Dortmunder „Frauen in Schwarz“: Mahnwache macht auf Lage der Frauen in Krisengebieten aufmerksam

Die F„Frauen in Schwarz“ haben erneut eine Mahnwache abgehalten. Foto: Stephan Schuetze/ VKK
Die „Frauen in Schwarz“ haben erneut eine Mahnwache abgehalten. Foto: Stephan Schuetze/ VKK

Mit einer Mahnwache in Brackel machten Ende März die „Frauen in Schwarz“ auf die Lage von Frauen in Kriegs- und Krisengebieten aufmerksam. „Frauen in Schwarz“ gibt es in vielen Ländern der Welt, seit 1994 auch in Dortmund. Sie sind Teil der internationalen Frauenfriedensbewegung.

Bericht über die Arbeit in der Zwischenunterkunft Adlerstraße

Unmittelbar vor der Mahnwache berichtete Dipl.-Pädagogin Christina Kaiser über ihre Arbeit als Leiterin des Flüchtlingshauses in der Adlerstraße. Seit sechs Monaten begleitet Kaiser mit ihrem Team Frauen, Männer und Kinder, die aus allen Teilen der Welt Schutz vor Krieg, Verfolgung oder dem Verhungern suchen.

Der Großteil der Menschen, die in die Einrichtung kamen, konnte in der Zwischenzeit in eine eigene Wohnungen umziehen. Doch die spätere Begleitung der Menschen, die aus dem geschützten Bereich des Flüchtlingshauses kommen, bereite große Schwierigkeiten, so Kaiser. Dort stünden Mitarbeitende, Dolmetscherinnen, Dolmetscher,  ehrenamtliche Helferinnen und Helfer als direkte Ansprechpersonen zur Verfügung.

Sie helfen bei der Bewältigung der Alltagsaufgaben wie  Behördengängen, bei der Orientierung im Stadtteil, bis hin zum Einkauf. Beim Umzug in eine Wohnung fällt diese Begleitung weg. Auch die psychotherapeutische Begleitung und Behandlung traumatisierter Menschen stellt aus Sicht von Kaiser ein großes Problem dar. Hierbei seien sowohl lange Wartezeiten als auch mangelnde Sprachkenntnisse die größten Hürden.

Die Mahnwache findet einmal im Jahr während der Passionszeit statt

Mit Blick auf die Situation syrischer Frauen, die in der Einrichtung Adlerstraße leben, stellt Kaiser fest, dass diese in der Regel sehr gut ausgebildet, im Flüchtlingshaus aber für die Belange der Familie eingebunden sind. Kaiser hat den Eindruck, dass gerade den Frauen keine Zeit bleibe, Erlebtes zu verarbeiten.

Die Mahnwache „Frauen in Schwarz“ findet einmal im Jahr während der Passionszeit statt. Sie ist eine Initiative des Ausschusses Frauen des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund.

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