Neuer Quartiersfonds für Bewohnerinitiativen und Akteure aufgelegt: 50.000 Euro jährlich für die Nordstadt

In diesem und im nächsten Jahr stehen jeweils 50.000 Euro zur Verfügung.
In diesem und im nächsten Jahr stehen jeweils 50.000 Euro für neue BewohnerInnenprojekte zur Verfügung. Foto: QM

Gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder stellte das Quartiersmanagement den neuen Quartiersfonds für die Nordstadt vor. In diesem und im nächsten Jahr stehen jeweils 50.000 Euro zur Verfügung. Bewohner und Initiativen können ab sofort Anträge für Ihre Projekte beim Quartiersmanagement einreichen.

Patenschaften, Aktivitäten zur Nachbarschaftsbildung und Selbsthilfeaktivitäten

Velokitchen, Fahrräder reparieren und gemeinsam kochen und essen
Nachbarschafts- und Selbtshilfsprojekte wie die Velokitchen könnten künftig gefördert werden. 

„Das Interesse von Bewohnern, sich aktiv an der Gestaltung ihres Wohnumfeldes zu beteiligen, ist groß. Neue kreative Trends, wie das immer beliebter werdende Stadtgärtnern, werden in der Nordstadt sichtbar. Das möchten wir gern verstärken“.

Damit erläutert Quartiersmanager Martin Gansau die Intention der Maßnahme, die aus Stadterneuerungsmitteln gefördert wird.  Es gehe vor allem um Eigeninitiative. Er nennt als Beispiele Pflanzbeetpatenschaften, Aktivitäten zur Nachbarschaftsbildung und Selbsthilfeaktivitäten wie etwa ein Reparaturcafé.

Bewohner und Initiativen, die sich an das Quartiersmanagement wenden, werden von der Projektentwicklung über die Antragstellung bis zur Durchführung unterstützt. Auch bei der Abrechnung werden die Akteure nicht allein gelassen.

Nur neue Initiativen und Projekte werden aus dem Quartiersfonds gefördert

Wir: Echt Nordstadt. Ausstellungseröffnung am Phoenixseee
Auch Projekte der Imagebildung und Öffentlichkeitsarbeit können gefördert werden. Archivfotos: K. Hartmann

Insgesamt gibt es einiges zu beachten: Mit dem Fonds sollen ausschließlich neue Initiativen gefördert und nachhaltig entwickelt werden. Es dürfen daher nur Projekte gefördert werden, die nicht aus anderen Mitteln finanziert werden können.

Außerdem müssen die Projekte mindestens einem der vier gesetzten Ziele entsprechen. Diese sind: Arbeit und Beschäftigung schaffen, Eltern und Kinder stärken, Nachbarschaften und sozialen Zusammenhalt fördern sowie Imageförderung für das Quartier. Die Projektkosten sollen in der Regel 5.000 Euro nicht überschreiten.

Anträge werden zunächst von der Stadt Dortmund hinsichtlich der Förderrichtlinien geprüft. Dann entscheidet die Jury des Stadtbezirksmarketings Innenstadt-Nord.

Die ersten Anträge müssen bis zum 18. Mai vorliegen – Entscheidung am 2. Juni

Das Stadtbezirksmarketing der Nordstadt könnte die Aufgabe einer Jury übernehmen. Foto: Klaus Hartmann
Das Stadtbezirksmarketing fungiert als Jury.

„Sie wird ganz genau darauf schauen, ob ein Projekt vorrangig der Stadtteilentwicklung dienlich ist und dass nicht in erster Linie persönliche, trägerspezifische oder gar kommerzielle Interessen im Vordergrund stehen.“, ist sich Uta Wittig-Flick vom Amt für Wohnen und Stadterneuerung sicher.

Die erste Jurysitzung findet am 2. Juni statt. Anträge, die bei diesem Termin zur Entscheidung vorliegen sollen, müssen bis zum 18. Mai 2016 beim Quartiersmanagement eingereicht werden.

Der Quartiersfonds und das Quartiersmanagement werden mit Mitteln des Landes NRW und der Stadt Dortmund über das Programm „Soziale Stadt NRW Dortmund Nordstadt“ finanziert.

Nach der aktuellen Laufzeit bis Ende Oktober 2017 gibt es eine Option auf weitere drei Jahre.

