Eine Ausstellung – drei Museen: „Draußen nur Kännchen“ – Erinnerungen an die Gastronomie mit Fotos und Kochbüchern

Kuratorin Isolde Parussel und Museumsdirektor Dr. Jens Stöcker.
Kuratorin Isolde Parussel und Museumsdirektor Dr. Jens Stöcker. Fotos: Joachim vom Brocke

Von Joachim vom Brocke

Im Studio des Museums für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) an der Hansastraße dreht sich bei der Ausstellung „Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“ alles unter den Schlagworten Mittagspause, Unterwegs, Herr Ober und Auf die Hand. Sie wird am Sonntag, 23. April, um 11 Uhr eröffnet. Nach der Eröffnung im MKK geht es ins Brauerei-Museum an der Steigerstraße zum Tag der offenen Tür, inklusive Führungen mit Bierverkostung im historischen Sudhaus.

Suche nach Originalfotos von Reibekuchen-Tombrink

Alles für das Picknick draußen.
Alles für das Picknick draußen.

Isolde Parussel, die Leiterin des Deutschen Kochbuchmuseums, fasste die vielen Facetten vom Essen außer Haus mit den historischen Entwicklungen zusammen. Butterbrot, Kantinen- oder Schulessen sind dabei ebenso Thema wie Restaurantbesuche oder Lieferdienste und Speisen auf die Hand wie Döner, Pommes oder Reibekuchen.

„So gibt es zum Beispiel kein Originalfoto von Reibekuchen Tombrink, der hinter dem Burgtor die leckeren Kartoffelspezialitäten verkaufte und die Kunden geduldig in der Schlange warteten“, bedauert Parussel: „Ein vorhandenes Bild wurde aus einem alten Film abfotografiert“.

Deshalb bittet die Expertin die BesucherInnen der Ausstellung, selbst von ihren Erfahrungen und Erinnerungen zu berichten und Fotos oder Objekte (gerne leihweise) einzubringen. Kontakt für mögliche Leihgaben mit Geschichte: iparussel@stadtdo.de und Telefon (0231) 50-26029.

Speisekarten, Kochbücher und Werbung von einst

Kochbücher aus der historischen Bibliothek des Deutschen Kochbuchmuseums.
Kochbücher aus der historischen Bibliothek des Deutschen Kochbuchmuseums.

In 14 Hochvitrinen werden Exponate vor allem aus Dortmund und dem Ruhrgebiet gezeigt: Henkelmann und Designer Lunch-Box, Kantinengeschirr und Restaurant-Silberkännchen, Heim-Drehspieß und buntes Picknickgeschirr sind nur einige er ausgestellten Objekte.

Aus dem Herzen des Deutschen Kochbuchmuseums stammen die 68 Kochbücher und 76 Speisekarten, die an den Wänden stehen. Titel wie „Internationales Reisetaschenbuch für Alkoholgegner und Vegetarier“, „Die schönsten Biergärten Deutschlands“ oder „Das Camping-Kochbuch“ oder Speisekarten des Turmrestaurants im Westfalenpark, einer Kreuzfahrt der Hamburg-Amerika-Line erzählen vom Speisen auf Reisen.

Erinnerungen auf Biergarnitur austauschen

Draußen nur Kännchen - altes Hotelsilber.
Draußen nur Kännchen – altes Hotelsilber.

Ein großer Bereich der Ausstellung um eine Biergarnitur des mittlerweile schon legendären Still-Lebens auf der A 40 zum Kulturhauptstadtjahr 2010 ist für die BesucherInnen reserviert. Dort können sie ihre Erinnerungen an die erste Currywurst oder das beste Eis weitergeben.

Verbunden mit den themengleichen Ausstellungen im Hoesch-Museum, im Brauerei-Museum und im Museum für Kunst und Kulturgeschichte ist ein Begleitprogramm mit öffentlichen Führungen, einem Erzählcafé, Salongeschichten (Treff für ältere Menschen), Vorträgen von Experten.

Mehr Informationen:

  • Die Ausstellung ist im MKK bis zum 1. Oktober zu sehen. Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, So 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr, Sa 12 bis 17 Uhr.
  • Auf einem kostenlosen Flyer gibt es die Termine für die vorgesehenen Sonderveranstaltungen.
  • www.mkk.dortmund.de

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Reaktionen

  1. MKK

    Führung durch das Studio des MKK

    Von Butterbrot und Burger, von Picknickgeschirr und Restaurant-Silber erzählt die Ausstellung „Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“. Die Schau im Studio des Museums für Kunst und Kulturgeschichte ist eine Präsentation des Deutschen Kochbuchmuseums und fasst die Veränderungen und Trends nach 1900 und nach 1945 zusammen. Eine einstündige Führung gibt es am Sonntag, 30. April, 14 Uhr. Die Führung kostet 3 Euro plus Eintritt (3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro, Eintritt frei unter 18 Jahren).

    Die Ausstellung gehört zum Verbundprojekt „Essen außer Haus“: Drei Museen erzählen aus drei Perspektiven von der Geschichte des außerhäusigen Essens, die erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann. Die beiden anderen Ausstellungen zum Thema zeigen das Hoesch-Museum (bis 9.7.) und das Brauerei-Museum (bis 31.12.).

