Seit 22 Jahren ein Erfolg: Gitarrenmusik im Torhaus – Acht Konzerte locken an Eingang zum Rombergpark

Michael Batt, Leiter der Konzertreihe (links), mit dem peruanischen Gitarristen und Wahl-Dortmunder Juan Carlos Arancibia Navarro. Foto: Joachim vom Brocke
Michael Batt mit dem in Dortmund lebenden peruanischen Gitarristen Juan Carlos Arancibia Navarro. Foto: J.v. Brocke

Von Joachim vom Brocke

Ein Dauerbrenner seit 22 Jahren mit vielen begeisterten Fans: die Reihe „Gitarrenmusik im Torhaus“, veranstaltet und organisiert durch das Kulturbüro der Stadt Dortmund. Michael Batt, der Leiter der Konzertreihe, hat die Aufgabe im Juni 2011 von Hans-Georg Schulz übernommen. Längst hat die Gitarrenmusik im Torhaus einen guten bei namhaften Gitarristen, so dass es – wie Michael Batt betont – „zu manchen Initiativbewerbungen kommt“. Meist an Sonntagen finden die Konzerte statt mit zahlreichen Fans von Gitarrenmusik.

Eine ganz junge Virtuosin startet am 18. Februar

Im Verlauf der Jahre hat Michael Batt eigene Akzente gesetzt und erfolgreich versucht, Themen umzusetzen. „Gitarre und Geige oder Gitarre und Querflöte, auch mal Duos“, plaudert er aus dem Nähkästchen. Für das neue Programm, das am 18. Februar startet, hat er diesmal auf ein Thema verzichtet – „allenfalls von ganz jung bis …..“

Und eine ganz junge Virtuosin eröffnet die Musikreihe. Es handelt sich um die gerade mal 15 Jahre jungen Leonora Spangenberger. Die junge Musikerin gehört zu einem der hoffnungsvollsten Ausnahmetalente der aktuellen nationalen wie internationalen Gitarrenszene. In Ihrem Solokonzert spielt Leonora die 6. Klavierpartita von Johann Sebastian Bach in einer Bearbeitung für Gitarre.

Darüber hinaus gibt es eine Uraufführung im mittelalterlichen Torhaus im Rombergpark. Leonora Spangenberger präsentiert bei ihrem Konzert erstmals das für sie komponierte Werk „Baile Moreno“ des russischen Komponisten Konstantin Vassiliev. „Ein international renommierter Musiker und Komponist für Gitarrenmusik, der übrigens in Castrop-Rauxel lebt“, weiß Michael Batt.

Referenz an das Cello, dem „Instrument des Jahres“

Ein Duo ist am 18. März zu hören. Felicitas Stephan (Cello) und Wolfgang Lehmann (Gitarre) werden vor allem spanische und lateinamerikanische Musik vorstellen. Zu erwarten gibt es viel Rhythmik und Melodik brasilianischer Folklore mit Stilelementen des amerikanischen Jazz und Fragmenten europäischer Kammermusik. So gibt es in der Reihe eine Referenz an das Instrument Cello, das von den deutschen Landesmusikräten zum „Instrument des Jahres“ gewählt wurde.

Juan Carlos Arancibia Navarro hat drei CDs veröffentlicht

Juan Carlos Arancibia Navarro, gebürtig aus Peru und Wahl-Dortmunder mit Lehrbeauftragung an der TU, leitet das neu gegründete Gitarrenensemble der Universität. Der junge Musiker ist in Deutschland, in seiner Heimat Peru sowie in Europa unterwegs, wirkt bei Radio- und Fernsehübertragungen mit und wird von Fachleuten hochgelobt. Von seinen musikalischen Qualitäten können sich Musikfans am 22. April überzeugen. Navarro hat inzwischen drei CDs veröffentlicht.

Absolventen aus den Musikhochschulen stellen sich vor

Das vierte Konzert am 17. Juni ist ausgewählten Absolventen der verschiedenen Musikhochschulen in NRW gewidmet. Angehenden Profimusikern bietet das Torhaus-Programm ein „Sprungbrett“ in die Öffentlichkeit und dem Publikum wird die Möglichkeit geboten, neue Talente zu entdecken. Mit einem Solo-Konzert geht es am 9. September weiter.

Burkhard „Buck“ Wolters studierte Klassische Gitarre sowie Jazzgitarre und Komposition. Seine Werke werden weltweit öffentlich aufgeführt und von renommierten Verlagen vertrieben. In seinem Programm „Still My Guitar“ besinnt er sich auf die musikalischen Wurzeln seiner Jugend: Songs der 60er und 70er Jahre mit Kompositionen von George Harrison, Neil Young, den Doors, James Brown, Stevie Wonder und viele mehr.

