Mittelalterfest zum Reformationstag am 31. Oktober mit vielen Höhepunkten rund um die Pauluskirche in der Nordstadt

Ein großes Mittelalterfest gibt es zum Reformationstag am 31. Oktober rund um die Pauluskirche an der Schützenstraße. Mit Mittelaltermarkt, Musik und Schauspiel wird an die Reformation von Martin Luther vor 500 Jahren erinnert. Fotos: Joachim vom Brocke
Ein großes Mittelalterfest gibt es zum Reformationstag am 31. Oktober rund um die Pauluskirche.

Von Joachim vom Brocke

Zwölf Stunden wird am Dienstag, 31. Oktober, rund um die Pauluskirche an den Reformator Martin Luther gedacht. Mit einem mittelalterlichen Fest, der Aktion „Erleuchtet“, dem Talk to Heaven mit dem Schauspiel „Käthes Reformation heute“ und den Thesenanschlag als Mitmachaktion. Ein vielseitiges Programm erwartet die BesucherInnen an der Schützenstraße in der Nordstadt, das von Pfarrer Friedrich Laker und Sandra Laker vorgestellt wurde.

„Käthebier“ nach besonderem Rezept gebraut

Da gibt es zunächst mal ein buntes mittelalterliches Treiben mit Händlern, Gauklern, Hufschmied, Feuerkünstlern und einer Taverne mit mittelalterlichem „Käthebier“, leckeren Beerenweinen, Met, Gegrilltem und viel mehr.

Sabine Spieker kündigte sogar ein ganz besonderes Flaschenbier an, das nach einem Original-Rezept von Luther-Ehefrau Käthe von einer Brauerei in Paderborn aus Anlass des 500. Lutherjahres gebraut wurde. Darüber hinaus wartet ein Schmied auf Kinder, gibt es Weissagungen, Kinder schminken, keltische Schmuckstücke und sogar ein Foltermönch. Das mittelalterliche Treiben beginnt um 12 Uhr.

Folk-Ensemble „Triskilian“ bietet viele Konzerte

Musikalisch begleitet wird das Fest vom Mittelalterfolk-Ensemble „Triskilian“, die mal in der Kirche, mal draußen auf den Plätzen rund um die Kirche spielen werden. „Triskilian“ – die professionellen Musiker kommen aus dem Raum Heidelberg – nehmen die Zuhörer mit zu einem akustischen Ausflug in das klangreiche Mittelalter. Die musikalische Zeitreise der Musiker durch verschiedenste Kulturwelten führt von Irland, Schweden, England, Deutschland über Italien und Frankreich bis nach Galizien, Kastilien, Portugal und den vorderen Orient.

In seinen Konzertprogrammen präsentiert das Ensemble „Triskilian“ musikalische Schätze aus mittelalterlichen Handschriften wie z.B. Pilgerlieder aus den Cantigas de Santa Maria (Galizien, spätes 13. Jahrhundert),, Lobpreisungen der Natur von Hildegard von Bingen (1098 – 1179) und Marienlieder aus dem Laudario de Cortona (Italien, 13. Jahrhundert).

Seltene Instrumente zu hören – Schauspiel „Käthes Reformation“ zweimal zu erleben

Die Pfarrer Friedrich und Sandra Laker präsentierten Details des zwölfstündigen Programms.
Die Pfarrer Friedrich und Sandra Laker präsentierten die Details. Fotos: Joachim vom Brocke

Das Instrumentarium reicht von Rekonstruktionen zum Teil längst vergessener Instrumente des europäischen Kulturraumes bis zu jenen, die bis zum heutigen Tag ihren festen Platz in der traditionellen Musik haben: Schlüsselfidel, Out, Drehleier, Harfe, Flöten, Dudelsack, Ney, Fidel, Tzouras, Mister, Chalumeau, Dudu, Davul, Zarb, Darabuka, Bendir, Riqq und andere. Die Kunst der Improvisation und das feine Gespür des Zusammenspiels sind Markenzeichen von „Triskilian“.

In der Pauluskirche wird zweimal das Schauspiel „Käthes Reformation heute“ präsentiert. Einmal im Rahmen des garantiert anderen Gottesdienstes „Talk to Heaven“. Friedrich Laker: „Im Mittelpunkt steht Luthers Frau Katharina von Bora (Käthe), die in nächtlichen Träumen erfährt, wie es um die Welt und die Kirche 500 Jahre nach der Reformation steht und Luther davon überzeugen will, noch viel weitgreifendere Schritte seiner Reformation umzusetzen“.

Anschließend ruft sie das Publikum zu einer Thesenanschlags-Mitmachaktion auf. Am Hauptportal der Pauluskirche werden am kommenden Dienstag alle Festbesucher die Möglichkeit haben, die eigene These 500 Jahre nach der Reformation an die (vorher präparierte) Kirchentür zu schlagen.

Reformationsspruch leuchtet am Kirchturm

Im Rahmen der Aktion „Erleuchtet“, die auch in 14 anderen Kirchengemeinden von Dortmund am 31. Oktober stattfindet, wird per Licht-Show in riesigen Lettern ein markanter Reformationsspruch an den Kirchturm der Pauluskirche projiziert. Pfarrer Laker: „Er leuchtet vom Einbruch der Dunkelheit bis zum Schluss des Festes“.

Mehr Informationen:

  • Mittelalterliches Fest zum Reformationstag am Dienstag, 31. Oktober, rund um die Pauluskirche an der Schützenstraße. Beginn um 12 Uhr, Ende gegen Mitternacht. Der Eintritt ist frei
  • 15 Uhr Auftritt der Band „Triskilian“ auf dem Markt.
  • 16.15 Uhr Konzert der Band „Triskilian“.
  • 17 Uhr Talk to Heaven mit Schauspiel „Käthes Reformation heute“, u.a. mit der Band.
  • 18.30 Uhr Thesenanschlag-Mitmachaktion, Feuershow und Aktion „Erleuchtet“
  • 20 Uhr Wiederholung des Schauspiels „Käthes Reformation heute“.
  • www.triskilian.de
  • www.pauluskircheundkultur.de
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Reaktionen

  1. Evangelischer Kirchenkreis

    Kirchenkreis lädt ein in die Stadtkirche St. Reinoldi:
    Zentraler Festgottesdienst zum Reformationsjubiläum

    Schon bevor die Dortmunder Stadtkirchen am Abend des Reformationstages künstlerisch illuminiert sein werden, lädt der Evangelische Kirchenkreis Dortmund am Vormittag des 31, Oktober ein zu einem zentralen Festgottesdienst in die Stadtkirche St. Reinoldi. Beginn des Gottesdienstes zum Reformationsjubiläum ist 11.30 Uhr.

    Die Freiheit des Christenmenschen, wie Martin Luther sie einst postuliert hat, steht im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Mit dabei sein werden neben Superintendent Ulf Schlüter, der die Predigt hält, Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau, der Propst der Katholischen Propstei Dortmund Andreas Coersmeier, der Vorstand der Jüdischen Kultusgemeinde Zwi Rappoport sowie ökumenische Ehrengäste aus Sri Lanka und dem Kongo.

    Musikalisch gestaltet wird der Festgottesdienst von zahlreichen Chorsängerinnen und -sängern, einem Gospel-Ensemble und Posaunenchören. Im Anschluss an den Gottesdienst lädt der Kirchenkreis zu Laugengebäck und Lutherbrötchen in die Arena des Hansemarktes, der ebenfalls am Dienstag vor den Toren der Reinoldikirche beginnt.

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