Arbeitslosigkeit in Dortmund steigt saisonbedingt auf 12,4 Prozent an – 1904 Arbeitslose mehr als im Vormonat

Nach Abschluss des Weihnachtsgeschäftes enden im Handel viele Verträge.
Nach Abschluss des Weihnachtsgeschäftes (Archivbild) sowie zum Jahresende enden nicht nur im Handel viele Verträge.

Die Arbeitslosigkeit ist im Januar in Dortmund saisonbedingt gestiegen.  Es 1904 Arbeitslose mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 12,4 Prozent – allerdings sind das noch immer 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Insgesamt finden sich  37.416 Dortmunderinnen und Dortmunder in der offiziellen Arbeitslosenstatistik.

Keine Trendwende am Arbeitsmarkt in Dortmund erkennbar

„Auch unabhängig von Temperaturen steigt im Winter die Arbeitslosigkeit. Mit einem Anstieg von 5,4 Prozent bewegen wir uns in einem Januar im Rahmen vergangener Jahre, so dass keine Trendwende am Arbeitsmarkt erkennbar ist“, bilanziert Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dortmund, die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.

Das Auslaufen des Weihnachtsgeschäftes im Handel, befristete Beschäftigungsverhältnisse, die oft zu Ende eines Jahres enden und Kündigungstermine Ende Dezember, aber auch Freisetzungen insbesondere bei männlichen Beschäftigten durch witterungsbedingte Einschränkungen und Auftragslagen hätten zu dieser saisontypischen Entwicklung beigetragen.

Die Zahl der Arbeitslosen liegt aber weiter unter dem Vorjahresniveau. „Auch wenn mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit im Februar zu rechnen ist, zeigt sich der Arbeitsmarkt robust und gut gerüstet für kommende Herausforderungen“, so Neese.

Mehr arbeitslose junge Menschen – keine Übernahme nach der Ausbildung

Im Januar haben sich unter anderem mehr junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Viele von ihnen haben eine zwei- oder dreieinhalbjährige Ausbildung abgeschlossen, konnten aber nicht übernommen werden.

„Bei gleichzeitig steigenden Stellenmeldungen bestehen gute Chancen, dass diese jungen Fachkräfte schnell wieder Arbeit finden. Sie sind gut ausgebildet und können in anderen Unternehmen in kurzer Zeit gewinnbringend eingesetzt werden. Arbeitgeber mit Vakanzen sollten sich an unseren Arbeitgeber-Service wenden“, so Neese weiter.

Der Arbeitgeber-Service ist telefonisch unter 0800 5444420 (kostenlos) oder Dortmund.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de erreichbar.

Arbeitslosigkeit und Arbeitslosenquoten in Dortmund

Astrid Neese ist Chefin der Arbeitsagentur Dortmund
Astrid Neese ist Chefin der Arbeitsagentur Dortmund.

Im Januar waren 37.416 Menschen arbeitslos gemeldet. Davon waren 6.795 Personen bei der Arbeitsagentur und 30.621 beim Jobcenter Dortmund registriert.

Damit hat die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Stadt im Vergleich zum Vormonat um 1.904 Personen oder 5,4 Prozent zugenommen. Im Vorjahresvergleich liegt die Arbeitslosigkeit um 746 Personen oder 2,0 Prozent niedriger.

Die Arbeitslosenquote für alle bei Agentur und Jobcenter gemeldeten Arbeitslosen stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozentpunkte und lag bei 12,4 Prozent. Im Vorjahr betrug die Quote 12,8 Prozent. Die spezielle Arbeitslosenquote für die Agentur lag bei  2,3 Prozent und für das Jobcenter bei 10,2 Prozent.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Dezember 2015 um 835 Personen oder 14,0 Prozent auf aktuell 6.795 Personen.

Insbesondere bei den Männern war ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen, der sich auf ihre proportional stärkere Beschäftigung in witterungsabhängigen Branchen zurückführen lässt.

Im Januar wurden der Arbeitsagentur mehr freie Stellen gemeldet

Zum Jahresanfang stieg die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften. Es wurden 1.683 Stellen neu gemeldet. Das sind 198 Stellen oder 13,3 Prozent mehr als im Dezember.

Noch deutlicher wird die steigende Nachfrage der Unternehmen durch den Vorjahresvergleich (+605 Stellen oder +56,1 Prozent). Derzeit stehen 6.114 Stellen zur Besetzung offen. Das sind 377 oder 6,6 Prozent mehr als im Dezember und 1.350 offene Stellen oder 28,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die meisten Stellen wurden im vergangenen Monat für folgende Wirtschaftszweige gemeldet: Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+835 Stellen), darunter entfallen 726 Stellen auf den Bereich Arbeitnehmerüberlassung.

Diese Stellen werden statistisch bei den Arbeitnehmerüberlassungsunternehmen mit Hauptbetriebsort in Dortmund geführt, obwohl sie zu relevanten Anteil auf andere Arbeitsorte als Dortmund entfallen.

180 Stellen wurden dem Arbeitgeber-Service im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen gemeldet. Es folgen die Bereiche Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und das Gastgewerbe mit 99 bzw. 107 Stellen.

Arbeitslosenzahlen Januar 2016

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