Kinderschutzbund: Im Bunten Haus in der Nordstadt dreht sich alles um das Wohl und die Rechte der Kinder

Mitglieder des KInderschutzbundes in der Kindertagesstätte der Gruppe in der Yorckstraße. Foto: Klaus Hartmann
Mitglieder des Kinderschutzbundes und Kinder in der Kindertagesstätte in der Yorckstraße. Fotos: Klaus Hartmann

Buntes Haus. Das klingt fröhlich. Schließlich geht es um Kinder und Familien. Sie finden hier ein offenes Ohr für alle Themen rund um ein gutes und förderliches Aufwachsen von Kindern.

Die Angebote für Eltern und für Kinder im Bunten Haus sind zahlreich

Kleine Vernissage im Familienzentrum Yorckstraße. Fotgrafieprojekt mit Kinder von 4-5 mit Fotografin Etta Gerdes, 2. v. l. und Martina Ploeg, 3. v. l.
Fotgrafieprojekt mit Kinder im Bunten Haus mit Fotografin Etta Gerdes (2. v. l.).

Zwölf festangestellte Kollegen und 150 ehrenamtliche Mitarbeiter sind im Bunten Haus des Kinderschutzbundes mit vielfältigen Aufgaben betreut.

Da gibt es die Themen, die im Rahmen von Kinderschutz ganz richtig vermutet werden: Kinderarmut, seelische und körperliche Misshandlung, Vernachlässigung, sexuelle Gewalt, Trennungssituationen.

Aber es geht auch um die ganz alltäglichen Fragestellungen, mit denen junge Familien konfrontiert sind. Was tun, wenn das Baby schreit, nicht richtig schläft oder schlecht isst? Wo finde ich Unterstützung bei individuellen Problemen? Wie entlaste ich meine Familie in akuten Notsituationen?

„Wir haben zahlreiche Angebote für Eltern und für Kinder“, sagt Geschäftsführerin Martina Furlan. Beratungsgespräche gehören ebenso dazu wie die Babysprechstunde oder die Hilfe bei Sorgerechts-Konflikten. Mütter und ihre Kleinkinder treffen sich in den Bärenstark-Gruppen, in denen es um Austausch, Bewegungs- und Sprachförderung sowie gesunde Ernährung geht.

Die meisten Angebote sind kostenlos – Spender und Fördergelder machen es möglich

Das Bunte Haus des Kinderschutzbundes ist in der Lambachstraße 4.
Das Bunte Haus in der Lambachstraße 4.

Alle Angebote haben das gleiche Ziel: Die Familien sollen gestärkt und Kinder vor Gewalt geschützt werden.

Die Fachkräfte werden bei dieser Aufgabe von 150 Ehrenamtlichen unterstützt, darunter viele Studenten der Fachrichtung Soziale Arbeit.

Im Bunten Haus durchlaufen sie Schulungen, in denen sie auf ihren konkreten Einsatzbereich vorbereitet werden.

So sind die Ehrenamtlichen gut ausgebildet für ihre Aufgaben bei der Sprachförderung für Kinder, dem Krankenhausbesuchsdienst, als Familienpaten oder Mitarbeitende der bundesweiten Hotline „Nummer gegen Kummer“.

Der Kinderschutzbund hat seit 2004 seine Heimat in der Nordstadt

Der Verein, der eng mit dem Familienbüro und dem Jugendamt zusammenarbeitet, wurde 1966 gegründet. 2004 hat man sich bewusst für einen Umzug von der City in die Nordstadt entschieden, erinnert sich Martina Furlan.

Stiftung Pro Filiis unterstützt den Kinderschutzbund Dortmund für ein weiteres Schuljahr mit über 6000 Euro
Hausaufgabenhilfe des Kinderschutzbund in den Räumen in der Lambachstraße.

Hier in der Lambachstraße liegen die Räumlichkeiten immer noch sehr zentral, so dass Eltern aus allen Stadtteilen die Angebote wahrnehmen können.

Aber in der Nordstadt erreicht man noch besser die Familien, die besonderen Bedarf am Angebot des Kinderschutzbundes haben und aus Kostengründen darauf angewiesen sind, das Bunte Haus möglichst zu Fuß erreichen zu können.

Mit dem Second-Hand-Kleiderladen im Erdgeschoss, der ebenfalls von ehrenamtlichen Helfern betrieben wird, will man den Eltern – vor allem gerade zugewanderten Familien – die Scheu nehmen, das Bunte Haus zu betreten. Zudem hat der Verein im Frühling 2013 seine eigene öffentliche Kita in der Yorckstraße eröffnet. Mit 105 Plätzen. Auch das schafft Kontakte.

„Die Eltern wissen, dass es uns in Dortmund gibt“, sagt  Martina Furlan. Das spricht sich herum, auch über Kinderärzte oder die Hebammen. Und das Schönste für Martina Furlan: „Die Eltern machen die Erfahrung, dass sie sich uns anvertrauen und mit uns gemeinsame Lösungen für ihre Situation entwickeln können.“

HINWEIS:

Nordstadt-Logo farbig

– Der Artikel von Claudia Behlau ist ein Beitrag aus dem Buch “Wir: Echt Nordstadt”.

– Das Buch mit 106 Gruppenportraits ist kostenlos beim Quartiersmanagement Nordstadt, Mallinckrodtstraße 56, 44147 Dortmund, erhältlich. (Mail: info@nordstadt-qm.de)

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