Benefizkonzert: Der Verein „Pro Dortmund e.V.“ setzt ein Zeichen für die Willkommenskultur mit jungen Flüchtlingen

^Unterstützer und Flüchtlinge werben für das erste „Cross-Border-Festival“.
Unterstützer und Flüchtlinge werben für das erste Dortmunder „Cross-Border-Festival“.

Das Thema Flüchtlinge schlägt bundesweit hohe Wellen. Die steigende Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMF) sorgt gerade in Dortmund für Schlagzeilen. Der Verein „Pro Dortmund e.V.“ setzt nun ein positives Zeichen und veranstaltet ein Benefizkonzert im Fritz-Henßler-Haus. Mit dem Erlös des ersten „Cross-Border-Festivals“ in Dortmund soll die Arbeit mit dieser besonders schutzbedürftigen Gruppe unterstützt werden.

Benefizkonzert: Alle Künstlerinnen und Künstler verzichten auf ihre Gage

CrossBorder_Plakat_Pro-Dortmund e.V. ( steht für Vielfalt, Toleranz und Demokratie ) lädt für den 30. Oktober 2015 ein. Kooperationspartner sind das Fritz-Henßler-Haus in Trägerschaft des Jugendamtes und der AWO-Unterbezirk Dortmund.

Eine ganze Reihe Musikgruppen aus der Dortmunder Folk-, Rock-, Punk-, Jazz- und Kabarett-Szene nehmen teil.

Mit von der Partie sind Gringos Fate, Halden Music, Zonfeld, Claudia Rudek & Murat Kayi, Hannes Weyland, The Mitch Buchannons und die Glen Buschmann Jazzakademie, die auf zwei Bühnen auftreten werden. Die Moderation übernimmt Franziska Mense-Moritz.

Alle Künstlerinnen und Künstler verzichten auf ihre Gage, so dass der Ticketpreis von 12 Euro voll für die Arbeit mit den Flüchtlingen fließen soll.

„Den Erlös steigern möchten wir noch mit einer Versteigerung von Papierbildern von Walter Liggesmeyer und Radierungen von Günter Rückert“, berichtet Deventer.

Tickets gibt es im Vorverkauf unter www.proticket.de und bei der AWO, Klosterstr. 8-10, in Dortmund-Mitte.

Gerda Kieninger hat die Schirmherrschaft für das Festival übernommen

Die EAE Hacheney ist dramatisch überbelegt - viele Familien bekamen keine Betten mehr.
Die Flüchtlingsquartiere und die Erstaufnahmeeinrichtung in Hacheney sind überbelegt.

Die Schirmherrschaft hat die SPD-Landtagsabgeordnete und AWO-Vorsitzende Gerda Kieninger übernommen: „Das ist genau der richtige Zeitpunkt, weil gerade die Wellen hochschlagen.“

Der Zuzug von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen sei etwas Besonderes: „Das bietet Chancen für die jungen Menschen, aber auch Chancen für uns“, so Kieninger. „Daher ist es genau das richtige Zeichen, eine solche Aktion zu machen.“

Im Foyer des Fritz-Henßler-Hauses wird es Infostände zum Thema geben. Dort wird sich unter anderem das AWO-Clearinghaus aus Eving vorstellen, in dem unbegleitete minderjährigen Flüchtlinge betreut und beraten werden. Hierfür sind auch die Erlöse der Benefizveranstaltung bestimmt.

Hausleiter Jörg Loose hofft, dass sich aber auch trägerübergreifend UMF-Projekte vorstellen. Dies könnte eine gute Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen sein.

Das „Cross-Border-Festival“ verspricht eine sehr breite Musik-Mischung

Georg Deventer ist Vorsitzender des Vereins und Organisator des Festivals.
Georg Deventer ist Vorsitzender des Vereins und Organisator des Festivals. Fotos: Alex Völkel

„Es wird ein bunter Mix von Musikern und Bands, die im FHH auftreten werden“, verspricht berichtet Georg Deventer, Vorsitzender des Vereins.

Die Mischung wird sehr bunt – daher auch der Name: „Cross-Border-Festival“. Das passt zum Thema Flucht über Grenzen („Borders“) hinweg – aber auch zur musikalischen Mischung.

„Die Bands passen nicht alle zueinander“, sagt Deventer. Ein Problem sieht er darin nicht: Die Veranstaltung dient ja zum Austausch. Daher hat auch die Cafeteria geöffnet.

„Wenn mir eine Band nicht gefällt, kann ich mich nebenan unterhalten, mit Speisen und Getränken stärken oder über Flüchtlings-Projekte informieren.“

„Das Festival soll aber auch ein weiteres Zeichen für das Willkommen der Flüchtlinge in unserer Stadt sein“, so Deventer. Daher habe auch OB Ullrich Sierau sein Kommen zugesagt.

Sponsoren decken die unvermeidbaren Sachkosten ab

Damit vom Ticketerlös nichts verloren geht, werden die unvermeidlichen Sachkosten, z.B. Technik, GEMA, Catering für die Künstler, Plakatdruck durch Sponsoren refinanziert.  So haben sich die Sparkasse Dortmund, die Hafen-AG, Küchen Neuhoff und der Haustechnische Meisterbetrieb Kurtzahn finanziell engagiert. Das Plakat hat das Büro Der Kraken GmbH kostenfrei gestaltet.

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