„Der vierte Ton“ in Dortmund: Die KünstlerInnen Hiltrud Zierl und Rolf Schanko zeigen Arbeiten in der Galerie Fischer

„Der vierte Ton“ ist Titel der Ausstellung von Hiltrud Zierl und Rolf Schanko in der Galerie Dieter Fischer.
Hiltrud Zierl und Rolf Schanko stellen ihre Arbeiten in der Galerie Dieter Fischer aus. Foto: J.v. Brocke

Von Joachim vom Brocke

„Der vierte Ton“ ist Titel der Ausstellung von Hiltrud Zierl und Rolf Schanko in der Galerie Dieter Fischer im Depot an der Immermannstraße 29. Zu sehen sind mehrere großformatige Arbeiten auf Papier, die zum großen Teil im soeben vergangenen Jahr entstanden sind. Eröffnung ist am Freitag, 13. Januar, um 19 Uhr mit einführenden Worten von Hartmut Gloger, für die musikalische Umrahmung sorgt Maik Hester, Konzertakkordeon.

Hiltrud Zierl leitet eine Schule für Kunsttherapie – Striche sind zum Markenzeichen geworden

Die gebürtige Heidelbergerin Hiltrud Zierl studierte Psychologie in Trier und Köln und hat eine Ausbildung zur psychologischen Psychotherapeutin und Kunsttherapeutin. Seit 2013 leitet die Künstlerin eine Schule für Kunsttherapie in Frechen, Nahe der Domstadt und wird dabei unterstützt von Rolf Schanko, mit dem sie auch das Atelier teilt.

Dortmund ist ihr nicht unbekannt: „Schon 2015 habe ich hier ausgestellt“, sagt sie. In den Bildern geht es Hiltrud Zierl um Figurales. Striche, die ihre Bilder verbinden, sind inzwischen gewissermassen ihr Markenzeichen geworden. Ihre Arbeiten aus Ölfarbe und Ölkreide entstehen nicht auf einer Staffelei, sondern stets auf dem Boden. Oft sind es Traumbilder oder eine Phantasie durch eine Romanpassage ausgelöst, die Hiltrud Zierl in ihren Bildern verarbeitet.

„Es kann aber auch ein Foto aus der Zeichnung oder die Anatomie eines bestimmten Menschen sein“, sagt sie. 2015 nimmt sie die Arbeit an einem Zyklus auf, der sich Jean Genets Erstlingswerk von 1942 „Notre Dame de Fleurs“ als Quelle bedient. Dabei verfolgt die Künstlerin den literarischen „Fluss Genet“ bis hinauf zur „Quelle“, bis zum Werden eine Ausgestoßenen, dessen ungebrochene Kraft der Emotion einst und jetzt die Literaturwelt pries.

Rolf Schanko lässt heimische Motive in Bildern einfließen

Rolf Schanko, ein gebürtiger Dortmunder, der immer wieder mal auch heimische Motive in seinen Bildern einfließen lässt, war an der Kunstakademie Düsseldorf Meisterschüler von Norbert Tadeusz. Seine Arbeiten waren bereits in mehreren Ausstellungen in Dortmund zu sehen, wie zum Beispiel in der Kokerei Hansa oder bei „Extraschicht“.

Seit drei Jahren arbeitet Schanko mit Hiltrud Zierl künstlerisch zusammen. Ihre Arbeiten sind zwar stets großformatig, doch sie unterscheiden sich deutlich voneinander. Schankos Bilder erinnern eher an Hiebe als an zarten Linien. Deutlich wird dies unter anderem an einer Szene aus dem Hunderennen, die der Künstler in Köln sehr gerne besucht. Die Spannung des schnellen Rennens wird durch die Kraft der Farbe verdeutlicht.

 

Mehr Informationen:

  • Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 13. Januar, um 19 Uhr. 
  • Sie endet am Sonntag, 29. Januar, um 15 Uhr mit einer Finissage. An diesem Nachmittag liest Ella Sebastian-Strube Jean Genet und Fernando Pessoa unter Mitwirkung von Ulrike Thiede.
  • Besichtigt werden kann die Ausstellung donnerstags von 17 bis 20 Uhr und nach Vereinbarung.
  • www.galerie-dieter-fischer.de 
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