AfD Dortmund wählt ihre Bundestagskandidaten und schickt ihren im Herbst gewählten Kreisvorsitzenden in die Wüste

Das Direktkandidaten-Duo für Dortmund: Matthias Helferich (l.) und Heiner Garbe. Foto: AfD
Das Direktkandidaten-Duo für Dortmund: Matthias Helferich (l.) und Heiner Garbe. Foto: AfD

Streit auf allen Ebenen: Auch beim Kreisverband der AfD in Dortmund gab es Konflikte – so heftig, dass gleich mehrere Abwahlanträge gegen den Sprecher des Kreisvorstandes, Patrick Wilke, auf der Agenda des Kreisparteitages standen. Er musste gehen. Einstimmig wurden hingegen die beiden Bundestagskandidaten gewählt.

Der abgewählte Kreisvorsitzende fiel durch Gewalttätigkeiten auf

„Eine weitere, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Herrn Wilke und dem übrigen Vorstand war aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Bundestagswahl erschien dieser Schritt notwendig“, heißt es in einer Stellungnahme der Partei.

Erst im Herbst vergangenen Jahres war Wilke zum Kreisvorsitzenden gewählt worden. Dies wurde von Beobachtern als Signal für den Rechtsruck der AfD gewertet. Über die Gründe des Zerwürfnisses schweigt die Partei.

Allerdings gab es nach der Wahl Wilkes zum Vorsitzenden Hinweise, dass der neue Frontmann als Gewalttäter aufgefallen sei. Er soll mit politischen Gegner aneinander geraten sein – Wilke sprach dabei selbst von „Notwehr“. Die Abwahl wurde mit großer Mehrheit beschlossen.

Als Nachfolger wurde Bernd Schreyner (bisher Beisitzer im Vorstand) an der Spitze der Dortmunder AfD gewählt. „Die vor uns stehende Bundestagswahl wird von uns kraftvoll ins Ziel geführt: Eine starke AfD im Bundesparlament, eine Politik der Vernunft muss in den deutschen Bundestag Einzug halten. Darauf freuen wir uns“, betonte Schreyner.

AfD Dortmund zieht mit Garbe und Helferich in die Bundestagswahl

Die Partei hat auch seine beiden Direktkandidaten zur Bundestagswahl 2017 für die beiden Dortmunder Wahlkreise bestimmt. Im Wahlkreis 142 Dortmund I wird der 61jährige Wirtschaftsjournalist Heiner Garbe – auch Vorsitzender der AfD-Ratsfraktion – antreten, im Wahlkreis 143 Dortmund II tritt der 28jährige Diplom-Jurist Matthias Helferich für die AfD an. Beide Kandidaten wurden einstimmig gewählt.

In einem ersten Statement nach der Wahl erklärten die beiden Direktkandidaten, sie wollten konzeptionell und inhaltlich als ein sich gegenseitig ergänzendes Duo auftreten. Den Dortmundern versprachen Helferich und Garbe einen informativen und kreativen Wahlkampf mit vielen Überraschungen.

„Wir werden uns entschieden dafür einsetzen, unserem Land die in vielen Bereichen verloren gegangene Rechtstaatlichkeit und die innere Sicherheit zurück zu geben“, erklärten die Direktkandidaten, die zugleich in der Zuwanderungsfrage das „selbstverständliche Primat der deutschen Leitkultur“ betonten.

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Reaktionen

  1. AfD Dortmund

    AfD Dortmund stellt zwei Strafanträge

    Zur Landtagswahl 2017 sind nahezu 70% der Wahlplakate der AfD in Dortmund zerstört, beschädigt oder entfernt worden. Auch die nachgehängten Plakate ereilte innerhalb kürzester Zeit das gleiche Schicksal. An einigen Stellen wurden bis zu sieben Mal Plakate ersetzt. Das Demokratieverständnis weiter Teile unserer politischen Gegner ist damit ein weiteres Mal entlarvt worden. Der Vorstand des AfD-Kreisverbandes hat deshalb am Freitag, den 09.06.2017 bei der Staatsanwaltschaft Dortmund Strafantrag wegen Diebstahls und Sachbeschädigung erstattet.

    Weiterhin wurden bei der Auszählung der Stimmen zur Landtagswahl in einigen Wahllokalen erhebliche Unregelmässigkeiten festgestellt. Offenbar wurden viele Zweitstimmen für die AfD entweder anderen Parteien zugeschlagen oder wurden für ungültig erklärt. Nach einer Prüfung durch die Wahlkreisleitung wurden der AfD im Nachgang 291 Stimmen zusätzlich zugesprochen, eine Neuauszählung fand allerdings nicht statt.

    Der Verdacht, dass es sich hier nur im die Spitze eines Eisberges handelt, ist nicht von der Hand zu weisen.
    Die Fehler in den überprüften Wahllokalen waren so offensichtlich, dass ein Wahlbetrug nicht ausgeschlossen werden kann. Daher haben wir auch hier bei der Staatsanwaltschaft Dortmund diese Vorgänge zur Anzeige gebracht und gegen die Wahlvorstände der betroffenen Wahllokale Strafantrag wegen des Verdachts des Wahlbetruges gestellt.

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