  2. MKK

    „Salongeschichten“ für Senioren im MKK drehen sich um
    „Essen außer Haus“ – Führung durch die Ausstellung

    Der Döner auf die Hand, die Pizza beim Italiener, auf einen Kuchen ins Café: Was uns heute selbstverständlich erscheint, ist ein relativ junges Phänomen. Mit dem „Essen außer Haus“ beschäftigt sich die aktuelle Ausstellung des Deutschen Kochbuchmuseums im Studio des MKK. Eine Führung durch die Schau erhalten Seniorinnen und Senioren bei den nächsten „Salongeschichten“ am Dienstag, 6. Juni, 14.30 bis 16.30 Uhr im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastr. 3.

    Nach der Veranstaltung gibt es Kaffee, Kuchen und Gelegenheit für Gespräche im Salon. Kosten (inkl. Kaffee und Kuchen): 10 Euro. Bitte verbindlich anmelden bis Donnerstag, 1. Juni unter info.mkk@stadtdo.de oder telefonisch: (0231) 50-26028.

    Insgesamt drei Dortmunder Museen erzählen derzeit aus drei Perspektiven von der Geschichte des außerhäusigen Essens, die erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann. Die beiden anderen Ausstellungen zum Thema zeigen das Hoesch-Museum (bis 9.7.) und das Brauerei-Museum (bis 31.12.)
    Ein Tipp: Die Führungen können auch von Gruppen gebucht werden.

  3. MKK

    Führung durch „Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“ im Studio des MKK

    Von Butterbrot und Burger, von Picknickgeschirr und Restaurant-Silber erzählt die Ausstellung „Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“. Die Schau im Studio des Museums für Kunst und Kulturgeschichte ist eine Präsentation des Deutschen Kochbuchmuseums und fasst die Veränderungen und Trends nach 1900 und nach 1945 zusammen. Eine einstündige Führung gibt es am Sonntag, 11. Juni, 14 Uhr. Die Führung kostet 3 Euro plus Eintritt (3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro, Eintritt frei unter 18 Jahren).

    Die Ausstellung gehört zum Verbundprojekt „Essen außer Haus“: Drei Museen erzählen aus drei Perspektiven von der Geschichte des außerhäusigen Essens, die erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann. Die beiden anderen Ausstellungen zum Thema zeigen das Hoesch-Museum (bis 9.7.) und das Brauerei-Museum (bis 31.12.).

  4. MKK

    Führung durch „Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“ im Studio des MKK

    Von Butterbrot und Burger, von Picknickgeschirr und Restaurant-Silber erzählt die Ausstellung „Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“. Die Schau im Studio des Museums für Kunst und Kulturgeschichte ist eine Präsentation des Deutschen Kochbuchmuseums und fasst die Veränderungen und Trends in der Außer-Haus-Ernährung nach 1900 und nach 1945 zusammen.

    Eine einstündige Führung gibt es am Sonntag, 13. August, 14 Uhr. Die Führung kostet 3 Euro plus Eintritt (3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro, Eintritt frei unter 18 Jahren).

  5. MKK

    Absage des Vortrages im Rahmen der Ausstellung „Essen außer Haus“ im MKK

    Der für Donnerstag, 31. August, geplante Vortrag von Dr. Ursula Hudson „Slow Food, Picknick, Mittagspause oder essen außer Haus als politischer Akt“ muss leider abgesagt werden.

  6. MKK

    Ausstellung „Vom Henkelmann zum Drehspieß“ im MKK läuft länger

    Mehr Zeit für „Essen außer Haus“: Die Ausstellung „Vom Henkelmann zum Drehspieß“ im MKK läuft länger. Von Butterbrot und Burger, von Picknickgeschirr und Restaurant-Silber erzählt die Ausstellung „Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“.

    Die Schau im Studio des Museums für Kunst und Kulturgeschichte ist eine Präsentation des Deutschen Kochbuchmuseums und fasst die Veränderungen und Trends nach 1900 und nach 1945 zusammen. Nun gibt es mehr Zeit für „Essen außer Haus“: Die Ausstellung läuft aus organisatorischen Gründen noch eine Woche länger als geplant und endet erst am Sonntag, 8. Oktober.

    Die Ausstellung gehört zum Verbundprojekt „Essen außer Haus“: Drei Museen erzählten und erzählen aus drei Perspektiven von der Geschichte des außerhäusigen Essens, die erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann. Noch bis 31. Dezember läuft im Brauerei-Museum die Ausstellung „Von Restaurants und anderen Speisegaststätten“.

  7. MKK

    Letzte Gelegenheit fürs „Essen außer Haus“: Sonntagsführung durch die Ausstellung im MKK

    Butterbrot und Burger, Picknickgeschirr und Restaurant-Silber – all dies sind Aspekte der Ausstellung „Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“, die am Sonntag im Studio des Museums für Kunst und Kulturgeschichte zu Ende geht.

    Die Schau ist eine Präsentation des Deutschen Kochbuchmuseums und fasst die Veränderungen und Trends in der Außer-Haus-Ernährung nach 1900 und nach 1945 zusammen. Die letzte Führung gibt es am Sonntag, 8. Oktober, 11 Uhr. Die Führung kostet 3 Euro plus Eintritt (3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro, Eintritt frei unter 18 Jahren).

    Die Ausstellung gehört zum Verbundprojekt „Essen außer Haus“: Drei Museen erzählen aus drei Perspektiven von der Geschichte des außerhäusigen Essens, die erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann. Eine weitere Ausstellung zum Thema läuft noch bis Ende des Jahres im Brauerei-Museum.

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