Auftakt zum „Deutschen Seniorentag“ 2018 in Dortmund mit Franz Müntefering – Bundespräsident kommt zur Eröffnung

180 Dortmunder MultiplikatorInnen ließen sich über die Planungen informieren.
180 Dortmunder MultiplikatorInnen ließen sich über die Planungen informieren.

„Dortmund wird zur ,großen Bühne‘ für die Belange der Senioren“, das kündigte am Dienstag (20. Juni) der ehemalige Vizekanzler, Bundesminister und SPD-Vorsitzende Franz Müntefering an. Der 77-Jährige ist Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO), die im kommenden Jahr den „Deutschen Seniorentag“ in der Westfalenmetropole ausrichtet.

Der Seniorentag in Dortmund steht unter dem Motto „Brücken bauen“

Ein Jahr vor dem Ereignis informierte die Arbeitsgemeinschaft, die über 100 Mitgliedsverbände vertritt, in der Bürgerhalle des Rathauses über den Stand der Planung und über die Möglichkeiten der Beteiligung an dem dreitägigen Großereignis Ende Mai 2018. Rund 180 VertreterInnen von Verbänden, Vereinen und Organisationen waren eingeladen.

Franz Müntefering ist Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen.
Franz Müntefering ist Vorsitzender der Bundes-AG der Seniorenorganisationen. Fotos: Alex Völkel

Zuvor gaben Franz Müntefering und Dr. Guido Klumpp, der Geschäftsführer der BAGSO, sowie Dortmunds Sozialdezernentin Birgit Zoerner im Rahmen einer Pressekonferenz einen Überblick über Programm und Ziele des Seniorentages in Dortmund, der unter dem Titel „Brücken bauen“ stehen soll.

„Wir sehen uns als überparteiliche und überkonfessionelle Interessenvertretung für die älteren Bürger. Über unsere Mitgliedsverbände vertreten wir Millionen Senioren“, erklärte Müntefering. Es gelte, den „rasanten Wandel“ in unserer Gesellschaft im Miteinander der Generationen zu gestalten.

Wobei den Kommunen eine besondere Bedeutung für die Entwicklung der Seniorenpolitik zukomme. „Wir brauchen vor Ort sensible Menschen und Organisationen, die für jede Stadt spezielle Lösungen erarbeiten“, betonte der ehemalige Vize-Kanzler. „Das kann nicht allein vom Land oder vom Bund kommen.“ Die Kommunen wüssten selber besser, was für die älteren Mitbürger getan werden müsse.

Müntefering verwies auf die „Wahlprüfsteine“, die von der BAGSO zusammengestellt und an die Parteien übermittelt worden sind. Darin enthalten sind auch Fragen zur Rente und zur finanziellen Sicherung im Alter, zum Ausbau der Pflege und nicht zuletzt zum Stellenwert der Seniorenpolitik.

Sozialdezernentin Zoerner: Dortmund hat für die Älteren Einiges zu bieten

Der „Deutsche Seniorentag“ wird alle drei Jahre in einer anderen Stadt ausgerichtet, zuletzt 2015 in Frankfurt . „Wir freuen uns sehr“, betonte Sozialdezernentin Birgit Zoerner, „dass der Seniorentag in Dortmund stattfindet. Und ich glaube, wir können hier auch Einiges anbieten.“

Es wird eine Vielzahl von Veranstaltungen wie hier beim Seniorentag in Frankfurt geben. Foto: BAGSO
Es wird eine Vielzahl von Veranstaltungen wie hier beim Seniorentag in Frankfurt geben. Foto: BAGSO

Dortmund habe schon früh begonnen, sich um die speziellen Bedürfnisse der Älteren in der Stadt zu kümmern. Zum Beispiel mit der Einrichtung der Seniorenbüros, die in den Stadtbezirken Hilfestellung bei vielen Fragen und Problemen geben oder mit dem Seniorenbeirat, den es außer in Dortmund nur noch in München gebe.

Probleme sieht Birgit Zoerner bei der dauerhaften Finanzierung: „Es wäre besser, wenn die freiwilligen Leistungen einer Kommune verpflichtende Aufgaben würden und dann auch entsprechend finanziell ausgestattet werden könnten.“

Von den gut 600.000 EinwohnerInnen der Stadt, so Zoerner, seien zurzeit 160.000 über 60 Jahre alt, mehr als 80.000 sogar schon über 80. Zum „12. Deutschen Seniorentag“ vom 28. bis zum 30. Mai in der Westfalenhalle und im Kongresszentrum erwarten die OrganisatorInnen  zwischen 15.000 und 20.000 Gäste.

„Meist sind das 60- bis 80-Jährige, wir laden aber auch speziell Schüler und Studenten zu verschiedenen Themen ein“, erklärte am Dienstag der BAGSO-Geschäftsführer Dr. Guido Klumpp. „Auch pflegende Angehörige und Mitarbeiter aus Pflegeberufen nehmen die vielfältigen Angebote des Seniorentages gern in Anspruch.“

„Wohnen im Alter“ gehört mit zu den großen Themen

Klumpp stellte klar, dass es beim Seniorentag nicht nur um Gesundheit, Medizin und Pflege gehe. „Zu den großen Themen zählen `Wohnen im Alter`, Sport und Bewegung, Bildung und Mobilität.“ Außerdem warteten viele Mitmach- und Kulturangebote auf die Besucher. Insgesamt gehören 200 Veranstaltungen zum Programm.

Einer der Schwerpunkte des Seniorentages wird die damit verbundene Messe mit rund 250 Ausstellern sein, die sich auf rund 10 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentieren.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird den „12. Deutschen Seniorentag“ am 28. Mai 2018 eröffnen. (HBS)

Informationen unter: www.deutscher-seniorentag.de

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Reaktionen

  1. BAGSO

    Gesund und aktiv Älterwerden

    Neues Schulungsangebot zur Gesundheitsförderung älterer Menschen für Akteure in der Seniorenarbeit
    Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) hat ihr kostenfreies Schulungsangebot in den Themenfeldern Ernährung, Bewegung sowie Mund- und Zahngesundheit für Multiplikatoren in der Seniorenarbeit erweitert.

    Die Schulungen, die die BAGSO in Kooperation mit interessierten Partnern (Seniorenabteilungen der Kommunen, Freie Wohlfahrtspflege, Mehrgenerationen- häusern u.a.) jeweils vor Ort durchführt, richten sich an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seniorenarbeit bzw. an Fachkräfte in der ambulanten und der stationären Pflege.

    Bei den eintägigen Schulungen erhalten die Teilnehmenden wichtige Informationen zu einer gesunden Lebensweise im Alter und Tipps zur Motivierung älterer Menschen. Die Schulungsangebote berücksichtigen die vielfältigen Aufgabenfelder der Akteure und beinhalten unterschiedliche thematische Schwerpunkte. Spezielle Schulungen für die Arbeit mit „Menschen mit Demenz“ und zum Themenbereich „Mittagstische planen und initiieren“ wurden neu entwickelt.

    Träger und Organisationen, die eine Schulung durchführen möchten, finden ausführliche Informationen zu den Inhalten, zur Organisation und Dauer der Veranstaltung unter http://projekte.bagso.de/fit-im-alter/schulungsangebote.

    Mit dem Projekt „Im Alter IN FORM – Potenziale in Kommunen aktivieren“ unterstützt die BAGSO IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Es wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.

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