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Reaktionen

  1. Quartiersmanagement

    Quartiersfonds ermöglicht zwei weitere Projekte in der Nordstadt

    Wie im Vorjahr stehen auch 2017 im Quartiersfonds Nordstadt 50.000 € für kleinteilige Projekte im Stadtteil zur Verfügung, die von und mit der Bewohnerschaft durchgeführt werden. Aktuell haben der Förderverein der Lessing Grundschule e. V. und der Radsportverein Dortmund-Nord 79 e. V. Mittel zur Umsetzung ihrer Projekte bekommen.

    „Beide Projekte setzen sich in positiver Weise mit dem Stadtteil auseinander und fördern gemeinsames Handeln“, daher haben wir der Förderung zugestimmt, erläutert Bezirksbürgermeister und Juryvorsitzender Dr. Ludwig Jörder. Heike Lindenblatt aus der Abteilung Stadterneuerung und Quartiersentwicklung im Amt für Wohnen und Stadterneuerung ergänzt, „dass mit den Mitteln des Quartiersfonds auch kleinere Projekte und Bewohneraktivitäten gefördert werden können.“

    Nordwärts radeln

    „Wir bieten geführte Radtouren an und besuchen dabei alle Besonderheiten der Nordstadt zwischen Fredenbaum- und Hoeschpark . Dabei machen wir auf geschichtliche und aktuelle Entwicklungen aufmerksam. Mit Zielen in den nördlichen Vororten soll eine Verbindung zum Nordwärts-Projekt entstehen“, erläutert Jochen Noll vom Radsportverein. Ehrenamtliche Tourenguides werden dabei Trikots mit dem Nordstadtlogo tragen. Für deren Herstellung und weitere Materialien zur Öffentlichkeitsarbeit wurden 2300,-€ zur Verfügung gestellt. Der Verein hat sich verpflichtet, die Touren auch in den Folgejahren zu organisieren.

    Starke Kinder – Starkes Kollegium – Starkes Quartier

    Um das soziale Miteinander geht es auch im Projekt der Lessing Grundschule. Unter dem Titel „Starke Kinder – Starkes Kollegium – Starkes Quartier“ werden Handlungsstrategien erprobt. Konrektorin Gabriele Zimmermann beschreibt das Ziel des Projekts: „Wir werden eine Auseinandersetzung mit den subjektiven und objektiven Unsicherheiten, die unsere Kinder, ihre Eltern, aber auch wir Lehrerinnen und Lehrer im Stadtteil erleben, führen. Ein großer Teil des Projekts wird außerhalb der Schule konkret im Quartier durchgeführt. Der Zusammenhalt wird gestärkt und neue Netzwerke werden aufgebaut: Schülerparlament trifft auf Bezirksvertretung, Eltern treffen auf Ordnungsamt und Polizei, Kollegium trifft auf außerschulische Partner. – Möglichkeiten den öffentlichen Raum durch spielerische Aktivitäten zu beleben werden aufgezeigt, Gefahren werden identifiziert und über Veränderungen wird diskutiert. Insgesamt ein umfangreiches Vorhaben, das durch externe Moderatoren begleitet wird. Deren Arbeit wird aus dem Quartiersfonds mit 6360,- € gefördert.

    In drei Schritten zum Projekt

    Die Antragsstellung für den Quartiersfonds ist fortlaufend möglich. Projekte müssen mindestens einer der vier Zielsetzungen „Arbeit und Beschäftigung schaffen, lokale Ökonomie stärken, Eltern und Kinder stärken, Gemeinsam handeln / Nachbarschaften und sozialen Zusammenhalt fördern sowie Imageförderung für das Quartier entsprechen. Vor jeder Antragsstellung erfolgt ein ausführliches Beratungsgespräch beim Quartiersmanagement. Dort wird dann auch der Antrag eingereicht.

    Im zweiten Schritt erfolgt eine Prüfung der Stadterneuerung, ob das Projekt den Förderrichtlinien des Landes NRW entspricht. Das letzte Wort hat die Jury des Stadtbezirksmarketings Innenstadt Nord. Die nächste Sitzung findet Anfang Juni statt. Anträge, die bis zum 4. Mai qualifiziert beim Quartiersmanagement vorgelegt werden, können dort beurteilt werden.

    Der Quartiersfonds Nordstadt und das Quartiersmanagement Nordstadt werden mit Mitteln des Landes NRW und der Stadt Dortmund über das Programm „Soziale Stadt NRW Dortmund Nordstadt“ finanziert.

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