Abschluss mit Adventskonzert der Musikschule Dortmund

Am 28. Oktober kommen die aktuellen Preisträger des „Kulturförderpreises des Landes NRW“, Sören Alexander Holz, Gitarre und Ivan Danilo, Gitarre, sind das Duo Golzdanilov. Ihr Repertoire umfasst Kompositionen aus nahezu fünf Jahrhunderten der Musikgeschichte und wird durch kreative eigene Bearbeitungen diverser Werke, bevorzugt durch noch unbekannte Kompositionen des Barock und des Impressionismus, ergänzt. Die Nachwuchskünstler begannen im jungen Alter von 14 Jahren das Studium der Gitarre.

Fortgeführt werden soll nach dem erfolgreichen Auftakt 2017 das „Gitarrenfestival Dortmund“ und zwar vom 23. bis 25. November. Ein Konzert von Thomas Müller-Pering am 25. November im Torhaus bildet den Abschluss. Beendet wird das Konzertjahr mit dem Adventskonzert der Musikschule Dortmund am 16. Dezember. Dann musizieren wie immer Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Gäste der Musikschule.

Mehr Informationen:

  •  Die Konzerte beginnen jeweils um 18 Uhr (Einlass ab 17.30 Uhr).
  • Der Eintritt kostet an der Abendkasse 8 Euro, SchülerInnen und Studierende 6,50 Euro (Konzerte mit den Hochschulen und der Musikschule 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
  •  Da die Nachfrage nach Karten groß ist – es gibt im Torhaus nur 60 Plätze –  (Michael Batt: „Wir sind praktisch dauerausverkauft!“) sollte sich rechtzeitig Tickets über die bekannten Shops sichern.
  •  Eine kleine Broschüre mit Details über die KünstlerInnen gibt es kostenlos im Kulturbüro.
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Reaktionen

  1. Kulturbüro Dortmund

    Gitarrenmusik im Torhaus: 15-jährige Virtuosin spielt Uraufführung im Rombergpark

    Mit der jungen Virtuosin Leonora Spangenberger startet in diesem Jahr die Reihe „Gitarrenmusik im Torhaus“ des Kulturbüros: Leonora Spangenberger kommt am Sonntag, 18. Februar, 18 Uhr ins Torhaus Rombergpark und eröffnet die 22. Auflage der landesweit renommierten Reihe.

    In ihrem Programm wird die erst 15-jährige Musikerin die 6. Klavierpartita von Johann Sebastian Bach in einer Bearbeitung für Gitarre modernen Kompositionen gegenüberstellen. Besonders freut sie sich darauf, eine Uraufführung zu spielen: Das Werk „Baile Moreno“ hat der in Castrop-Rauxel lebende russische Komponist Konstantin Vassiliev eigens für sie komponiert.

    Leonora Spangenberger zählt zu den hoffnungsvollsten Ausnahmetalenten der aktuellen nationalen wie internationalen Gitarrenszene. Ihr Debütsolokonzert gab Leonora in Eggenburg bei Wien im Alter von 12 Jahren. Einladungen in die Spitalkirche nach Baden-Baden und zu den Festivals in Mikulov (Tschechien) und Puy-l‘Évêque (Frankreich) folgten. National und international, oftmals in Verbindung mit Sonderpreisen, war Leonora auch auf Wettbewerbsebene erfolgreich, etwa beim Heinrich-Albert-Gitarrenwettbewerb in Gauting, beim Anna Amalia Gitarrenwettbewerb in Weimar oder bei der Guitar Foundation of America in Fullerton, USA.

    Nach Aufnahmen bei Siccas Guitars in Stuttgart spielte Leonora im Herbst 2016 alle zwölf Etuden von Heitor Villa-Lobos ein und wurde in den letzten Sommerferien vom Deutschlandfunk Kultur in Berlin zu Rundfunkaufnahmen eingeladen, deren Ergebnisse unter anderem in der Reihe ‚Die besondere Aufnahme‘ kürzlich vorgestellt wurden.

    Der Eintritt kostet an der Abendkasse 8 Euro, ermäßigt 6,50 Euro und im Vorverkauf 10 Euro, ermäßigt 8,50 Euro plus Gebühren. Vorverkauf über ADticket/reservix u.a. im Servicecenter der Ruhr Nachrichten, Silberstr. 21, 44137 Dortmund (Öffnungszeiten: täglich 9.30–17.30 Uhr) oder im Ticketshop Corsopassage, Hansastr. 44 / Corsopassage, 44137 Dortmund (Öffnungszeiten: täglich 10-19 Uhr) und an der Abendkasse an Veranstaltungstagen.

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