Polizei und Stadtsportbund Dortmund arbeiten bei Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt zusammen

Kurt Schweinert, stellv. Vorsitzender des SSB/ Jörg Rüppel, Vorstandsvorsitzender des SSB, Polizeipräsident  Gregor Lange und Holger Maurer, Vorsitzender der Sportjugend Dortmund.
Kurt Schweinert, Jörg Rüppel, Gregor Lange und Holger Maurer bei der Unterzeichnung (v.li.). Foto: SSB

Sport und Polizei in Dortmund sprechen sich für eine Zusammenarbeit zum Thema Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt im Sport aus. Sie unterzeichneten eine Vereinbarung zu einem gemeinsamen Fortbildungsangebot zur Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt im Sport.

Fortbildungsangebot zur Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt im Sport 

Unterzeichner waren Polizeipräsident Gregor Lange und Jörg Rüppel, Vorstandsvorsitzender des StadtSportBund Dortmund e.V.. So dokumentieren Polizei und Sport, dass die weitreichende Qualifizierung der handelnden MitarbeiterInnen im Sportverein insbesondere der TrainerInnen und der ÜbungsleiterInnen einen besonderen Stellenwert einnimmt.

Durch die Zusammenarbeit sollen die Sportvereine bei der Übernahme der großen Verantwortung für die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen in ihrer Jugendarbeit im Sport maßgeblich unterstützt werden. Große Nähe ist gerade im Sport gegeben, daher ist es umso wichtiger, dass alle Beteiligten sich ihrer Grenzen bewusst sind und die des anderen respektieren.

Das erfordert Information: Sensibilisierung, Transparenz, Handlungssicherheit. Diese Themen werden in einem gemeinsamen Fortbildungsangebot aufgegriffen und mit Inhalten gefüllt.

PartnerInnen arbeiten in der Dortmunder Arbeitsgemeinschaft „Hilfen bei sexueller Gewalt“ zusammen

Zielgruppen der Fortbildungen sind: Vorstände von Sportvereinen mit Kinder- und Jugendabteilungen, TrainerInnen und ÜbungsleiterInnen in Sportvereinen, MitarbeiterInnen insbesondere in der Jugendarbeit in Sportvereinen, Lehrkräfte sowie die MitarbeiterInnen für Sportvereine und -verbände qualifizieren.

VertreterInnen der Polizei Dortmund, des SSB Dortmund und der Sportjugend im SSB Dortmund arbeiten vernetzt in der Dortmunder Arbeitsgemeinschaft „Hilfen bei sexueller Gewalt“ und haben das gemeinsame Auftreten in Qualifizierungsmaßnahmen in den letzten Jahren bereits praktiziert.

Mit dieser unbefristeten Vereinbarung wird für die beteiligten Institutionen und für die Zielgruppen eine langfristige Planungssicherheit geschaffen. Sportvereine und -verbände in Dortmund, VereinsmitarbeiterInnen sowie Lehrkräfte können sich auf kompetente AnsprechpartnerInnen freuen.

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Reaktionen

  1. Zügig Zentrum für Safe Sport auf den Weg bringen – Poschmann: „Schutz vor Gewalt im Sport duldet keinen Aufschub“ (PM)

    Gewalt hat im Sport nichts zu suchen! Das klingt zwar wie eine Selbstverständlichkeit, doch immer wieder kommen Fälle psychischer, physischer oder sexualisierter Übergriffe in Sportvereinen ans Licht – oft sind Kinder und Jugendliche betroffen. Um dem entschieden entgegen zu wirken, ist auf Bundesebene die Idee entstanden, ein Zentrum für Safe Sport zu gründen.

    „Ein solches Zentrum soll als zentrale Anlaufstelle für Betroffene von Gewalt im Sport fungieren“, erklärt Sabine Poschmann, Dortmunder Bundestagsabgeordnete und sportpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. „Es gibt zwar bereits Hilfsangebote, aber die Rückmeldungen zeigen uns ganz klar, dass die bestehenden Strukturen nicht ausreichend sind. Oftmals gibt es Interessenskonflikte und Abhängigkeitsverhältnisse, was dazu führt, dass Betroffene zögern, sich an entsprechende Stellen zu wenden.“ Daher sei besonders wichtig, dass das geplante Zentrum für Safe Sport als vom organisierten Sport komplett unabhängige Institution geschaffen werde.

    Neben der unmittelbaren Hilfe für Betroffene, die das Zentrum in einem ersten Schritt als zentrale Anlaufstelle bieten soll, wird auch das Thema Präventionsarbeit eine zentrale Rolle spielen. „Denn natürlich müssen wir alles dafür tun, dass es gar nicht erst zu gewalttätigen Übergriffen im Sport kommt“, fordert Poschmann. Weitere Kompetenzen soll das Zentrum in den Bereichen Aufarbeitung und Bestrafung von Tätern erhalten. Denn: „Wir brauchen keinen zahnlosen Tiger, sondern eine starke Institution, die wirklich etwas verändern kann“, erläutert Poschmann das Ziel.

    Das sei ein ehrgeiziges Vorhaben, aber im Sportausschuss und an einem runden Tisch im Innenministerium hätten sich alle Akteure geschlossen zum Aufbau eines Zentrums bekannt. „Der Auftakt ist geglückt“, so die Dortmunderin. In den nächsten Wochen gehe es nun um einen konkreten Zeitplan und die Klärung offener Fragen. „Die SPD-Bundestagsfraktion wird das Projekt jedenfalls entschlossen vorantreiben und unterstützen.“

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