„Big Tipi Beats“: Neue Livemusik-Reihe mit DJ am Nordstrand in der Erlebniswelt Fredenbaum – Kindertheater geplant

Die Hafenrunde hatte im vergangenen Jahr ein Mittelalterfest organisiert.
Die Hafenrunde hatte im vergangenen Jahr ein Mittelalterfest organisiert. Foto: Alex Völkel

Mit dem Sommer beginnt am Big Tipi im Fredenbaumpark eine neue Veranstaltungsreihe: „Big Tipi Beats – Die Party vor der Party“. Immer freitags von 18.30 bis 22 Uhr treten an der Bühne am Nordstrand von Mai bis September Livebands aus der lokalen Szene auf.

Beachparty-Atmosphäre mit Reggae-Dancehall-Musik am Nordstrand

Los geht es an diesem Freitag: Es spielen die Bands Diarrhea Suicid und SKRTS (Foto). Foto: privat
Los geht es an diesem Freitag: Es spielen die Bands Diarrhea Suicid und SKRTS (Foto). Foto: privat

DJs perfektionieren die Beachparty-Atmosphäre mit Reggae-Dancehall-Musik. In der Beats-Bar am Strand wird kühles Bier serviert, Besucherinnen und Besucher können in gemütlichen Strandstühlen und Liegen entspannen, während Feuertonnen und Lagerfeuer in der Dämmerung für stimmungsvolles Licht sorgen.

Wer es aktiver mag, kann am Strand Beachvolleyball, Streetkick und Basketball spielen. Außerdem ist gesichertes Baumklettern auf 20 Meter Höhe möglich. Der Eintritt ist frei.

Los geht es an diesem Freitag, 19. Mai. Es spielen die Bands Diarrhea Suicid und SKRTS. Diarrhea Suicide ist ein Powertrio aus Schwerte und Dortmund, die rotzig-melodischen Punkrock machen. Die Gruppe Skrts aus den Tiefen der Dortmunder Nordstadt spielt feministischen Grunge, gepaart mit schlechter Laune und nihilistischer Energie.

Am Freitag, 26.Mai steht dann ein Vertreter der DJ-Truppe Blockbuster Soundsystem am Mischpult, die auch beim Festival „Juicy Beats“ 2017 wieder auflegen, so wie regelmäßig in der Großmarktschänke und dem FZW.  Bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung ins Big Tipi verlegt.

Ein Mal im Monat gibt es die Big Tipi-Matinees für Familien

Big Tipi stellt Programm für 2016 vor. Stefanie Menneken löst Ralf Finke in der Leitung der Einrichtung ab
Stefanie Menneken hat 2016 Ralf Finke in der Leitung der Einrichtung abgelöst. Archivbild: Klaus Hartmann

Stefanie Menneken, Leiterin des Big Tipi, stellte die neue Programmstruktur jetzt auch in der Bezirkvertretung Innenstadt-Nord vor.

Das neue Jugendprogramm war dabei nur eine Facette: Denn mit den ein Mal im Monat stattfindenden Big Tipi-Matinees spricht die Einrichtung Familien an. Das „Hauptgeschäft“ bleibt jedoch die Arbeit mit Kindern: Dienstags bis sonntags gibt es die kostenlosen Angebote in der Erlebniswelt Fredenbaum.

Die BezirksvertreterInnen hatten aber auch Fragen zur Struktur der Arbeit. Mustafa Essati (Grüne) fragte sich, ob die Einrichtung des Jugendamtes ausreichend Personal hat. Mit vier SozialarbeiterInnen bzw. SozialpädagogInnen, drei ErzieherInnen und einem Veranstaltungstechniker müssen die sechs Öffnungstage bespielt werden.

Mehr Personal wäre aus Sicht der Menneken wünschenswert – das Big Tipi habe Glück, dass es bei PraktikantInnen sehr angesehen sei. PraktikanntInnen „jeder Couleur“ würden gerne mitarbeiten. Durch sie schafft es das Team, alle Angebote zu machen.

Das Team der Hauptamtlichen in der Kindereinrichtung ist überaltert

Der Fredenbaumpark ist natürlich ebenfalls im Jahrbuch vertreten.
Der Fredenbaumpark mit dem Big Tipi lockt viele Gäste in die Nordstadt. Archivbild: Alex Völkel

Ganz abgesehen davon, dass sie wesentlich zur Verjüngung beitragen. „Ich bin mit 48 Jahren die jüngste im Team“, gestand die Leiterin. Nichts desto trotz sei sie sehr stolz auf ihr Team.

Immer wieder neue Angebote reifen sie ins Leben – „Big Tipi Beats“ sei nur ein Beispiel. So hätten sie auch kostenpflichtige Angebote entwickelt, die beispielsweise Schulen und Kindergärten für Wandertage buchten. Auch Übernachtungen im Big Tipi – ohne Handy, dafür aber mit Kochen auf dem Feuer und einer Gruselwanderung im Fredenbaum – können gebucht werden.

