Infos zum betrieblichen Gesundheitsmanagement: Viele Kurse und Anbieter jetzt in einer Broschüre vereint

Die DGB-Vorsitzende Jutta Reiter stellte die Broschüre vor. Foto: J.v.Brocke
Die DGB-Vorsitzende Jutta Reiter stellte die neue Broschüre vor. Foto: J.v.Brocke

Von Joachim vom Brocke

Die Vielzahl landesweiter Qualifizierungsangebote der Bildungsträger des DGB sind jetzt in einer übersichtlichen Broschüre zusammengefasst. Titel: „Betriebliches Gesundheitsmanagement – Bildungsangebote, Seminare, Fortbildungen & Tagungen“. Als eine von vier Akteuren im Land NRW hat die DGB-Region Dortmund-Hellweg die Patenschaft im Rahmen der Landesinitiative „Arbeit gestalten“ übernommen.

Zahlreiche Akteure arbeiteten zusammen – Leiharbeit und Befristungen stressen junge Leute

„Betriebliches Gesundheitsmanagement - Bildungsangebote, Seminare, Fortbildungen & Tagungen“

„Anderthalb Jahre haben wir daran gearbeitet“, sagt Jutta Reiter, DGB-Geschäftsführerin. Gemeinsam mit den Krankenkassen, der DGB-Regionalagenturen, dem Handelsverbands Münster-Westfalen, den Gewerkschaften, den Technikern sowie weiteren Beratern soll dem Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ mehr Gewicht verliehen werden.

Die Notwendigkeit einer übersichtlichen Information habe die sechste Sonderauswertung des DGB-Index „Gute Arbeit“ gezeigt, in dem die Arbeitsqualität aus Sicht von jungen Beschäftigten analysiert werde.

„Während sehr gute Arbeit und schlechte Arbeit zunehmen, bricht das Mittelfeld zusammen“, weiß die DGB-Chefin. Danach machen atypische Beschäftigungsformen – Leiharbeit, Befristungen etwa – jungen Menschen sehr viel Stress.

In der Untersuchung hätten mehr als ein Drittel der jungen Menschen als Stress-Gründe „mehr Arbeit von Jahr zu Jahr, gehetzt sein, hohe Arbeitsunterbrechungen und schlechte Grundlageninformationen zur Aufgabenerledigung“ angegeben.

Darüber hinaus geben 30 Prozent noch immer an, ihre Arbeit in ungünstigen Körperhaltungen verrichten zu müssen.

Ziel: Langfristig müssen die Arbeitsbedingungen verbessert werden

„Sollten junge Menschen bis zum Rentenalter arbeiten, müssen sich die Arbeitsbedingungen langfristig verbessern“, betont Jutta Reiter. In den Betrieben müssten daher Konzepte für ein „gutes Gesundheitsmanagement“ entwickelt werden, die durchgängig noch nicht vorhanden sind.

„Wie soll ein Betriebsrat erkennen, was ein Burnout ist oder Depressionen?“ fragt DGB-Chefin Reiter. Das betriebliche Gesundheitsmanagement sei ein kontinuierlicher, beteiligungsorientierter Prozess. Schon laufende Aktivitäten und bestehende Strukturen müssten einbezogen werden.

In der jetzt vorliegenden Broschüre gibt es neben den Vorstellungen der gewerkschaftlichen Bildungsträger auch viele Seminare, Tagungen und Messen bis Ende dieses Jahres.

Mehr Informationen:

  • Das Heft ist kostenlos beim DGB, Region Dortmund-Hellweg, Ostwall 17-21, kostenlos zu haben. 
  • Außerdem stehen die Seiten im Internet bereit: www.dortmund-hellweg.dgb.de 
  • Hier gibt es zusätzliche weiterführende Links zu den einzelnen Bildungsträgern. 
Print Friendly, PDF & Email

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert