Rund um das Dortmunder U dreht sich beim „Festival der Dortmunder Bierkultur“ alles um den Gerstensaft

Freuen sich auf das erste Bierfest: Sarah Schwefer (Marketing Dortmunder Brauereien), Lena Tom Dieck (Projekt-Mitarbeiterin), Jasmin Vogel (Leitung Marketing Dortmunder U), Kurt Eichler (Geschäftsführer Dortmunder U), Oliver Sopalla (Go Between, Veranstalter).
Freuen sich auf das erste Bierfest: Sarah Schwefer, Lena Tom Dieck, Jasmin Vogel, Kurt Eichler und Oliver Sopalla.

Von Joachim vom Brocke

Rund ums Dortmunder U dreht sich von Freitag bis Sonntag alles, für das das 70 Meter hohe Hochhaus in den Jahren 1926/1927 gebaut wurde: ums Bier! Erstmals steigt das „Festival der Dortmunder Bierkultur“. Anlass: 500 Jahre Reinheitsgebot und der Tag des Bieres. Drei Tage lang steht der Gerstensaft mit all seinen Aromen, Bräuchen und Geschichten im Mittelpunkt.

Internationale Bierspezialitäten im Ausschank

Probiert werden können die beliebten Dortmunder Biermarken, internationale Bierspezialitäten und handgemachte, kreative Craft-Biere von kleineren Brauereien. Darüber hinaus kann im U die Ausstellung „Dortmunder Neu Gold – Kunst, Bier und Alchemie“ besichtigt werden, die noch bis zum 1. Mai zu sehen ist.

Dort sind rund 200 Objekte aus der Kunst- und Kulturgeschichte des Bieres zu sehen: von der Originalurkunde des Reinheitsgebotes aus dem 16. Jahrhundert über Gemälde, Filme und Plakate bis zu Installationen zeitgenössischer Künstler.

Alle zehn in der Nordstadt produzierten Marken sind zu verkosten

Leitungen müssen verlegt, Lautsprecher schon montiert sein - dann beginnt der Container-Umbau zu einem Biertempel. Fotos: Joachim vom Brocke
Leitungen mussten verlegt und Lautsprecher montiert werden. Fotos: Joachim vom Brocke

Ob Pilsener, Export oder alkoholfreies Bier, saisonale Spezialitäten oder die rund ums Jahr beliebten Biere.

Die Dortmunder Brauereien präsentieren auf der „Dortmunder Bierstraße“ alle zehn Marken, die zurzeit an der Steigerstraße in der Nordstadt gebraut werden, wie Sarah Schwefer von der Marketingabteilung versicherte.

An den insgesamt 18 Ständen, die auf der Leonie-Reygers-Terrasse vor dem U aufgebaut wurden können mehr als 50 Biersorten und Spezialitäten verkostet werden.

Aus den USA, Spanien, Hawaii oder Schottland. „Dabei“, so Oliver Sopalla von Go Between, „erfahren die Besucher einiges über Zutaten und Herstellung des Traditionsgetränks“. Street Food Trucks bieten kleine Speisen an.

Eröffnung des Festivals erfolgt am Freitag durch Bürgermeister Sauer

Jede Menge Container dominierten auf der Leonie-Reygers-Terrasse, dem Vorplatz des Dortmunder U.
Jede Menge Container dominierten beim Aufbau auf der Leonie-Reygers-Terrasse vor dem U.

Eröffnet wird das Festival der Dortmunder Bierkultur am Freitag, 22. April, 16 Uhr mit einem traditionelles Fassanstich durch Bürgermeister Manfred Sauer.

Das Festival läuft am Freitag von 16 bis 23 Uhr, Samstag von 12 bis 23 Uhr und am Sonntag von 12 bis 20 Uhr.

Im Anschluss an die Eröffnung legt das „Time Twister DJ-Set“ aus dem Dortmunder Sissikingkong Musik aus der Ära des deutschen Wirtschaftswunders auf. Samstag ist ab 16 Uhr das Indierock-Duo „The Great Faults“ aus Mülheim (Ruhr) zu hören.

Vorher und nachher legt DJ Bjoern Stuntcat auf. Am Sonntag um 15 Uhr spielt das „Utopien Orchestra“ eine Mischung aus Soul, Indiepop und Electro. Den Rest des Festivaltages bestreitet DJane Juliette Brunette.

