Premiere für „ Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BvB“ – eine starke Nordstadt-Geschichte

Premiere des Films über BvB-Gründer Franz Jacobi im Cinestar. Freuen sich über den Erfolg des Films: Jan-Henrik Gruszecki, Marc Quambusch und Gregor Schnittker
Premiere des Films über BvB-Gründer Franz Jacobi im Cinestar. Freuen sich über den Erfolg des Filmes: Jan-Henrik Gruszecki, Marc Quambusch und Gregor Schnittker

Der Dokumentarfilm „ Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BvB“ über einen der bedeutendsten Männer in der Geschichte der Borussia hatte jetzt im vollbesetzten großen Saal des Cinestars vor gut 600 Zuschauerinnen und Zuschauern seine Premiere.

Das Autorentrio präsentiert eine echt starke Nordstadtgeschichte

Letzte Dreharbeiten zum Film: Am Borsigplatz geboren, Franz Jacobi und die Wiege des BVB am Originalschauplatz. Die Gründer des BvB im Film
Letzte Dreharbeiten zum Film am Originalschauplatz

Zum Schluss des Films gab es „standing ovations“ für die drei Autoren. Zu Recht! Jan-Henrik Gruszecki, Marc Quambusch und Gregor Schnittker ist es gelungen, eine spannende Geschichte über die Gründung des BvB und das Leben eines ihrer Protagonisten und seiner Mitstreiter zu realisieren.

Darüber hinaus ist es dem Trio gelungen, die Zeit um die Jahrhundertwende in dem sich entwickelnden Stadtteil lebendig zu erzählen. Somit ist dieser Film nicht nur für eingefleischte BvB-Fans zu empfehlen, sondern auch für all jene, die sich für die Historie des Fußballsports in Deutschland und die Entstehung der Nordstadt interessieren.

Eine echt starke Nordstadtgeschichte! Und so „maximal emotional, wie in der ersten Stunde der Gründung des Vereins“, so Gregor Schnittker, ist auch der Film für den Fan über weite Strecken, ohne jemals eine Sekunde in den Kitsch abzugleiten. Eine tolle Leistung der Macher des Streifens.

Jungs vom Borsigplatz gründen trotz vieler Hindernisse einen Fußballverein

Letzte Dreharbeiten zum Film: Am Borsigplatz geboren, Franz Jacobi und die Wiege des BVB am Originalschauplatz. Der erste Vorsitzende im Film, Heinrich Unger
Maximal emotional!. Die Gründung im Wildschütz

Franz Jacobi und seine Mitstreiter haben sich 1909 entschlossen, allesamt Mitglieder der katholischen Jünglingsodalität der Dreifaltigkeitsgemeinde, nach Streitigkeiten mit ihrem Kaplan sich aus den Fesseln der Kirche zu befreien und einen eigenen Verein zu gründen.

Kaplan Julius Derwald hatte das „rohe Treiben“ auf dem Fußballplatz schon immer argwöhnisch betrachtet und versucht, es zu unterbinden. Turnen war zu der Zeit der „deutsche“ Sport. Tumultartig muss die Gründung des Vereins in der Gasstätte Wildschütz in der Oesterholz-Straße verlaufen sein.

Zu Ehrenrettung des Kaplans wird im Film auch gesagt, dass letztendlich seine langjährige Betreuung der späteren Gründer für deren Charakterstärke verantwortlich gewesen ist.

Die Geschichte der Gründung des BvB und die Entstehung der Nordstadt wird eindrucksvoll visualisiert

Letzte Dreharbeiten zum Film: Am Borsigplatz geboren, Franz Jacobi und die Wiege des BVB am Originalschauplatz. Der Saal in der ersten Etage der ehemaligen Gaststätte Wildschütz, heute eine Wohnung, wie er 1909 hätte ausgesehen können.
Der Saal in der ersten Etage der ehemaligen Gaststätte Wildschütz, heute eine Wohnung, wie er 1909 hätte aussehen können.

