Mit 65 Jahren ist Schluss: Der Dortmunder VHS-Direktor Heinz Bünger ist in den Ruhestand gegangen

VHS Direktor Heinz Bünger (li.) wurde von Stadtdirektor Jörg Stüdemann verabschiedet. Foto: Roland Gorecki/ Stadt Dortmund
VHS Direktor Heinz Bünger (li.) wurde von Stadtdirektor Jörg Stüdemann verabschiedet. Foto: R. Gorecki/ Stadt DO

Bunte Abschiedsüberraschung für Heinz Bünger: In einem Raum voll mit bunten Luftballons verabschiedete Stadtdirektor Jörg Stüdemann den Leiter der Dortmunder Volkshochschule (VHS). 1992 begann er dort als wissenschaftlicher Referent, wurde acht Jahre später stellvertretender Direktor und übernahm im November 2006 zunächst kommissarisch die Leitung der Bildungseinrichtung, bevor er schließlich im August 2009 zum Direktor berufen wurde. Jetzt, mit 65 Jahren, ist Schluss.

Stadtdirektor Jörg Stüdemann: „In Angeboten Maßstäbe gesetzt“

Jörg Stüdemann würdigte die Leistung von Bünger, der die VHS Dortmund in NRW zur wirtschaftlich erfolgreichsten gemacht habe und mit einem pädagogisch interessanten Programm berufsbegleitender Angebote Maßstäbe setzte.

Inzwischen werbe die VHS jährlich zwei Millionen Euro Drittmittel für Weiterbildungsangebote ein. Die VHS, so bescheinigte Stüdemann dem scheidenden Direktor, sei von Heinz Bünger vorzüglich gemanagt worden.

Eine „herausragende Leistung“ sei es gewesen, im Sommer 2015 in nur drei Wochen den maroden Löwenhof zu räumen und für 2400 TeilnehmerInnen neue Standorte für die Angebote zu finden. Als Abschiedsgeschenk für den begeisterten Bergsteiger gab es einen Halden-Wanderführer.

Als Maschinenschlosser über den Zweiten Bildungsweg zum Studium gekommen

Volkshochschule stellt das Programm für das erste Halbjahr 2017 vor. VHS-Gebäude, Löwenhof
Die VHS im Löwenhof – der Umbau war eine der größten Herausforderungen. Archivfoto: Klaus Hartmann

Über den Zweiten Bildungsweg war der gelernte Maschinenschlosser zum Pädagogik-Studium gekommen. Erste Erfahrungen in der Erwachsenenbildung machte Heinz Bünger im Rahmen von Alphabetisierungskampagnen in Costa Rica und Nicaragua Anfang der 1970er Jahre.

Bis Mitte der 70iger Jahre lehrte er als Offizier bei der Bundeswehr die Fächer Innere Führung und Recht sowie Taktik in der Vorgesetzenausbildung.

Nach seinem Studium der Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung führte ihn der Weg über die Arbeit als Studienleiter im Begabtenförderungswerk der Evangelischen Kirche (Villigst) nach Dortmund in die Kommunalpolitik. Als Fraktionsgeschäftsführer der Grünen im Rathaus lernte Heinz Bünger den politischen Alltag kennen.

Umbau und völlige Neustrukturierung der VHS zum Weiterbildungsdienstleister 

Der Umbau der VHS zu einem Weiterbildungsdienstleister für alle Dortmunder und die Verbesserung der Angebote der VHS durch die Verknüpfung von wirtschaftlichen Zielen und Erwachsenenbildung gehörten für Heinz Bünger zu seinen wichtigen Aufgabenfeldern.

Was folgte, war eine völlige Neustrukturierung der VHS. Die erfolgreiche Arbeit machte den VHS-Direktor aus Dortmund zu einem wichtigen Experten in überregionalen Gremien.

Künftig gibt es für den Pensionär interessante Kultur- und Wein-Reisen 

Die Hände in den Schoß legen wird der 65-Jährige im Ruhestand nicht. Von OB Ullrich Sierau wurde Heinz Bünger in das Kuratorium des Projektes „nordwärts“  berufen mit den Themenfeldern Integration, Bildungs- und Qualifizierungsbedarf.

Außerdem ist Heinz Bünger Wein-Kenner und Genießer. Er schätzt Wein aus ökologischem Anbau und wird in Zukunft Kultur- und Wein-Reisen in die europäischen Weinbaugebiete organisieren und durchführen.

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