Nordstadt-Künstler Lucas Boelter stellt am Bodensee aus

Lukas Boelter stellt in Friedrichshafen/Bodensee aus
Lukas Boelter aus der Nordstadt stellt in Friedrichshafen/Bodensee aus. Fotos: Jonas Milk

Von Jonas Milk

Als seine Bilder endlich hängen, ist Lucas Boelter begeistert. „Das sieht doch richtig gut aus“, meint der junge Künstler. Und auch Lena Kasten ist zufrieden. Sie hat die Ausstellung organisiert und Boelter eingeladen, mitzumachen. Letztes Wochenende war es dann so weit: Im Rahmen des Seekult-Festivals in Friedrichshafen präsentierte der Dortmunder seine Werke. Es sei besondere Freude, die eigenen Bilder so tief in Süddeutschland zeigen zu können, war Boelter sich sicher.

Lukas Boelter stellt in Friedrichshafen/Bodensee aus
Portraits in Acryl und Graffiti-Spray.

Junger Künstler setzt auf Acryl und Graffiti-Spray beim Thema „MenschMaschine“

Neben dem breiten Angebot der Veranstaltung zu bestehen, würde nicht einfach werden – das war dem Studenten aus der Nordstadt von vorn herein klar. Um so wichtiger war es da, die richtigen Arbeiten mit zum Bodensee zu bringen. Wochenlang hat er überlegt, extra für das Thema „MenschMaschine“ noch neue Arbeiten gemalt. Und der Aufwand hat sich ausgezahlt.

Die Festival-Gäste bekamen ein Best-Of zu sehen: Farbenfrohe Portraits und abstrakte Bilder, in denen man auf dem zweiten Blick meist auch so etwas wie Gesichter oder zumindest Teile davon zu entdecken glaubt.

Angefangen hat er mit Street-Art. Doch diese Arbeiten haben seine Freunde aus der Szene nicht überzeugt. „Also musste ich weiter machen“, wie Boelter es in seiner Eigendarstellung ausdrückt. Das hat er dann auch getan. Im inzwischen dritten Semester studiert er an der FH Dortmund im Fachbereich Design.

Dort hat er einen ganz eigenen Stil entwickelt. Statt sich, wie viele seiner Kommilitonen, mit Photoshop und ähnlichen Programmen zu beschäftigen, setzt er auf Acryl und Graffiti-Spray. Und das kommt gut an.

Nächste Ausstellung soll vor der eigenen Haustür in der Nordstadt stattfinden

„Viele Besucher haben sich sehr für meine Arbeiten interessiert, das freut mich natürlich“, erzählt der Künstler nach dem Ende des Wochenendes. Zu diesen „Interessierten“ gehört auch Billy Contreras: „Ich mag die Art sehr, wie Lucas seine Portraits gestaltet. Sie sind relativ leicht zu erfassen. Aber wenn man sich dann länger mit ihnen beschäftigt, fallen neue Details auf, die das Bild verändern“, so der Student.

Verkauft habe er zwar nichts, meint Boelter zum Abschluss. Aber viele der über 600 Besucher wüssten jetzt, wer er sei, „und das ist ja auch viel wert“! Über mangelnde Auslastung kann er sich ohnehin nicht beschweren. Gerade hat er das Artwork für das neue Album der Dortmunder Band „Drens“ gestaltet, das Mitte November auf den Markt kommt. Und die nächste Ausstellung ist auch schon in Planung. Die soll dann sehr viel näher vor der eigenen Haustür stattfinden. In der Nordstadt nämlich.

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