Bettina Marx sorgt für einen künstlerischen Frühlingsausbruch

Der Frühling von Bettina Marx - ausgebrochen im Dortmunder RWE-Tower - beschränkt sich nicht auf ein blaues Band. Foto: Simone Melenk
Bettina Marx im RWE-Tower. Foto: Simone Melenk

Von Simone Melenk 

„Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte… Ja er ist’s“. Oder er könnte es sein, Eduard Mörikes Frühling.

Der Frühling von Bettina Marx  – ausgebrochen im Dortmunder RWE-Tower – beschränkt sich nicht auf ein blaues Band. Marx‘ Spuren, Zeichen und Muster der Natur, die Stängel, Staubgefäße, Striche, Blätter oder Blüten, all‘ ihre Abbilder und Abstraktionen von Landschaft mäandern durch das Farbenreich.

Kunstpreisträgerin der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit

Die junge Künstlerin, aktuelle Kunstpreisträgerin der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit, schafft große geheimnisvolle Bildräume – selbst auf kleinster Fläche. Sie malt und schichtet auf Hintergründen wie Tapetenresten, auf dicken Brettern, ausgedienten Keilrahmen oder zart-duftiger Seide. Und die flattert im Tower dann tatsächlich durch die Lüfte…

Bettina Marx, Absolventin der Kunstakademie Münster, Meisterschülerin und Gaststudentin bei Peter Doig, ist die aktuelle Kunstpreisträgerin der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit, kurz GWK mit Sitz in Münster und Blick auf Westfalen-Lippe.

Idee:  „Kein Tropfen auf den heißen Stein sondern Förderung auch in die Zukunft“

Die Idee des Preises: „Kein Tropfen auf den heißen Stein sondern Förderung auch in die Zukunft“, sagt Dr. Susanne Schulte, die Geschäftsführerin der Gesellschaft. Heißt: Der künstlerische Nachwuchs kann sich auf seinem künstlerischen Weg auch nach der ersten Aufmerksamkeit auf profunde Partner verlassen.

„Kunst unserer Region“ heißt das Ausstellungs-Programm der RWE, das seit 2006 im Dortmunder Tower einen Blick auf junge Kunst und Künstler wirft, auf der anderen Seite auch große Namen der Heimat würdigt. Die Eröffnungsschau vor acht Jahren war Emil Schumacher gewidmet.

Hagener Künstler  – Expressionisten Christian Rohlfs – im Mittelpunkt

Auch die 40. Ausstellung rückt einen großen Hagener Künstler in den Mittelpunkt: den Expressionisten Christian Rohlfs (1849-1938), der im heutigen Hagener Osthaus Museum gelebt und gearbeitet hat. Mit rund 700 Werken besitzt das Museum die weltweit größte Rohlfs-Sammlung. RWE zeigt eine Auswahl (14. Mai bis 1. August).

Dortmunder Street Art“ und blank polierter Granit – wie geht das zusammen? Man darf gespannt sein, in welcher Mannstärke nach Mark Gmehling und Wolfgang Krell, in der Graffiti- und Street Art-Szene längst über den Status Geheimtipp hinausgewachsen, die Handwerker anrollen müssen. Das Portfolio der beiden Dortmunder Künstler reicht von großformatigen Sprühtechniken bis zu fotorealistischen Drucken und Skulpturen (22. August bis 24. Oktober).

„Tandemgeflüster“ heißt dann ein Projekt der WERKstattARBEIT der AWO Dortmund. Menschen mit und ohne Behinderung haben künstlerisch zusammengearbeitet und gemeinsam geforscht. Die RWE zeigt das Ergebnis (7. November bis Januar 2015).

INFO: bis 2. Mai im Fenn Darling“, Bettina Marx im RWE Tower, Freistuhl 7, Dortmund

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