„So klingt nur Dortmund“: Konzerthaus stellt neues Programm vor – Konzertante Opernaufführungen als Schwerpunkt

Sir Simon Rattle gibt im Konzerthaus Dortmund wieder ein Gastspiel. Foto: Monika Ritterhaus/Emi-Classics
Sir Simon Rattle gibt im Konzerthaus Dortmund wieder ein Gastspiel. Foto: Monika Ritterhaus/Emi-Classics

Von Joachim vom Brocke

„So klingt nur Dortmund“ – so benannt ist der Start in die Programm-Saison 2017/2018 des Konzerthauses. Für Intendant Benedikt Stampa, der im nächsten Jahr das Haus verlassen wird, eine selbstverständliche, treffende Aussage. Denn: „Seit 15 Jahren sind wir daran gewöhnt, Musik in exzellenten Interpretationen in einem fantastisch klingenden Saal zu hören“. 125 Seiten umfasst das gedruckte Programm, das ab sofort ausliegt oder auch bestellt werden kann.

Schwerpunkt auf konzertante Opernaufführungen –  Wiedersehen mit ehemaligen Exklusivkünstlern

Publikumsliebling Teodor Currentzis führt die Opern „La clemenza di Tito“ und „La bohème“ konzertant auf. Foto: Anton-Zavjyalov
Publikumsliebling Teodor Currentzis führt zwei Opern konzertant auf. Foto: Anton-Zavjyalov

Einen Schwerpunkt setzt das Konzerthaus auf konzertante Opernaufführungen. „Für diese Gattung“, sagt Benedikt Stampa, „ist das Haus geradezu geeignet“. Nicht zuletzt die Unterstützung durch die Wilo-Foundation dürfte die Entscheidung dafür erleichtert haben.

„Wir unterstützen die konzertante Oper gern und mit voller Überzeugung“, sagte Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, der Kuratoriumsvorsitzende der Dortmunder Wilo-Foundation, bei der Programmpräsentation.

Publikumsliebling Teodor Currentzis führt die Opern „La clemenza di Tito“ und „La bohème“ konzertant auf, Jérémie Rhorer dirigiert Rossinis „Der Barbier von Sevilla“.  Gestartet wird die neue Saison mit einer festlichen Eröffnung am Dienstag, 5. September, mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra unter Sakari Orama und der Sopranistin Renée Fleming.

Exklusivkünstler Andris Nelsons leitet die Wiener Philharmoniker und das Gewandhausorchester Leipzig, ein Wiedersehen gibt es mit den ehemaligen Exklusivkünstlern Yannnick Nézet-Séguin und Esa-Pekka Salonen.

Internationale Spitzenorchester zu hören –  Gleich drei Dirigentinnen stellen sich vor

Der israelische Weltmusiker Avi Avital stellt seine ganze musikalische Bandbreite als Mandolinist vor. Foto: Uwe Arens
Der israelische Weltmusiker Avi Avital stellt die musikalische Bandbreite als Mandolinist vor. Foto: Uwe Arens

In den Orchesterzyklen lassen sich weitere Spitzenorchester wie das London Symphony Orchestra oder das Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks unter Dirigenten wie Sir Simon Rattle oder Mariss Jansons hören.

Sein Dirigentendebüt am Konzerthaus gibt Ingo Metzmacher, ein langjähriger Freund von Intendant Benedikt Stampa aus Hamburger Zeiten, wie er sagte, der aber noch nie in Dortmund gewesen ist.

Dirigentinnen, immer noch eher ein Novum im männlich dominierten Leitungsbetrieb eines Orchesters, werden sich 2017/2018 in Dortmund gleich dreifach vorstellen: Alondra de la Parra mit dem WDR-Sinfonieorchester, Mirga Grazinyté-Tyla mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra sowie Barbara Hannigan vom Ludwig Ensemble, die zugleich Sopranistin ist.

Großprojekte sind die Aufführungen des Verdi Requiems sowie Haydns „Die Schöpfung“. Der israelische Weltmusiker Avi Avital stellt seine ganze musikalische Bandbreite als Mandolinist vor.

Hans Klok, Konstantin Wecker und Max Raabe

Doch nicht nur klassische Töne klingen. Liedermacher Konstantin Wecker macht Station oder das Glenn Miller Orchestra. Eckart von Hirschhausen präsentiert sein neues Programm, während Irish Celtic den Spirit of Ireland nach Dortmund holen möchten. Wieder zu Gast Max Raabe und sein Palast Orchester, aber auch Ulrich Tukur und seine Rhythmus Boys.

Selbst Hans Klok, angeblich schnellster Illusionist der Welt, wagt sich auf die offenen Bühne des Konzerthauses und will mit mystischen Elementen und verblüffenden Illusionen die Besucher verzaubern.

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