Idee gegen illegale Müllablagerung in Dortmund: Die CDU würde einen kostenlosen Sperrmülltag pro Jahr begrüßen

Wilde Müllkippe in der Nordstadt
Tagtäglich kämpft die edg gegen „Wilde Müllkippen“  – nicht nur in der Nordstadt. Foto: edg

Illegale Ablagerung von Müll z.B. in Straßengräben, an Parkplätzen in Dortmund – aber auch nach Festivitäten wie beispielsweise im Westpark – kostet die Gebührenzahler pro Jahr gut 500.000 Euro. Denn die EDG, die den Unrat an diesen illegalen Müllkippen entsorgt, legt die Kosten dafür auf die Haushalte in Dortmund um. Die CDU-Fraktion im Bürgerdienste-Ausschuss regt deshalb an, über einen jährlichen kostenlosen Sperrmülltag nachzudenken.

Die EDG beseitigt in Dortmund jährlich rund 2000 illegale Müllkippen

„Fährt man durch das Stadtgebiet stößt man immer wieder auf Ecken, Gräben und Parkplätze, an denen Menschen widerrechtlich Abfall abgeladen haben“, stellt die Vorsitzende des Bürgerdienste-Ausschusses, Christiane Krause fest.

„Angefangen von ganzen Couchgarnituren bis hin zu leeren Farbeimern ist alles zu finden. Liegt es an fehlendem Unrechtsbewusstsein oder ist es einfach der Tatsache geschuldet, dass Menschen schlichtweg die Entsorgungsgebühren der EDG nicht bezahlen wollen?“

Fakt ist, dass dadurch ständig neue Dreckecken entstehen. Um das Stadtbild nicht verwahrlosen zu lassen, beseitigt die EDG jährlich rund 2.000 illegale Müllkippen, wobei rund 300 Tonnen Abfall zusammen kommen.

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Wilde Müllkippe in der Nordstadt
Tagtäglich kämpft die edg gegen „Wilde Müllkippen“ in der Nordstadt – hier in der Alsenstraße. Foto edg

„Und das“, so der ordnungspolitische Sprecher der CDU, Friedrich-Wilhelm Weber, „ist für uns Grund genug, einmal die Option eines „kostenlosen Sperrmülltags pro Jahr, der dann stadtbezirksweise durchgeführt wird, zu prüfen. Wir werden einen entsprechenden Prüfauftrag zur nächsten Sitzung im September im Ausschuss einbringen.“

Dieser Sperrmülltag werde zwar keinen Einfluss auf die Müllberge nach Veranstaltungen im öffentlichen Raum haben. Er könne aber doch dafür sorgen, dass mehr Dortmunder ihr Altmobiliar oder andere Gegenstände kostenlos zu Hause abholen lassen und die Einrichtung illegaler Müllkippen weitestgehend vermieden wird.

„Vielleicht ist es ja möglich, die Kosten von 500.000 Euro für die Beseitigung des illegalen Mülls in diesen Sperrmülltag zu investieren. Nach einem Jahr kann man dann sehen, ob die unerlaubte Müllablagerung zurückgegangen  und der neue Sperrmülltag sinnvoll ist. In jedem Fall hätte man dann aber auch alle Bürger belohnt, die auch sonst ordnungsgemäß und umsichtig ihren Müll bei der EDG entsorgen“, so Friedrich-Wilhelm Weber.

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Reaktionen

  1. Volker

    Illegale Müllberge sind doch auch Ausdruck einer soziale Schieflage der Gesellschaft. Wer über ein geringes Einkommen verfügt wird Prioritäten setzten müssen. 20€ pro Abholung sind enorm viel Geld bei einem kleinen Haushaltsbudget. Da ist das alte Bett, morsch geworden, das entsorgt werden muss. Monate später gibt der TV seinen Geist auf. Entsorgungskosten 10€. Kurze Zeit später steht die Entsorgung einer Couch an. Wieder 20€. In den Keller damit ? Geht nicht, der ist schon voll. Der Blick ins Portemonnaie beflügelt auch nicht gerade. Was bleibt da? Die Straße. Da davon auszugehen ist, dass die Gegenstände die man sich mit einem kleinen Budget leisten kann, auch nicht die neusten und stabilsten sind, fallen auch in der Zukunft weitere Gebühren für die Entsorgung an. Das ist auch ein Kreislauf am dem Dritte verdienen.

    Da die Kommunen ihre öffentlichen Betriebe privatisiert haben, sind diese dem Diktat der angeblichen Wirtschaftlichkeit und dem Gewinnstrebens unterworfen. Die Frage die sich mir stellt und das ganze Dilemma aufzeigt in dem sich die Kommunen seit langem rumsuhlen, ist es überhaupt statthaft das Recht die Grundversorgung, das ich als ein Grundrecht empfinde, privatwirtschaftlich ausbeuten zu lassen. Vielleicht zum Stopfen anderer Löcher die nicht zur Grundversorgung gehören??

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