterstücke und macht Musik, Kurzfilme sowie Workshops. Es bespielt ab Samstag für mehrere Monate ein Ladenlokal an der Langen Straße 98 und lädt Interessierte zum Mitmachen ein. Labsa steht für „Labor für sensorische Annehmlichkeiten e.V.“.

Zusammentreffen verschiedener Generationen und Kulturen

Das Festival für transnationale Begegnungen - der Tomorrow Club -findet in Dortmund statt.
Das Festival für transnationale Begegnungen – der Tomorrow Club -fand 2016 in Dortmund statt.

Nach dem gefeierten „TOMORROW CLUB – Festival für transnationale Begegnung“ im Sommer 2016 und zahlreichen Video- und Musiktheater-Produktionen ist die Kiosk-Edition das neue Projekt des Ensembles.

Das Ladenlokal ist zweigeteilt: Im vorderen Bereich, dem eigentlichen Kiosk, bieten die Jugendlichen Produkte wie eritreischen Kaffee sowie andere Produkte und Dienstleistungen zum Verkauf an. Im hinteren Bereich gibt es eine Bühne für verschiedene Veranstaltungen.

Der Kiosk widmet sich mit vielfältigen Aktivitäten, Workshops und Veranstaltungen dem Thema Economy. Dieses Thema beleuchtet, was genau Arbeit für die Jugendlichen bedeutet: Ist Arbeit nur ein Mittel um Geld zu verdienen? Oder arbeiten sie für politische, soziale oder ökologische Ziele, indem sie zum Beispiel Freiwilligendienst machen? Sie gehen der Frage nach, wie Arbeit die Teilhabe am öffentlichen Leben beeinflusst und ob sie ein Impuls für junge Menschen sein kann.

Das Ensemble Labsa will der Aufforderung von Hannah Arendt folgen und darüber nachdenken, „was wir eigentlich tun, wenn wir tätig sind”? Arendt (*1906 †1975) war eine jüdische Schriftstellerin, Journalistin und eine gesellschaftliche Außenseiterin. Da sie trotzdem durch ihre Werke viel Beachtung fand, will das Ensemble ihrem Beispiel folgen.

Ausführliches Programm mit Tanzworkshops, Filmen und Konzerten

Das Transnationale Ensemble LABSA präsentiert das Musiktheater Sugar Snap Paradise im Theater im Depot
Das Transnationale Ensemble LABSA präsentierte das Musiktheater Sugar Snap Paradise.

Der Kiosk ist die Basis für ein gemeinsames voneinander lernen. Es kommen hier professionell tätige KünstlerInnen, Jugendliche und junge Erwachsene zusammen, um gesellschaftliche Fragen zu thematisieren und ein öffentliches kulturelles Leben zu führen – unabhängig von Nation oder Aufenthaltsstatus.

Während der Eröffnungswoche treffen sie im Kiosk Menschen, die ihre Talente, ihr Know-how und kulturellen Hintergründe mit ihnen teilen: Es gibt frisch gerösteten eritreischen Kaffee, Workshops zu Tanzstilen von der Elfenbeinküste und aus dem Iran, Fitnesskurse und Malworkshops, einen Friseursalon, Lyrik und Performances.

Darüber hinaus wird ein umfangreiches Programm mit Diskussionsrunden und Filmen („Blackbox Merih” und „Koundi & der Nationale Donnerstag”) zu Themen wie „Spurlos verschwunden in Deutschland” und kulturkritischen Perspektiven in der Arbeitswelt angeboten. Außerdem gibt es HipHop-Konzerte mit den Rappern Jennifer Gegenläufer und Eymen sowie ein Workshop-Programm (Breakdance, Rap und Theater) für junge Leute ab 16 Jahren.

Mehr Informationen:

  • Zeit: 15. – 21. Juli 2017
  • Ort: KIOSK (Ladenlokal), Lange Straße 98, Dortmund-West
  • Der Eintritt zu allen Veranstaltungen und Workshops ist frei.
  • Öffnungszeiten und das gesamte Programm gibt es ab sofort am Kiosk oder unter:
  • www.labsa.de
  • www.facebook.com/transnationales.ensemble.labsa
  • Ein Projekt der GrünBau gGmbH
  • Realisiert vom Labor für sensorische Annehmlichkeiten e.V. (Labsa)
  • Gefördert durch LWL
  • Als Schirmherrin unterstützt die Stadträtin Daniela Schneckenburger das Projekt

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