Das alles wurde eindrucksvoll an dem Originalschauplatz, sowie in weiteren nachgespielten Sequenzen aus der Anfangszeit des Vereins in Szene gesetzt.

Was kann man sonst tun, wenn man über eine Zeit berichtet, aus der so gut wie keine laufenden Bilder, allenfalls Fotos, vorhanden sind? Man macht sich welche. Das gelingt sowohl bei Kameraschwenks über vorhandenes Fotomaterial oder über einer Fahrt eines Modells des Borsigplatzviertels zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts.

Besonders gut gelungen ist die Visualisierung der Zitate des verstorbenen Franz Jacobi. Sie wurden allesamt noch kurz vor seinem Tod von BvB-Archivar Gerd Kolbe aufgeschrieben, durch die Sandbildanimationen von Anne Löper. Auf einem Lichttisch ersetzt sie mit flinker Hand die fehlenden laufenden Bilder.

Der Dokumentarfilm klärt über viele kleine und große Geheimnisse aus der Gründungszeit auf

Letzte Dreharbeiten zum Film: Am Borsigplatz geboren, Franz Jacobi und die Wiege des BVB am Originalschauplatz. Die ersten Trikots des BvB in Blau-Weiß
Die ersten Trikots des BvB in Blau-Weiß

Angereichert wird der Film mit sachkundigen Kommentaren von Borsigplatz-Kennerin Annette Kritzler, sowie des schon erwähnten Gerd Kolbe und einiger Anderer. Das Salz in der Suppe, respektive im Film, sind die Beiträge der teilweise hochbetagten Familienmitglieder Franz Jacobis und seiner Mitstreiter.

Ursula Kode, Tochter von Heinrich Unger, einem Mitbegründer und ersten Präsidenten des Vereins, sorgt mit ihren Sprüchen und Analysen über den Fußball einst und jetzt, für schallendes Gelächter im Kinosaal. Eine echte Perle vom Borsigplatz!

Darüber hinaus berichtet der Film über viele Kuriositäten aus der Gründungszeit: Wie kam man zum Vereinsnamen, warum wurden die anfangs gewählten Vereinsfarben Blau-Weiß in Schwarz-Gelb umgewandelt, wo befand sich der genaue Standort der ersten Spielstätte , der „Weißen Wiese“, und vieles mehr?

Zu Letzterem kann schon mal verraten werden, dass man heute mit dem Auto über den historischen Grund fahren kann.

Spenden von vielen Fans machten die Realisierung des Films erst möglich

Premiere des Films über BvB-Gründer Franz Jacobi im Cinestar
Premiere des Films über BvB-Gründer Franz Jacobi im Cinestar

Ansonsten ist der Besuch einer Vorstellung des Films jedem Dortmunder – und BvB-Fans sowieso – ans Herz gelegt. Zu sehen ist der Film demnächst, am 23., 24. und 26. April im Kino im Dortmunder U.

Nach Freigabe durch die FSK wird der Film auch im Roxy-Kino an der Münsterstraße zu sehen sein. Finanziert wurde der Film durch Spenden (Crowdfunding).

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Reaktionen

  1. Totale Offensive BVB

    Veranstaltungshinweis: „Am Borsigplatz geboren“ kostenlos zu sehen

    Für alle die ihn noch nicht gesehen haben oder nochmal sehen wollen, hat der Fan Club „Totale Offensive BVB“ und der „Runde Tisch Borsigplatz“ den Film nochmal zum Borsigplatz geholt. Er wird am Samstag, 13.06.2015, um 19:09 Uhr im „Stern im Nordens“, Hirtenstr. 2, 44145 Dortmund (Alte Hoeschkantine) gezeigt.

    Der Eintritt frei. Im Anschluss Interview mit einem der Macher des Films, Jan-Henrik Gruszecki

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