Die fünf Tonnen schwere Kunstinstallation „well,come“ von Urbane Künste Ruhr im SAZ Dortmund im Hafen ist eröffnet

Installation well,come von Urbane Künste Ruhr im SAZ Dortmund im Hafen.
Installation „well,come“ von Urbane Künste Ruhr im SAZ Dortmund im Hafen. Fotos: Alex Völkel

Von Simone Melenk

Der Freizeitwert des Dortmunder Hafens lässt sich deutlich steigern, wie wir wissen. Bis 24. September lockt jetzt aber ein ungewöhnliches Kunsterlebnis ans Wasser – Abfahrt neben der „Tyde“. Bitte einsteigen!

Urbane Künste Ruhr lotst zur Ruhrtriennale 2016 in den Dortmunder Hafen

Installation well,come von Urbane Künste Ruhr im SAZ Dortmund im Hafen.
Von einer Gondel aus kann man die Videoinstallationen im Dach der Halle über dem Hafenbecken erleben.

Ist es dieses Schiffchen, ruckzuck gefaltet und auseinander gezogen? Oder hängt da ein halber Container? Vielleicht doch eine Schwebebahn? Egal, was Sie zu sehen glauben.

Diese „Kreatur“ aus Stahl in Erikaviolett krallt sich am Kran fest und bringt Menschen dorthin, wo sie noch nie waren und ohne diese Aktion auch nie hingekommen wären.

Urbane Künste Ruhr, Kunstableger der Kulturmetropole Ruhr, lotst zur Ruhrtriennale 2016 in den Dortmunder Hafen und lässt Besucher übers Wasser schweben.

„well, come“ heißt die begehbare Skulptur der Gruppe osa office for subversive architecture. Die Grenzgänger zwischen Architektur und Kunst laden ein zu einer Fahrt über den Dortmund-Ems-Kanal. Mitfahrer werden Teil einer Sound- und Videoperformance.

Projekt widmet sich den Strömen von Gütern, Daten und Menschen

Installation well,come von Urbane Künste Ruhr im SAZ Dortmund im Hafen.
Helmpflicht gilt beim Besuch der Installation im Stahlanarbeitungszentrum im Dortmunder Hafen.

Es geht um globale Ströme: weltweite Güterströme, aber auch Gedankenströme, Touristenströme, Menschenströme.

Ja, es geht auch um Flüchtlingsströme. Das Thema ist im Dortmunder Hafen richtig platziert. Im gleichen Wasserbecken – Steuerbord, 200 Meter voraus – liegen zwei große Schiffe, auf denen Flüchtlinge leben.

Und in die Nordstadt sind in den vergangenen Jahren 7000 Menschen zugewandert – vor allem junge Migranten. Aber das ist ein eigenes Thema. Hier wird es nur gestreift.

Deshalb bleibt das eigentliche Erlebnis bei „well, come“ der Schwebezustand über dem Wasser im Dortmunder Hafen.

Ein Raum- und Klangexperiment in luftiger Höhe über dem Wasser

Installation well,come von Urbane Künste Ruhr im SAZ Dortmund im Hafen.
Auf den Bildschirmen im oberen Teil der Werkshalle kann man die Monitore von der Gondel aus betrachten.

Das Raum- und Klangexperiment an dieser ungewöhnlichen Stelle gelingt, weil die Stahlfirma SAZ, die von hier aus jährlich 130 000 Tonnen Bandstahl auf die Welt(wirtschafts)reise schickt, ihre Katzen am Wochenende für die Kunst laufen lässt: samstags 10 – 20 Uhr, sonntags 10-18 Uhr, dreimal in jeder Stunde.

Fahrkarten auch online! In der Woche (ab 23. August) legt die schwimmende Skulptur mit ganz anderen Klangerlebnissen im Hafenbecken an (16-22 Uhr).

Mehr Informationen:

Panorama-Bild aus der Gondel der Well,comm-installation von Urbane Künste Ruhr.
Panorama-Bild aus der Gondel der Well,come-Installation von Urbane Künste Ruhr im Hafen.

Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:

„well,come”: Reise in die Welt der Ströme – Kunstinstallation von „Urbane Künste Ruhr” im Dortmunder Hafen

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