Für den Rhein-Ruhr-Express müssen in Dortmund mehrere Eisenbahnüberführungen umgebaut oder erneuert werden

Marc Suski beendet Arbeiten in der Nordwestpassage. Brinkhoffstraße
Die Brücke über die Brinkhoffstraße muss für die neue Zugverbindung ertüchtigt werden. Foto: Klaus Hartmann

In den nächsten Jahren soll der Nahverkehr an Rhein und Ruhr mit dem Rhein-Ruhr-Express (RRX) auch in Dortmund mit schnelleren Zügen und zusätzlichen Gleisen beschleunigt und modernisiert werden. Die Stadt macht den Weg frei für die weitere Planung.

Für RRX sind Um- oder Neubauten bei den Eisenbahnüberführungen nötig

Auf der Brachflächen Nord-östlich der Ravensburger Straße soll das Werk errichtet werden.
Auf der Brachflächen Nord-östlich der Ravensburger Straße soll das Werk errichtet werden. Karte: Open Street Map

Um der gegenwärtigen und zukünftigen Nachfrage im Personennah- und -fernverkehr auf der Achse zwischen Dortmund und Köln gerecht zu werden, ist die Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Schieneninfrastruktur unverzichtbar.

Im Zuge des Ausbaus des Eisenbahnregionalverkehrs für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) sind auch im Dortmunder Stadtgebiet Um- oder Neubauten bei den Eisenbahnüberführungen Brinkhoffstraße, Münsterstraße/Burgtor, Leuthardstraße, Bornstraße, Gronaustraße Süd und Nord, Heroldstraße, Borsigstraße sowie Oesterholzstraße erforderlich.

Neben baulichen Maßnahmen beinhaltet das Konzept des Rhein-Ruhr-Express (RRX) auch ein neues betriebliches Angebot einschließlich neuer Fahrzeuge. Bei diesem Verfahren wurden die Ausschreibungen für den Betrieb der Linien von denen für die Herstellung, Lieferung und Wartung der Fahrzeuge getrennt, um unter anderem nach Fertigstellung der Infrastruktur die spätere Realisierung des RRX-Zielsystems zu ermöglichen.

Die ersten Fahrzeuge sollen 2018 in Betrieb genommen werden

Der RRX soll die modernsten Doppelstock-Züge Europas bekommen. Foto: VRR
Der RRX soll die modernsten Doppelstock-Züge Europas bekommen. Foto: VRR

Den Zuschlag für die Herstellung und die Instandhaltung der Fahrzeuge über einen Zeitraum von 32 Jahren für eine dauerhafte betriebsbereite Bereitstellung für den Fahrbetrieb hat der VRR nach europaweiter Ausschreibung an Siemens erteilt. Geplant ist, die ersten Fahrzeuge Ende 2018 in Betrieb zu nehmen.

Die Wahl des Standortes für die Errichtung und den Betrieb eines Instandhaltungswerkes fiel auf die Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs DO-Eving – er liegt in der Nordstadt. Die Siemens AG hat bei der Bezirksregierung Arnsberg für das Bauvorhaben „Depot RRX, Dortmund-Eving, Bornstraße 279, 44145 Dortmund“ die Planfeststellung beantragt.

Für das notwendige Planfeststellungsverfahren erstellt die DB Netz AG die Planunterlagen. In diesem Zusammenhang ist die Stadt Dortmund gebeten worden, zu prüfen, ob sie verlangt, dass die betroffenen Bauwerke in bestimmter Weise  erneuert werden.

„Wir haben das im Bereich Burgtor überlegt, um den Bereich städtebaulich zu verändern. Aber wenn man eigene Belange vorträgt, ist man automatisch in Kostenbeteiligung“, erklärt Planungsdezernent Ludger Wilde. „Dann reden wir sofort über zweistellige Millionenbeträge. Wir haben daher am Burgtor davon abgesehen – und an anderen Stellen war es nicht nötig.“

Mehr Informationen:

  •  Im RRX-Vorlaufbetrieb ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 wird Abellio Rail NRW die Regionalexpress-Linien RE 1 Aachen – Köln – Essen –  Dortmund – Hamm  und RE 11 Düsseldorf – Essen – Dortmund – Hamm – Kassel betreiben.
  • National Express Rail wird die Linien RE 4 Aachen – Mönchengladbach – Hagen – Dortmund, und RE 6 Köln/Bonn Flughafen –Köln – Düsseldorf – Essen – Dortmund – Hamm – Minden sowie RE 5 Koblenz – Köln – Düsseldorf – Wesel fahren.
  • Die endgültige Inbetriebnahme des RRX ist von der Fertigstellung der notwendigen Gleise und Brücken abhängig. 
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