NRW-Stiftung unterstützt Verein für internationale Freundschaften: „Die Geschichte der Bergmannsfrauen“

„Die Geschichte der Bergmannsfrauen“ wird von der Stiftung NRW gefördert. Foto: Cornelia Suhan

Der „Verein für internationale Freundschaften e.V.“ aus der Nordstadt freut sich über Unterstützung durch die NRW-Stiftung. Von der Stiftung erhält der Verein insgesamt 7400 Euro, mit denen die Publikation „Die Geschichte der Bergmannsfrauen“ realisiert wird. Im Februar wird die Ausstellung aus Dortmund im Landtag in Düsseldorf zu sehen sein.

Die Bergbaugeschichte wird weitergeführt: Die Frauen der Bergleuten treten in den Fokus

Birgit und Matthias Blind von der Stiftung NRW überreichten die Förderung von 7400 € an den Verein.

Die schriftliche Förderzusage der NRW-Stiftung wurde von Birgit und Matthias Blind in den Vereinsräumen in der Nordstadt überreicht. Bereits im Jahr 2015 förderte die NRW-Stiftung den Dortmunder „Verein für Internationale Freundschaften e.V.“ – kurz Vif – bei der Erstellung der Wanderausstellung „Glück Auf in Deutschland – Spurensuche zu einer erfolgreichen Migrationsgeschichte“.

Der „Verein für Internationale Freundschaften“ ist eine selbstorganisierte Initiative von Migrantinnen und Migranten aus verschiedensten Ländern. Schon seit 1987 ist er in der Dortmunder Nordstadt aktiv.

Am Anfang der Projektidee für „Glückauf in Deutschland“ stand im Jahr 2012 der gewachsene Wunsch innerhalb des Vereins, sich über die eigene Migrationsgeschichte auszutauschen. Dazu begaben sich die Männer und Frauen des Vereins in der Folge auf eine intensive persönliche Spurensuche und historische Zeitreise mit dem Ziel, biografische Erinnerungen und individuell erlebte Erfahrungen mit politischer Zeitgeschichte zu verknüpfen.

Nach den Geschichten der Männer, sind jetzt die der Frauen an der Reihe

Foto: Cornelia Suhan

Damals widmete sich diese Ausstellung der Geschichte türkischer Bergbaulehrlinge im Ruhrgebiet der 1960er und 1970er Jahre.

Im Nachgang zur Ausstellung wurde eine weiterführende Publikation gefördert, die in umfassender Form die Geschichte und Situation türkischer Bergbaulehrlinge im Ruhrgebiet darstellt. Nun geht es um die Frauen zu den Männern und ihren Geschichten.

Die einzigartige Geschichte von Bergmannsfrauen, die, deutscher oder türkischer Herkunft, in den 70er Jahren türkische Bergleute geheiratet haben, macht Geschichte. Und das im letzten Jahr des Ruhrbergbaus. Für alle Beteiligten schafft es diese Geschichte, dieses Projekt die Einwanderungsgeschichte der Region zu komplementieren.

Ausstellung kommt im Februar in den NRW-Landtag

Im Jahr 2016 wurde der Verein für das Projekt im Rahmen des Engagementpreises NRW mit dem Sonderpreis der NRW-Stiftung ausgezeichnet.

Das Interesse an der Ausstellung hat bis heute angehalten und sie wurde inzwischen an 16 verschiedenen Orten in NRW gezeigt. Ab dem 19.02.2018 wird „Die Geschichte der Bergmannsfrauen“ im nordrhein-westfälischen Landtag ausgestellt werden.

Cornelia Surhan und Viktoria Waltz.
Die Fotografin der Projekte, Cornelia Suhan (links), und die Mitbegründerin des Vereins, Viktoria Waltz.

Das anhaltende Interesse an der Wanderausstellung und der Publikation bestärkte den Verein in seinem Vorhaben, auch (Ehe)Frauen der Bergbaulehrlinge in gleicher Form zu portraitieren und die Portraits ebenfalls in Form einer Publikation zu veröffentlichen.

Der Verein hofft, die bebilderte und rund 110 Seiten umfassende Publikation bis zur Ausstellungseröffnung im Düsseldorfer Landtag fertig zu stellen.

Die Publikation soll in einer Auflage von 1.000 Stück gedruckt und im Rahmen der Wanderausstellung gegen eine Spende veräußert werden. Das alles im letzten Jahr der Deutschen Steinkohle.

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