„Der Analog“ in der Nordstadt: Fünf KünstlerInnen aus Dortmund zeigen ihre Arbeiten in „der Kunstbetrieb“ 

Bei "Der Analog" im Kunstbetrieb mit dabei: Mathes Schweinberger, Almut Rybarsch-Tarry, Susanne Grytzka, Anke Droste (v.l.) sowie Objektkünstler Udo Unkel.
Mathes Schweinberger, Almut Rybarsch-Tarry, Susanne Grytzka, Anke Droste und Udo Unkel (fehlt) stellen aus.

Von Joachim vom Brocke

Nach Multimedia und künstlerischen Begegnungen in der Digitalwelt im vergangenen Jahr trägt die neue Gruppenausstellung im Atelier „der Kunstbetrieb“ an der Gneisenaustraße 30 in der Nordstadt die Überschrift „Der Analog“. Eröffnung ist am kommenden Samstag, 26. August, um 18 Uhr. „Mehr Sinnliches, Wahrnehmbares“ will Galeristin Sabine Spieckermann den KunstfreundInnen in Dortmund präsentieren. Bilder und Objekte auf und aus Papier, aus Draht, Stein oder Stoff stellen mehr Bezug als technische Installationen her, ist sich die Galeristin sicher.

Exponate werden spannend präsentiert – „Ergebnisse eines physischen Akt des Schaffens“

Figuren aus sandgestrahltem Stahl präsentiert Udo Unkel im Kunstbetrieb.

Fünf Dortmunder KünstlerInnen – Anke Droste (Malerei, Fotografie), Susanne Grytzka (Malerei, Installation), Almut Rybarsch-Tarry (Objektkunst), Mathes Schweinberger (Grafik), Udo Unkel (Objektkunst) – zeigen im Kunstbetrieb bis zum 9. September ihre geschaffenen Werke und sorgen für einen wechselseitigen Austausch.

In der räumlich eher kleinen Galerie „der Kunstbetrieb“ wirken die vorgestellten Arbeiten – nichts wirkt üppig. Mit Bedacht werden die Exponate spannend präsentiert.

Sabine Spieckermann sieht in der Gruppenausstellung „Der Analog“ einen „wechselseitigen Austausch“: „Was die Arbeiten eint, ist ihre Authenzität. Sie sind analog, das heisst Ergebnis eines physischen Akts des Schaffens“, sagt Spieckermann.

Die ausgestellten Objekte, Grafiken und Malereien seien in der körperhaften Welt mit allen Sinnen unter Verwendung stofflich fassbarer Materialien entstanden – mit allen Sinnen wahrnehmbar und greifbar.

„Abseits digitaler Medien- und Kunstproduktionen“, sagt die Galeristin, „heben wir mit dieser Ausstellung den physischen Akt des Schaffens und das Sinnliche der Kunst hervor“. Farbe, Form, Textur, Raum, Strich, Fläche und Materialität stehen im Fokus der Ausstellung.

Zeichnungen mit historischen Nordstadt-Häusern

Anke Droste mit ihrem großformatigen Gemälde, das unendliche Weite zeigt.
Anke Droste mit ihrem großformatigen Gemälde, das unendliche Weite zeigt. Fotos: Joachim vom Brocke

Anke Droste zum Beispiel nennt ihr in warmem, wechselndem Rot gemaltes großformatiges Bild „Passage“. Es zeigt eine geradezu unheimliche Weite – irgendwo im nirgendwo. Almut Rybarsch-Tarry präsentiert einen großen Fisch aus Aluminium, Eisendraht und Plastikmüll. Titel: „S.ave O.ur S.ouls“.

Susanne Grytzka hat ihre „Appretur“ – Stoffe auf Brettern – an Kleiderbügeln auf einer Leine gehängt. Gleich mehrere Skulpturen aus Edelstahl und Kalksandstein präsentiert Udo Unkel und Mathes Schweinberger’s Zeichnungen auf Büttenpapier zeigen mit viel Liebe zum Detail manche historische Gebäude aus der Nordstadt, die Nordstädter fast alle kennen, zumindest vom Sehen.

Mehr Informationen:

  • Vernissage von „Der Analog“  in „der Kunstbetrieb“, Gneisenaustraße 30, ist am Samstag, 26. August, 18 Uhr. Geöffnet ist montags bis freitags von 11 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, samstags von 11 bis 13 Uhr.
  • Geöffnet ist ebenfalls während der Events „Hafenspaziergang“ am 2. September sowie bei den Offenen Nordstadtateliers und -galerien am 9 September.
  • www.derkunstbetrieb.de
Bilder historischer Häuser aus der Nordstadt sind die „Spezialität“ von Mathes Schweinberger.
Bilder historischer Häuser aus der Nordstadt sind die „Spezialität“ von Mathes Schweinberger.
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