Prost und Like: Hashtag #bierfest500 im Internet

Nichts geht mehr ohne soziale Medien: „Prost“ und „Like“ heißt es am Festivalsamstag, dem offiziellen Tag des Bieres. Beim #bierfest500 treffen sich Foodblogger und Socialmedia-Professionals, um ein Bier und eine Digital-Strategie zusammenzubrauen.

Unter dem Hashtag #bierfest500 kann verfolgt werden, was auf Facebook, Twitter, Snapchat oder Vine mit Hopfen, Malz, Hefe und Wasser geschieht. Darüber hinaus geben weitere erfahrene Brauer Informationen; das Brauereimuseum ist mit einem Infostand vertreten.

Mit extra angefertigtem Stößchen auf den Rundgang

Für den Bierrundgang über die U-Terrasse können sich die Besucher ein extra hergestelltes Stößchen für eine Schutzgebühr von zwei Euro kaufen und füllen lassen (ähnlich wie beim Weihnachtsmarkt).

Während bei der Dortmunder Brauerei jede Füllung ein Euro kostet, kann an anderen Städten indes unterschiedliche Preise geben – je nachdem, wo der Gerstensaft gebraut wurde.

Die alte Braugeschichte der Stadt Dortmund soll für ein Wochenende wieder aufleben

Auf Hochdruck laufen die Vorbereitungen für das am Freitag startende Bierfest. Aus Containern entsteht eine Info-Stadt rund um's kühle Blonde.
Auf Hochdruck laufen die Vorbereitungen. Aus Containern entsteht eine Info-Stadt rund um’s
kühle Blonde.

Mit dem Festival der Dortmunder Bierkultur soll auf die alte Braugeschichte in der Stadt aufmerksam gemacht werden, die im Jahr 1293 begann, in dem König Adolf von Nassau der Stadt das Recht verliehen hatte, der zu brauen.

Schon im 15. Jahrhundert wurde Bier aus der Hansestadt Dortmund ins In- und Ausland exportiert. Bereits im Jahr 1843 führte der Dortmunder Brauer Heinrich Wenker die untergärige Brauweise ein.

Im Jahr 1887 kreierte Fritz Brinkhoff – durch die versehentliche Verwendung von hellem Malz – den hellen Dortmunder Biertyp.

Zudem wurde im Jahr 1881 in der Dortmunder Actien-Brauerei die erste Kältemaschine aufgestellt. Damit waren die Grundsteine für den Erfolg des Dortmunder Bier gelegt.

Mitte den 20. Jahrhunderts war Dortmund Europas Bierstadt Nummer 1. Ein Zehntel der deutschen Bierproduktion kam aus Dortmund. Mehr als 6800 Menschen arbeiteten in den Brauereien. Mit dem Niedergang der Schwerindustrie kam es auch zu einem Rückgang des Bierkonsums.

Heute werden die Traditionsmarken der Bierstadt Dortmund von den Brauereien der Radeberger Gruppe am Standort der ehemaligen Dortmunder Actien-Brauerei hergestellt. Auf diesem Gelände widmet sich das Brauereimuseum der langen und erfolgreichen Brautradition in der Stadt.

Mehr Informationen:

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Reaktionen

  1. Stadt Dortmund

    Prost und Like: Food-Blogger und Social-Media-Begeisterte brauen sich etwas zusammen

    „Prost“ und „Like“ heißt es am Samstag, 23. April, dem Tag des deutschen Bieres im Dortmunder U: Beim #bierfest500 treffen sich Foodblogger und Social-Media-Profis, um zusammen Bier und eine Digital-Strategie zu brauen. Das 500 Jahre alte Reinheitsgebot trifft auf das digitale Jetzt: Während aus Hopfen, Malz und Hefe Bier entsteht, verbinden sich Facebook, Twitter und Snapchat zu einer Digital-Strategie für die Zukunft.

    Verfolgen kann man die Ergebnisse der digitalen Ideen-Brauerei unter dem Hashtag #bierfest500.
    Das #bierfest500 ist eingebunden in die zweitägige Social-Media-Konferenz „stARTcamp Ruhr York“ im Dortmunder U: Unter dem Titel „Digital 2020 – Mobile Only!“ tauschen sich bei diesem Barcamp Social-Media-Experten über Technologien und Strategien für die zunehmende rein mobile Nutzung des Internets aus.

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