Kunstaktionen von Borsig 11 in der Nordstadt: Am Samstag Eröffnung des EDK und Abfüllfest am Borsigplatz

Die "Einsatzzentrale für Dorothea's Kunstaktionen" eröffnet.
Die „Einsatzzentrale für Dorothea’s Kunstaktionen“ eröffnet am Samstag in der Nordstadt.

Am Samstag, 10. Januar, eröffnet ab 11 Uhr in der Oesterholzstraße 103 ein EDK-Laden – nicht der Supermarkt, der hat Anfang 2012 dicht gemacht –, sondern die „Einsatzzentrale für Dorothea’s Kunstaktionen“.

Der besondere Laden: In diesem EDK wird mit Chancen bezahlt

Hier gibt es nichts für Euros zu kaufen, sondern man bezahlt mit Chancen, der Kreativ-Währung am Borsigplatz. Dorothea Eitel ist als Künstlerin in Public Residence nach Dortmund gezogen, auf Einladung des Vereins Machbarschaft Borsig11. Insgesamt vier Künstler arbeiten ein Jahr lang zusammen mit den Bewohnern an der Veränderung des Quartiers.

Dorothea Eitel ist Tänzerin und Choreografin. Sie sucht Komplizen am Borsigplatz, die öffentliche Orte bestimmen, die ihrer Ansicht nach eine Kunstaktion gebrauchen können. Hierfür stellen sie ein ArtRequest, markieren den Punkt mit einem Aufkleber und suchen Fürsprecher, die diese Anfrage bestätigen. In Zusammenarbeit mit ihren Komplizen erarbeitet die Künstlerin dann eine Intervention, die den Ort in ein neues Licht rückt.

 Am kleinen Borsigplatz findet zeitgleich ein „Abfüllfest“ statt

Dortmunder Schwarzbraeu
Am kleinen Borsigplatz gibt es eine Abfüllaktion.

Kann Kunst das Quartier verändern? Das liegt bei den Bewohnern, die mit ihren Chancen die Umsetzung kreativer Ideen ermöglichen. 100 Chancen stehen jedem Bewohner des Viertels zu, um an der Gestaltung des eigenen Umfelds mitzuwirken.

Durch die Beteiligung der Nachbarn wurden im letzten halben Jahr zahlreiche kreative Projekte realisiert, z.B. eine Givebox, eine mobile Werkstatt, ein Geschmacksarchiv, es wurden Wünsche aus Papier gefaltet, Mauern verhüllt, Straßen umbenannt und vieles mehr.

Zeitgleich zur EDK-Eröffnung findet ab 11 Uhr am kleinen Borsigplatz ein „Abfüllfest“ statt. Frank Bölter, ebenfalls Künstler in Public Residence, hatte im Dezember zusammen mit Anwohnern einen Tag lang Bier gebraut, das in der Zwischenzeit gegoren ist.

Am Samstag wird die erste Auflage Dortmunder Schwarzbräu verflacht. Bier brauen braucht Geduld, denn der Gerstensaft muss in der Flasche noch 27 Tage weiter reifen, bevor er getrunken werden kann. Nachbarn, Freunde und Besucher werden gebeten, ausgekochte Bügelflaschen mitzubringen, in die das Bier abgefüllt werden kann.

EDK ist eine Aktion von Dorothea Eitel,  Dortmunder Schwarzbräu ist eine Aktion von Frank Bölter und Jana Erlenkamp

im Rahmen von PUBLIC RESIDENCE: DIE CHANCE
ein Projekt von Machbarschaft Borsig11
in Kooperation mit der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft

Weitere Beiträge zur Machbarschaft Borsig auf nordstadtblogger.de:

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