Arbeitslosenquote in Dortmund sinkt im Dezember 2015 auf 11,8 Prozent: Es gibt 35.512 gemeldete Arbeitslose

Arbeitslosenzahlen in Dortmund im Dezember 2015 im Vergleich zu den Vorjahresmonaten.
Die Arbeitslosenzahlen in Dortmund im Dezember 2015 im Vergleich zu den Vorjahresmonaten.

Der Dortmunder Arbeitsmarkt hat im Dezember mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit das Jahr 2015 abgeschlossen. Damit bewegt sich Dortmund entgegen dem NRW-Trend. Durch den bislang sehr milden Winter kam es nicht zu Einbrüchen bei den witterungsabhängigen Branchen. Zudem wirkte sich die anhaltend stabile Nachfrage nach Arbeitskräften positiv auf die Gesamtentwicklung aus.

Spezielle Angebote für Langzeitarbeitslose sorgen für eine Entlastung auf dem Arbeitsmarkt

„Auch der Einsatz von arbeitsmarktpolitischen Instrumenten, insbesondere spezielle Angebote für Langzeitarbeitslose, haben entlastende Wirkung auf dem Arbeitsmarkt gezeigt“, kommentiert Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dortmund, die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.

„Erfreulich ist besonders die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit. Seit drei Jahren war sie nicht mehr so niedrig wie aktuell. 3.055 Jugendliche unter 25 Jahren sind aktuell bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter Dortmund arbeitslos gemeldet, dies entspricht einem weiteren Rückgang um 3,0 Prozent gegenüber dem Vormonat“, so Neese weiter.

In Dortmund waren im Dezember 35.512 Menschen arbeitslos gemeldet

Astrid Neese ist Chefin der Arbeitsagentur Dortmund
Astrid Neese ist Chefin der Arbeitsagentur Dortmund.

Im Dezember waren 35.512 Menschen arbeitslos gemeldet. Davon waren 5.960 Personen bei der Arbeitsagentur und 29.552 beim Jobcenter Dortmund registriert. Damit hat die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Stadt im Vergleich zum Vormonat um 183 Personen oder 0,5 Prozent abgenommen. Im Vorjahresvergleich liegt die Arbeitslosigkeit um 913 Personen oder 2,5 Prozent niedriger.

Weitestgehend alle Personenkreise konnten von dem anhaltend positiven Arbeitsmarkt im Dezember profitieren. Am stärksten ging die Arbeitslosigkeit bei den Langzeitarbeitslosen zurück. Sie sank im Dezember um 179 oder 1,1 Prozent auf 16.275 Personen. Im Vorjahresvergleich sank die Zahl um 757 Personen oder 4,4 Prozent.

Und auch die Jüngeren bis 25 Jahre profitierten wie schon in den Vormonaten von der positiven Gesamtentwicklung. Die Zahl der Arbeitslosen sank im Dezember erneut um 94 Personen oder 3,0 Prozent auf aktuell 3.055 Personen.

Während die Arbeitslosigkeit bei den Arbeitslosen mit ausländischem Pass im Vergleich zum Vormonat ebenfalls leicht gesunken ist – um 34 Personen oder 0,3 Prozent – ist sie im Vorjahresvergleich um 633 Personen oder 6,0 Prozent angestiegen.

Die Arbeitslosenquote für alle bei Agentur und Jobcenter gemeldeten Arbeitslosen sank im Dezember um 0,1 Prozentpunkte auf 11,8 Prozent. Im Vorjahr lag die Arbeitslosenquote bei 12,2 Prozent. Die spezielle Arbeitslosenquote für die Agentur liegt bei 2,0 Prozent und für das Jobcenter bei 9,8 Prozent.

Jobcenter meldet einen weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahlen

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum November 2015 geringfügig um 39 Personen oder 0,7 Prozent auf aktuell 5.960. Insbesondere bei den Männern war ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen, der sich auf ihre verstärkte Beschäftigung in witterungsabhängigen Branchen zurückführen lässt.

134 oder 3,9 Prozent mehr Männer als im Vormonat mussten sich im Dezember arbeitslos melden. Im Vorjahresvergleich entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Versicherungsbereich günstig und lag um 540 Personen oder 8,3 Prozent niedriger als im Dezember 2014.

Das Jobcenter Dortmund, das für die Betreuung der Arbeitslosen im Rechtskreis des Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II) zuständig ist, meldet einen deutlicheren Rückgang der Arbeitslosigkeit.

„Der Dezember 2015 endet erfreulich mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Rechtskreis SGB II“, sagt Jörg Dannenberg, stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund. „Die Zahl der arbeitslosen Kundinnen und Kunden ist im Vergleich zum Vormonat um 222 Personen (-0,7 Prozent), im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 373 Personen gesunken. Insgesamt konnten 177 weniger freie Arbeitsstellen verzeichnet werden als im November.

Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen konnte aufgrund der Maßnahmen, die im Laufe des Jahres ergriffen wurden, erfolgreich um weitere 145 Personen im Vergleich zu November 2015 gesenkt werden. Im Vergleich zu Dezember 2014 konnte die Zahl um 684 Personen reduziert werden. Insgesamt konnte die Arbeitslosenquote im SGB II-Bereich erneut um 0,1% auf jetzt 9,8% gesenkt werden.“

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Reaktionen

  1. DGB Dortmund

    DGB: Deutlich mehr Arbeitsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose schaffen

    „Dass sich der Arbeitsmarkt in Dortmund bis zum Ende eines Jahres positiv entwickelt, ist in unserer Region eher selten und daher besonders erfreulich. Dazu beigetragen haben nicht nur die Konjunktur, sondern auch die Flüchtlinge.

    Durch die Unterstützungs- und Unterbringungsstrukturen sind Arbeitsplätze entstanden, gerade auch für Menschen, deren Perspektiven am Arbeitsmarkt nicht so gut sind. Dennoch können die Zahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Sockelarbeitslosigkeit hoch bleibt“, resümierte die Vorsitzende des DGB Dortmund, Jutta Reiter.

    „Steigende Zahlen bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verändern die Arbeitslosenquote positiv, aber die Zahlen der Menschen, die defakto arbeitslos sind, verringern sich nur mäßig“.

    Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften sehen die Bundesregierung nach wie vor in der Pflicht: „Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist in Dortmund nur im 4,4 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Hier ist noch deutlich Luft nach oben“, stellt Reiter fest.

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