FOTOSTRECKE Vier Tage, drei Städte, 116 GewinnerInnen: Ruhr Games-Macher freuen sich über 50.000 BesucherInnen 

In Dortmund fanden die Veranstaltungen rund um das Stadion Rote Erde statt. Foto: Leopold Achilles

Von Leonie Krzistetzko (Text)

In den letzten Wochen ist kaum einer an ihnen vorbeigekommen: zahlreiche bunte Plakate warben an Straßen und Kreuzungen des Ruhrgebiets die Ruhr Games 2017 an. Vom 15. bis 18. Juni gastierte das kostenlose Sport- und Kulturevent nun zum zweiten Mal im Ruhrgebiet. Die Ruhr Games lockten 50.000 BesucherInnen in die Spielstätten Hamm, Hagen und Dortmund. Die Dortmunder Veranstaltungen fanden im Stadion Rote Erde statt.

Zwischen Sport und Kultur: Ruhr Games 2017 bieten BesucherInnen viel Programm

2017.06.17 Dortmund Ruhr Games

Für die BesucherInnen gab es einen Mix aus olympischen Sportarten, Trendsportarten, Konzerten und über 300 Workshops zu sportlichen und kulturellen Themen. Zu den musikalischen Hauptacts gehörten deutsche Pop-Größen wie die Sportfreunde Stiller, Lena und Clueso.

Trotz der vielen verschiedenen Acts mussten die BesucherInnen in diesem Jahr auf einen Shuttle-Bus, wie man ihn von der ExtraSchicht gewohnt ist, verzichten: „So ein Shuttle-Express verursacht immense Kosten“, so Karola Geiß Netthöfel.

Sie ist die Regionaldirektorin des Regionalverband Ruhr, dem Veranstalter der Ruhr Games. Aber auch wenn man nicht von Location zu Location pilgerte, war das Angebot groß.

Sport- und Kulturevent soll Jugendliche aus ganz Europa versammeln

Ruhr Games 2017 in Dortmund
Freestyle Motocross. Foto: Leopold Achilles

Im Stadion Rote Erde gab es neben zahlreichen Möglichkeiten zu essen und das gute Wetter auf der Tribüne oder Wiese zu genießen auch viele sportliche Veranstaltungen wie BMX- und Skateboard-Wettbewerbe. Zudem konnte man an Graffiti-Workshops teilnehmen, die von der Agentur „Ostenhell“ veranstaltet wurden.

Zusätzlich zu den Angeboten, die für jeden zugänglich waren, gab es ein Jugendcamp in Hamm, an dem rund 600 TeilnehmerInnen aus 15 Nationen teilnahmen. Hier konnten die Jugendlichen an Workshops und Wettbewerben teilnehmen. „Wir wollten erreichen, dass sich Jugendliche aus ganz Europa versammeln und zusammen Spaß haben“, sagte Geiß-Netthöfel.

Clueso gibt 90-minütiges Abschlusskonzert –  2019 werden Mühlheim und Duisburg Spielstätten

Konzert von Clueso. Foto: Ilkay Karakurt/Ruhr-Games
Konzert von Clueso. Foto: Ilkay Karakurt/Ruhr-Games

Das Ende des viertägigen Events läutete der Auftritt von Clueso am Sonntagabend in Dortmund ein. Er begeisterte sein Publikum mit Song-Klassikern wie „Gewinner“ und „Chicago“ und zahlreichen Liedern seines 2016 erschienenen Albums „Neuanfang“.

Bevor der Erfurter Singer-Songwriter seine 90-minütige Show spielte, wurden noch einmal alle 116 GewinnerInnen der Wettbewerbe der Ruhr Games auf die Bühne geholt.

„Für uns war dieses Jahr ein maßgeblicher Schritt vorwärts“, sagte Bernhard Schwank, vom NRW-Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport. „Ich glaube diese Ausgabe der Ruhr Games haben den Anspruch, dass sie im Kalender dieser Region verankert werden.“

2019 sollen die Ruhr Games in eine neue Runde gehen, dieses Mal im westlichen Ruhrgebiet. Als Spielstätten stehen bereits Mühlheim und Duisburg fest, verraten die Veranstalter.

Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:

Dortmund, Hamm und Hagen gehen für die Ruhr Games an den Start – Sportfreunde Stiller und Clueso treten auf

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Reaktionen

  1. Dortmunder

    Vorweg: die Bilder von den Ruhrgames sind wirklich schön.

    Als Spielverderber möchte ich hier nicht gelten ABER:
    Wenn die Veranstalter sich über 50.000 Besucher freuen, sehe ich die Zahl kritisch: 2015 waren es lt. http://www.metropoleruhr.de/regionalverband-ruhr/kultur-sportfoerderung/ruhr-games.html noch rd. 125.000 Besucher. Also mehr als doppelt so viele.

    Ein Blick auf die Kosten ist interessant: lt. obiger Quelle beträgt das Budget 2,5 Mio. Euro („Das Budget für die Ruhr Games beträgt 2,5 Millionen Euro. 1,5 Millionen Euro stellt das Land NRW zu Verfügung, der RVR investiert eine weitere Million Euro.“)

    Was würde für dieses Geld „erreicht“?
    Es kamen 50.000 Besucher und 5.600 Teilnehmer (Quelle: http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/ruhrgames-2017-dortmund-hamm-hagen-100.html)
    Bei einer (mehr oder weniger willkürlichen) Verteilung der 2,5 Mio. Euro auf Teilnehmer und Besucher ergibt sich beispielsweise folgendes Bild:
    5.600 Teilnehmer x 200 Euro = 1.120.000 Euro
    50.000 Besucher x 27,60 Euro = 1.380.000 Euro
    Summe: 2.500.000 Euro

    Das bedeutet, jedem Teilnehmer hätte man alternativ auch 200 Euro in bar geben können. Jedem Besucher hätte man 27,60 Euro geben können. Oder andersherum: Jeder Teilnehmer hätte zusätzlich 200 Euro zahlen müssen und jeder Besucher hätte 27,60 Euro zahlen müssen, wenn man kostenneutrale Ruhrgames anstrebt. Bei einer Verteilung der Kosten rein auf die Besucher ergeben sich 50 Euro Kosten pro Besucher (die Teilnehmer haben – zumindest teilweise – Teilnahmegebühren gezahlt).

    Mit ist klar, dass sich solch ein Event nicht kostenneutral darstellen lässt, wenn man z.B. auch Familien als Zielgruppe ansprechen will. Aber aus meiner Sicht stehen die Kosten in keinem guten Verhältnis zum erreichten Ergebnis. Insbesondere wenn man die erreichten Besucherzahlen von 50.000 mit den avisierten 250.000 vergleicht.
    Bereits 2015 kamen statt 250.000 Besucher nur 125.000 Besucher… Quelle: https://www.derwesten.de/staedte/essen/szene/jan-delay-beschert-ruhr-games-finale-mit-10-000-besuchern-id10754304.html

    Fazit: Man sollte kritisch fragen, ob es in Zukunft eine Neuauflage der Ruhrgames geben sollte!

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