Design-Ausstellung PODEST 2015 lädt in die Fachhochschule

Podest 2015 eröffnet heute Abend um 18 Uhr im Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund
Podest 2015 eröffnet heute Abend um 18 Uhr im Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund

Von Peter Kozyra

Es ist mal wieder Prüfungswoche im Fachbereich Design der Fachhochschule Dortmund. Und da viele kreative Arbeiten aus dem Bereich Objekt- und Raumdesign viel Platz einnehmen, werden sie bis heute direkt im Haus aufgestellt. Daraus entstand die Idee von PODEST, einer Ausstellungsreihe, die es auch der Öffentlichkeit erlaubt, sich vom kreativen Talent der Studenten zu überzeugen.

Neben Seminar- und Abschlussarbeiten sind auch freie Werke zu sehen

Gesa Salget in der Gipswerkstatt
Gesa Salget in der Gipswerkstatt

In diesem Jahr fanden sich 65 Studenten, die in 14 Räumen ihre über 100 Exponate vom 30. März bis zum 1.April zur Schau stellen. Dabei werden nicht nur die kreativen Lösungen zu Aufgaben des vergangenen Semesters gezeigt. Arbeiten aus den Bereichen Szenografie, Objekt- und Raumdesign, Kommunikationsdesign sowie Film, Sound und Fotografie säumen die Räume. „Dieses Jahr war es uns besonders wichtig, auch freie Arbeiten zu zeigen“ sagt  Matthias Kleinen und meint Werke, die nicht unbedingt im Rahmen eines Seminars entstanden, „aber eben doch studentische Beiträge sind“.

Das fünfköpfige Organisationsteam freut sich auf die heutige Eröffnung: „Es war viel Arbeit, aber wie man sieht, hat sich die gelohnt“. Und tatsächlich ist es beeindruckend, wie umfassend die Ausstellung geworden ist. Prof. Martin Middelhauve, Dekan des Fachbreichs Design, zeigt sich ebenfalls beeindruckt. „Eine Herausforderung  ist, unsere Seminarräume in Ausstellungsflächen zu verwandeln. Doch von dem, was ich bisher sah, bin ich sehr angetan.“

Besucher erwartet eine umfassende Multimediale Ausstellung

Kein Fahrrad, sondern Wanduhr
Kein Fahrrad, sondern eine Wanduhr

Den Besucher erwarten viele unerwartete Werke der Nachwuchsdesigner: gewitzte Handyhalterungen, kreative Wanduhren, einfallsreiche Laden-Design-Lösungen, drei Filme in Dauerschleife, Möbelentwürfe für Schuhläden, Gips-, Ton- und Pappskulpturen in der Gipswerkstatt zum Thema „Zwischenraum“ , bis hin zum Filmset „Omega“, in dem am kommenden Mittwoch tatsächlich ein 25-minütiger Film gedreht werden wird, sind nur wenige der vielen Exponate.

„Die Resonanz war sehr hoch“ beschreibt Kleinen die Bereitschaft der Nachwuchsdesigner, an der Ausstellung teilzunehmen. „Nach dem Studium verschwindet vieles, was man gestaltet hat vielleicht in der Schublade. Mit dieser Ausstellung nutzen viele die Gelegenheit, sich und ihre Werke mal zu präsentieren.“

Eröffnung und Preisverleihungen heute Abend um 18.00 Uhr

Ab 17.30 Uhr beginnt heute der Einlass, bevor um 18.00 Uhr die Ausstellung offiziell eröffnet wird.  Eine Preisverleihung ist ebenfalls geplant: Der ehemalige Modellbau-Dozent Axel Finke vergibt den „Goldenen Fink“ an ein Nachwuchstalent aus den ersten Semestern. Dieser Preis beinhaltet eine Kroatienreise für zwei Personen. Und auch der Rat für Formgebung ehrt die besten Arbeiten mit Sachpreisen, Fachliteratur und zwei mal zwei Karten für den Deutschen Marken- und Designkongress 2015 in Stuttgart. Im Anschluss an die Ehrungen haben die Besucher die Gelegenheit, bei Getränken und Musik durch die Ausstellung zu wandern und mit den Künstlern persönlich über ihre Objekte zu sprechen.

Der Fachbereich Design am Max-Ophüls-Platz 2, 44137 Dortmund ist in den kommenden Tagen jeweils von 14-19 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet.

Im Folgenden einige weitere Eindrücke:

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Reaktionen

  1. at

    Jetzt weiß ich auch wieder, weshalb ich das Studium dort nicht weitergeführt habe: Es war und ist offenbar noch immer ein verkapptes Kunststudium. Mit Design hat das bestenfalls am Rande zu tun. Aber gut, dann haben sich die angehenden „Designer“ wenigstens noch einmal ausgetobt, bevor sie der triste Alltag einholt.

  2. Peter Kozyra

    Es tut mir leid, wenn dieser Eindruck durch den Artikel entstanden ist. Erklären kann ich es mir aber nicht. Nach dem Rundgang durch die Ausstellung war ich persönlich von den Stücken sehr angetan, da die allermeisten eben einen alltagspraktischen Nutzen im Kern trugen, was in meinen Augen Design von Kunst unterscheidet. Ebenfalls sollte vielleicht betont werden, was schon im Artikel steht: Die Ausstellung versteht sich auch als Plattform, bei der freie Arbeiten der Nachwuchskreativen gezeigt werden können. Ein Rückschluss auf die Qualität des Studiums ist daher in meinen Augen fragwürdig bis unlogisch.
    Ihrem letzen Punkt möchte ich zustimmen, wenn auch nicht so, wie von Ihnen gemeint: Es ist traurig, dass der heutige triste Alltag die Kreativität von jungen Leuten beschneidet, statt sie weiter zu fördern.

  3. Manuela Dörr

    Zunächst möchte ich mich bei Peter Kozyra für sein großes Interesse an unserer Ausstellung bedanken.

    An der FH Dortmund kann man sich frei entfalten und selbst entscheiden, ob man während der Ausbildung eher in die Design- oder Kunstrichtung gehen möchte. Ich konnte ein freies Projekt realisieren und habe von den Professoren hilfreiches Feedback erhalten. Jetzt lasse ich das Buch in einer 100er Auflage produzieren, den Druck habe ich über Crowdfunding finanziert.

    Kunst kann die Basis für Design sein. Ob mein Projekt zu Beginn Design oder Kunst war und nun vielleicht etwas anderes geworden ist, darüber möchte ich nicht urteilen.

    Mehr zu meinem Projekt, damit sich jeder selbst ein Urteil machen kann: http://costarica.manueladoerr.de

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