Das größte Indianerzelt der Welt – das Big Tipi steht seit dem Jahr 2000 im Guinessbuch der Rekorde – habe eine große Anziehungskraft. Daher kämen auch Gruppen aus Hagen, Bochum oder Münster, um hier einen Tag zu verbringen.

Begegnungen mit Kindern aus dem Süden – Hauptzielgruppe kommt aus dem Umfeld

Das Big Tipi steht seit dem Jahr 2000 im Guinnessbuch der Rekorde.
Das Big Tipi steht seit dem Jahr 2000 al größtes Indianerzelt der Welt im Guinnessbuch der Rekorde.

Gerda Horitzky (CDU) fragte sich, ob sich denn auch Familien aus dem Süden in den Fredenbaum verirren würden. Solche Besuche gebe es. „Sie sind immer wieder überrascht, wie schön es im Norden ist“, so Menneken. Natürlich gebe es auch mal kritische Kommentare – doch die seien die Ausnahme.

Vor allem Familien, die einen Wochenendausflug machten, kämen von außerhalb in den Fredenbaum. Ein Aufenthalt auf dem 30.000 Quadratmeter großen Areal sei für Eltern sehr entspannend,  weil sich die Kinder austoben könnten. „Es ist ein sehr gut angenommenes Angebot – wir haben 70.000 bis 80.000 NutzerInnen pro Jahr“, so die Leiterin.

Der größte Teil der NutzerInnen kommt jedoch aus dem näheren Umfeld. So gibt es eine Gruppe von sogenannten „Stammfamilien“, die im Big Tipi ihre familiäre Nische gefunden hätten und sehr regelmäßig kämen. „Da gibt es enge Kontakte und viel Betreuungsarbeit“, berichtet sie den BezirksvertreterInnen.

Blick über den Tellerrand: Big Tipi möchte künftig Kindertheater anbieten

Diese Familien kämen eigentlich nie aus der Nordstadt raus: Für das Kindertheater, das Dortmunder U und selbst den Westfalenpark gebe es viele Hemmschwellen. „Alleine würde da keiner hinfahren“, so Menneken. „So ist es auch mit allen kulturellen Veranstaltungen. Sie denken immer, dass sie nicht dafür gemacht sind.“

Daher gibt es die Überlegung, wenn der Prophet nicht zum Berg komme, dann doch wenigstens den Berg zu Propheten zu bringen. „Wir wollen Kindertheater im Big Tipi anbieten. Eine Kooperation schon gemacht – wurde gut angenommen“, so Menneken. „Wir haben Bühne und Technik im Tipi. Was uns fehlt ist das Geld für die Künstler.“

2200 bis 2500 Euro würden dafür benötigt. Eine entsprechenden Antrag will die Einrichtung der Bezirksvertretung in Kürze unterbreiten – die Bewilligung scheint sehr wahrscheinlich.

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Reaktionen

  1. Erlebniswelt Fredenbaum

    Abenteuerlicher Vatertag am Big Tipi

    Feuerspucken, Bogenschießen, Klettern und Trommeln – am Vatertag können Väter mit ihren Kindern auf dem Abenteuerspielplatz in der Erlebniswelt Fredenbaum aktiv werden. Der Arbeitskreis „Aktive Väter in Dortmund“ lädt alle Männer mit ihren Kindern am Donnerstag, 25. Mai, von 13 bis 16 Uhr zum „Vatertag am Big Tipi“. Der Eintritt ist frei.

    Die Kooperationspartner aus dem Arbeitskreis haben sich vorgenommen, die Rolle der Väter in Dortmund zu stärken. Die verschiedenen Aktionen und Angebote bieten Vätern die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und die Beziehung zu ihren Kindern zu stärken. Der „Vatertag am Big Tipi“ ist bereits die vierte Väteraktion in Dortmund in 2017.

  2. Big Tipi

    BIG TIPI BEATS – Musik und Klettern am Nordstrand

    Das Big Tipi öffnet am Freitag, 30. Juni, in der Zeit von 18.30 bis 22 Uhr seine Tore für alle jungen und jung gebliebenen Fans der Livemusik. Auf der BEATS-Bühne am Nordstrand spielen an diesem Tag die Bands The Fountainhead und Sara‘s Wohnzimmer.

    Die erste Gruppe kommt aus Essen und orientiert sich musikalisch am britpop der 90er Jahre mit starken Einflüssen aus dem Blues und Rock´n Roll. Sara‘s Wohnzimmer macht eigenwillige Musik, die sich mal lustig, frech und fröhlich, mal melancholisch, verwirrend und berührend durch Chanson, Folk, Pop und Jazz bewegt. Die Lieder erzählen kleine, poetische und charmante Geschichten aus dem Leben vom Tanzen, Taumeln und wieder Landen, irgendwo zwischen Alltag und Illusion.

    Bei schlechtem Wetter findet das Konzert im Big Tipi, dem größten Indianerzelt der Welt statt.
    Zusätzlich zur chilligen Atmosphäre am Nordstrand bietet das Kletterteam des Big Tipis ein gesichertes Klettern auf einer Slackline in zirka sechs Meter Höhe an. Der Eintritt ist frei.

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